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Comic-Besprechung - Ghost in the Shell 1

Geschichten:
The Ghost in the Shell 1 ("The Ghost in the Shell - Koukau Kidoutai")
Autor, Zeichner: Masumune Shirow, Übersetzer: Georg F. W. Tempel

Story:

In der Zukunft verschwimmen immer mehr und mehr die Grenzen zwischen Menschen, Cyborgs und Robotern. Die Sektion 9 ist der Problembeseitiger des Innenministeriums, wenn zum Beispiel ein Cyborg Amok läuft. Eine ihrer besten Leute ist dabei Major Motoko Kusanagi.



Meinung:

Da im März nächsten Jahres die Realverfilumg des "Ghost in the Shell"-Mangas in die Kinos kommt, bringt jetzt der Egmont Manga-Verlag die entsprechenden Vorlagen noch einmal neu heraus. Das heißt, dass das Original, der Nachfolger "Manmachine Interface" sowie das Prequel "Human Error Process" bis zur Premiere in kleinformatigen Hardcoverbänden veröffentlicht wird. Der erste Band wurde dabei von Masamune Shirow geschrieben und gezeichnet.

"Ghost in the Shell" kam hierzulande zu einem Zeitpunkt heraus, als Mangas noch im Albenformat veröffentlicht und der Begriff "Anime" nur wirklichen Kennern was sagte. Allerdings sorgte schon damals das Werk von Masamune Shirow für Aufsehen und geriet zum Kult. Jedoch wurde der Manga seit seinem ersten Erscheinen 1995 nicht mehr neu aufgelegt, was auch mit der Grund ist, dass die ursprünglichen Bände für Gut Geld gebraucht verkauft werden.

Umso schöner ist es, dass wirklich anlässlich des Films, dieses wegweisende Werk von Masamune Shirow zusammengefasst in einem dicken Band, wieder erhältlich ist. Und der Mange ist gut gealtert.

Interessanterweise liegt er zudem jetzt das erste Mal wirklich vollständig vor. Denn es gibt zwei Seiten, die deutlich pornografisch angehaucht sind und die beim damaligen Release nicht eingebaut waren. Das geschah auf Wunsch von Masamune Shirow persönlich, der damals diese Doppelseite nur im Original abgedruckt sehen wollte. Inzwischen muss er seine Meinung geändert haben.

"Ghost in the Shell" ist vor allem die Geschichte von Major Motoko Kusanagi, die über einen künstlichen Körper verfügt und für die Abteilung 9 arbeitet. Ihr zur Seite steht unter anderem Batou, der hauptsächlich als Comedy Relief dient, oder der rein menschliche Togusa.

Ein Großteil der Geschichten sind Done in One-Erzählungen. Sie alle sind in sich abgeschlossen und es wird nichts in die Nächste übertragen. Erst aber der neunten von zwölf ändert sich das, als der ominöse Puppenspieler auftaucht und damit auch die Ereignisse beginnen, auf denen auch der vielgerühmte Anime basiert.

Aber zuvor erhält man reichlich Gelegenheit, die Abteilung 9 und die Welt, in der sie aktiv sind, kennenzulernen. Und diese ist anders. Sie ist hochtechnisiert und das Cyborgs mehrere Körper auf einmal haben, ist durchaus normal. Gleichzeitig kann man auch beobachten, wie eine gewisse Korruption sich bei einigen führenden Persönlichkeiten manifestiert hat. Bzw. dass diese die fortgeschrittenen Technologien für ihre eigenen, perversen Zwecke nutzen.

Sogenannte Fleischpuppen, als Frauen, die anreizend angezogen sind, sind quasi allgegenwärtig. Was natürlich für Masamune Shirow die perfekte Gelegenheit ist, Vertreter des weiblichen Geschlechts in Stoffe zu kleiden, die einiges abdecken und doch viel enthüllen. Der Ecchi-Bestandteil dieser Erzählungen ist dementsprechend hoch. Doch angesichts des Kontexts, in dem diese Elemente stattfinden, kann man sie noch logisch erklären.

Gleichzeitig sind da die Charakterisierungen, die dafür sorgen, dass man diesen Band mit Vergnügen liest. Motoko Kusanagi gibt gerne das Raubein, macht sich aber auch gleichzeitig Sorgen um ihre Mitarbeiter. Sie respektiert nur wenige, darunter auch ihren Vorgesetzten Aramaki. Batou hingegen ist eher für den Comedy Relief zuständig, wird allerdings auch in ernsten Passagen gut eingesetzt.

Und immer wieder stößt man auf Anmerkungen von Shirow. In denen er zum Beispiel kommentiert, wieso Motoko nach einer Explosion äußerlich unversehrt aussieht. Oder eine bestimmte Technologie genauer erläutert.

Die Zeichnungen sind dabei sehr detailliert. Man wird immer etwas Neues sehen und erkennen. Auch die kolorierten Seiten sind sehr gut geworden. Natürlich atmet alles, von den Haaren bis zu den Kostümen den Hauch der 80er Jahre. Aber das gehört eben dazu.

Wer auf "Ghost in the Shell" neugierig geworden ist, der sollte sich diesen Band zulegen. Er ist ein "Klassiker" und ein "Splashhit".



Fazit:

Die Neuauflage von Masaumne Shirows "Ghost in the Shell" ist hervorragend geworden. Es macht Spaß, die Erlebnisse von Motoko Kusanagi zu lesen, über die Kommentare des Mangakas zu stolpern oder diese Welt zu bewundern, die er erschaffen hat. Das dabei der Manga zum ersten Mal hier in Deutschland vollständig vorliegt, ist noch das Sahnehäubschen oben drauf.



Ghost in the Shell 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Ghost in the Shell 1

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 25,00

ISBN 13:
9783-7704-9380-7

352 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Ein Klassiker der Mangaliteratur
  • Unzensiert
  • Spannend
  • Detaillierte Zeichnungen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 26.01.2017
Kategorie: Ghost in the Shell
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