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Comic-Besprechung - Secret Wars #7

Geschichten:
Secret Wars #7
Secret Wars (2015) 7: Autor: Jonathan Hickman, Illustrator: Esad Ribic, Farben: Ive Svorcina, Übersetzung: Michael Strittmaier
Secret Wars Journal 4 (II): Autor: Sina Grace, Illustrator: Ken Lashley, Farben: Rachelle Rosenberg, Übersetzung: Michael Strittmaier

Story:

In Dooms Reich bricht die offizielle Rebellion aus. An allen Ecken und Enden kocht und brodelt es. Was wird der Gottkönig von Battleworld dagegen machen?



Meinung:

Es geht auf die Zielgerade. Mit "Secret Wars" #7 ist jetzt das letzte Drittel der Marve-Event-Serie angebrochen. Und das Kreativteam bestehend aus Jonathan Hickman und Esad Ribic zieht alle Fäden seines umfangreichen Könnens.

Es gab immer Leute in Dooms Reich, die gegen ihn rebelliert haben. Doch jeder Gedanke, gegen den Gottkönig von Battleworld anzutreten, wurde meistens schon im Vorneherein durch die Thors im Keim erstickt. Doch diese sind jetzt im inneren Streit zerbrochen und ein Prophet hetzt derweil die Massen auf Doom und seine Gefolgsleute. Die Frage ist: Wie wird der Gottkönig von Battleworld reagieren?

Es handelt sich bei der siebten Ausgabe wieder um eine Geschichte, in der die Handlung eher gemächlich fortschreitet. Man darf keine überwältigenden Fortschritte erwarten. Stattdessen ist die Geschichte mehr eine ausführliche Momentaufnahme von dem, was in dem Reiche Dooms geschieht. Und es ist eine Story voller Verrat und Intrigen.

Auf der einen Seite hat man Doom und seine Gefolgsleute. Doch der Gottkönig bleibt merkwürdig passiv und inaktiv. Ja, er verhindert sogar, dass Black Swan, seine neuste Waffe, sich für ihn in den Kampf stürzt. Die Leute, die ihn kennen, wundern sich darüber. Und auch der Leser selbst ist darüber zumindest irritiert.

Denn die Verhaltensweise macht keinen Sinn. Schließlich sieht man, was überall los ist. Die Barone sind untereinander zerstritten und liegen im Krieg. Die Thors, die die wichtigste Macht von Doom sind, wenden sich überwiegend von ihm ab. Wieso dies geschieht erfährt man übrigens nur, wenn man die "Iron Man/Thor"-Reihe liest. Hier ist es einfach nur ein Ereignis von vielen, wobei der Grund dafür komplett untergeht.

Doch auch die Überlebenden der alten Universen kommen in diesem Buch vor. Und spätestens hier merkt man, dass die Story vielmehr ein großes Atemholen ist, ehe die finale Auseinandersetzung losgeht. Das zeigt zum Beispiel die Szene, in der Reed und Ultimate Reed sich zu etwas aufmachen, und Reed sich zuvor noch von seinem guten Freund Black Panther verabschiedet.

Es sind auch diese kleinen Charaktermomente, in denen die Story brillieren kann. In denen man merkt, das Jonathan Hickman genau weiß, was er schreibt. Diese eine Szene eben? Mit wenigen Sätzen macht der Autor klar, dass sich hier zwei beste Freunde voneinander verabschieden. Ihre gemeinsame Vergangenheit wird durch die Mimik und Gestik besser transportiert, als es tausend Wörter hätten tun können.

Und daraus kann man auch entnehmen, wie großartig die Zeichnungen von Esad Ribic sind. Der Künstler läuft hier zur Topform auf und präsentiert hier die besten Illustrationen, die er in der Serie bislang abgeliefert hat. Es sind vor allem die Emotionen, die er glaubwürdig rüberbringt. Und vor allem bei jemanden wie Black Panther, der ja eine Ganzgesichtsmaske trägt, ist das alles andere als einfach.

Die zweite Story trägt den Titel "Noch ein letztes Gefecht". Geschrieben wurde sie von Sina Grace, die sowohl als Autor, als auch Zeichner, Tuscher und Redakteur gearbeitet hat. Für Marvel ist dies ihre erste Arbeit. Illustriert wird die Story von Ken Lashley, der an Serien wie "Excalibur" oder "JLA" mitgewirkt hat.

Im Sektor der Sentinels bittet Kyle Jinadu die zurückgezogene Psylocke um ihre Mithilfe, seinen Freund Northstar zu befreien. Doch sie weigert sich. Bis ihr Gewissen sie dazu bringt, noch ein letztes Mal in den Kampf zu ziehen.

Es ist wie in den letzten Ausgaben: Wann immer eine Story aus "Secret Wars Journal" mit abgedruckt wird, ist das Gesamtergebnis eine Ausgabe, die einem nicht ganz so gut gefällt. Und das liegt eben an "Journal" selbst.

Es ist das übliche Problem. Nur selten gelingt es jemanden, innerhalb der Kürze der Story eine Geschichte zu präsentieren, die einen wirklich rundum präsentiert. Und das ist auch dieses Mal der Fall.

Man muss Sina Grace zu Gute halten, dass sie es schafft, einen innerhalb weniger Panels in die Welt einzuführen, wo die Sentinels einen Großteil aller Mutanten ausgelöscht haben. Die Motivation der wichtigsten Figuren wird auch glaubwürdig dargestellt. Doch der Meinungswechsel von Psylocke wird dann doch zu plötzlich durchgeführt, um zu gefallen.

Hinzu kommen auch Ken Lashleys Illustrationen. Der Künstler liebt eine etwas… eigenwillige Seitengestaltung. Seine Zeichnungen sind roh, rau und voller Energie. Teilweise zu energievoll, da es einem schwer fällt, das Auge ruhen zu lassen.

Deshalb wird der Band auch zum "Reinschauen" empfohlen.



Fazit:

Die siebente Ausgabe von "Secret Wars" ist vor allem ein großes Atemholen, ehe dann in den kommenden Ausgaben die Action losgeht. Es wird viel vorbereitet und präsentiert. Das diese Episode trotzdem nicht langweilig ist, liegt an den Charaktermomenten und den unglaublich guten Illustrationen Esad Ribics. Leider braucht man für das Verständnis einer Szene Wissen, was in einer der Tie-In Serien geschehen ist. Die zweite Story heißt "Noch ein letztes Gefecht". Sina Grace führt den Leser meisterhaft in diese neue Welt ein, versagt dann allerdings dabei, den Motivationswechsel von Psylocke glaubwürdig rüberzubringen. Und Ken Lashleys Zeichnungen sind… gewöhnungsbedürftig. Hier fehlt es an ruhigen Momenten, in denen das Auge ruhen kann.



Secret Wars #7 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Secret Wars #7

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 4,99

52 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Illustrationen von Esad Ribic
  • Zwischenmenschliche Momente
Negativ aufgefallen
  • Zum Verständnis der Story ist das Wissen einer anderen Serie nötig
  • Motivation von Psylocke wird nicht ausreichend erklärt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 04.09.2016
Kategorie: Secret Wars
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