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Comic-Besprechung - Die Kinder des Prometheus 1: Familientreffen

Geschichten:
Die Kinder des Prometheus 1: Familientreffen
Autor: Herzet, Henscher, Zeichner: Rafa Sandoval, Inker: Jordi Tarragona Garcia, Colorist: David Garcia Cruz


Story:
Thymos will an den Göttern des Olymp Rache nehmen und tötet einen nach dem anderen von ihnen. Schon vor langer Zeit zwang das die Götter sich unter den Menschenzu verstecken. Als nun Poseidon dem Feldzug zum Opfer fällt, hat Zeus genug und versucht die Heroen von einst zum Gegenschlag zu bewegen. Doch diese haben ihre eigenen Pläne.


Meinung:
Die Serie Die Kinder des Prometheus besitzt eine gute Grundidee und demnach viele Anspielungen auf die antike Sagenwelt. Natürlich hilft es dann, wenn man sich in den klassischen Mythen und Sagen auskennt. Nur so kann man die vielen Anspielungen und Querverweise entdecken, einordnen und dem ganzen Geschehen eine zusätzliche Dimension geben. Doch ist dieses meist nur das gewisse Extra, das Gewürz welches dem Gericht den besonderen Geschmack gibt. Lesen und genießen kann man die Story auch so, wobei sie auf den ersten Blick wenig vielversprechend ausfällt.

Es geht ganz klassisch um einen Rächer der es auf verschiedene Mitglieder einer Familie abgesehen hat die reich und einflussreich sind. Der Clou besteht nun darin, dass die Familienmitglieder die Götter des Olymps sind. Nachdem einer von ihnen mal wieder sein Spielchen mit den Menschen getrieben hat, hat er nun den Zorn eines Mannes auf alle Götter gezogen. Der Hintergrund bleibt noch etwas unklar, aber der Göttermörder Thymos scheint ein Halbgott zu sein. In den Sagen hatte es der Göttervater Zeus immer wieder auf menschliche Frauen abgesehen die dann Kinder geboren hatten welche Halbgötter waren. Diese gehören zu den klassischen Heroen wie Herkules, Perseus und andere und zogen sich oft den Zorn anderer Götter zu. Doch dieser Halbgott will die Launen der Götter nicht mehr hinnehmen und ermordet seit Jahrhunderten einen nach dem anderen der Bewohner des Olymps.

Der Name Prometheus im Titel der Serie bezieht sich natürlich auf den Titanen der den Göttern das Feuer raubte und es den Menschen brachte. Gelohnt wurde ihm das nicht und er wurde von Zeus dafür auf ewig bestraft. Seitdem hängt Prometheus an einen Berg gekettet und jeden Tag kommt ein Adler der seine, jeden Tag nachgewachsene, Leber frisst.  Prometheus stellte sich also zugunsten der Menschen gegen die Götter und brachte deren Zorn über sich. Warum nun aber hier ein Göttermörder unterwegs ist, ist vielmehr eine persönliche Rache. Er zahlt es den Bewohnern des Olymps aus egoistischen Motiven heim. Diese liegen allerdings in der Tatsache, dass sie mit den Menschen spielten. Ironischerweise führt diese Mordserie nun dazu, dass sich die Götter unter die Menschen zwingen müssen. Um überleben zu können, müssen sie menschlich werden.

Es ist nett zu sehen was die Götter angesichts ihrer Attribute für ein Leben in der menschlichen Gesellschaft leben. Der Gott des Todes, Hades, ist ein Verwalter des Todes geworden und erinnert mehr an einen Buchhalter, die Heroen von einst sind Söldner, Bacchus ist ein alkoholkranker Gangsterboss, etc. Zudem ist es eine Familie und Zeus deren Patriarch, was hier auch vorkommt, mit all den Rivalitäten untereinander, welche auch zu Intrigen führen, die hier noch etwas unübersichtlich sind. Das gab es schon in den klassischen Sagen, aber hier geht man noch einen Schritt weiter. So sind die alten Heroen wie Perseus, Jason und Herkules noch aktiv, aber nunmehr ausgebrannte Soldaten die sich nicht wie einst von den Göttern verheizen lassen wollen.

Zudem gibt es immer wieder Einordnungen in historische Klammern wie etwa einen Pestausbruch oder den Atombombenabwurf auf Hiroshima was das ganze zusätzlich interessant macht. Hier gibt es immer wieder was zu entdecken. Zudem ist die Story spannend, actionreich und sehr geschickt gezeichnet, wobei die Mimik manchmal etwas übertrieben ausfällt. Aber immer wieder gibt es auch in den Zeichnungen schöne Ideen. Leider bleiben einem die Figuren noch etwas fern und man kann als Leser gegenüber keinem der Protagonisten eine wirkliche Empathie aufbringen.


Fazit:
Eine spannende Grundidee welche viele Andeutungen und Verweise auf die klassischen Sagen ermöglicht und diese in die Jetztzeit versetzt. Aber auch abgesehen davon ist die Serie ein temporeicher und blutiger Thriller.


Die Kinder des Prometheus 1: Familientreffen - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Kinder des Prometheus 1: Familientreffen

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 13,99

ISBN 10:
3957986958

ISBN 13:
978-3957986955

56 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Grundidee
  • viele Anspielungen und Zitate
  • zeichnerische Umsetzung mit guten Ideen
  • Spannung und Action
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 21.09.2016
Kategorie: Alben
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