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Comic-Besprechung - School Court Band 1
Geschichten:School Court Band 1
Autor: Nobuaki Enoki, Zeichner: Takeshi Obata, Übersetzung: Kaja Chilarska
Story:
Das japanische Schulsystem ist dem Untergang geweiht! Die einzige Hoffnung, die unschuldige Schüler noch haben, ist das "Klassenversammlungsystem", in dem Opfer und Täter ein ordnungsgemäßes Gerichtsverfahren kriegen! Selbstverständlich stehen ihnen dabei die besten Anwälte zur Verfügung, die ebenfalls auf die Schule gehen!

Es gibt viele Mangaserien, deren Stars Schüler sind. Man denke nur an "Detective Conan". Doch "School Court" ist anders, will anders sein. Die von Nobuaki Enoki geschriebene und von Takeshi Obata ("Death Note") gezeichnete Serie präsentiert sich nämlich als komplett durchgeknallte und durchgedrehte Mangaserie.
Das fängt schon mit den Hauptcharakteren an. Denn die Handlung wird vor allem durch den Kontrast zwischen dem Rechtsanwalt Abaku Inugami und der Staatsanwältin Pine Hanzuki bestimmt. Beide sind noch Grundschüler und gehen in die sechste Klasse. Und beide sind sich gegeneinander spinnefeind.
Dabei werden beide Figuren vollkommen überdreht präsentiert. Abaku Inugami besitzt die Fähigkeit des "Widerlegens", mit dem er die Argumente einer gegnerischen Partei entkräftigen kann und diese niederreden kann. Pine Hanzuki hingegen gibt sich zuckersüß, hat es hingegen faustdick hinter den Ohren. Die aus einer reichen Familie stammende Fan von der "Pretty Cure" "Cure Peace" gibt sich auch in ihrer Freizeit gerne als ein Magical Girl.
Der Kontrast zwischen diesen beiden Figuren ist es, der die Story mitunter vorantreibt. Ausführlich beleuchtet dabei der Manga die Arbeitsweise dieser Charaktere. Und stellt ihnen dabei gleichzeitig einen unterhaltsamen Cast an Nebenfiguren zur Seite. Pine Hanzuki hat einen Leibdiener, der hoffnungslos in sie verliebt ist und bereit ist, alles für sie zu tun. Und genießt es sogar, wenn er von ihr als lebendiger Sandsack missbraucht wird.
Der andere ist Tento Nanahoshi, der der erste Angeklagte der Serie ist. Ein Junge, der im Vergleich zu den anderen Figuren noch verhältnismäßig normal daherkommt. Er ist quasi die Sichtweise des Lesers. Durch seine Augen erfährt man, was alles geschieht. Und mit was für abgedrehten Figuren man es zu tun hat.
Dabei sind die Fälle, mit denen man es in dem Manga zu tun hat, erstaunlich normal. Es handelt sich um Themen wie Mobbing oder erste Liebe. Im Prinzip Themen, die vollkommen alltäglich sind. Und trotzdem wird man sich beim Lesen den einen oder anderen Schmunzler nicht verkneifen können.
Es ist daher die Präsentation, die dafür sorgt, dass man eben amüsiert wird. Und da kann man sich vor allem bei Takeshi Obata bedanken, dessen Zeichnungen energiegeladen und sehr detailliert sind. Dabei kann es sein, dass er inmitten der Story mal eben den Darstellungstil wechselt und so zum Beispiel den Stil von Horror-Stories imitiert und parodiert. Sein Characterdesign ist ebenfalls auf den Punkt. Seine Figuren sind nicht miteinander zu verwechseln.
Aus diesem Grund hat man es hier mit einem "Klassiker" und einem "Splashhit" zu tun. Wer sich amüsieren und unterhalten möchte, kann hier keinen Fehlgriff machen.
Fazit:
"School Court" Band 1 ist überdreht und absolut herrlich geschrieben. Die Fälle mögen normal sein, die Charakterisierungen und die Illustrationen von Takeshi Obata hingegen nicht. Und vor allem letztere sorgen dafür, dass man zumindest sehr oft schmunzeln muss!

School Court Band 1
Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen
Verlag:
Tokyopop GmbH
Preis:
€ 6,95
ISBN 13:
978-3-8420-2450-2
192 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Abgedrehte Story
- Sehr gute Zeichnungen


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 20.09.2016 | ||||||
Kategorie: | School Court | ||||||
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