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Comic-Besprechung - Djinn 13: Kim Nelson
Geschichten:Djinn 13: Kim Nelson
Autor: Jean Dufaux, Zeichner / Colorist: Ana Miralles
Story:
Kim suchte nach den Spuren ihrer Großmutter, der Djinn Jade. Als sie eines Tages in das indische Eschnapur eingeladen wird, folgt sie der Offerte aus Neugier und Abenteuerlust. Noch ahnt sie nichts davon, dass diese Begegnungen ihr Leben verändern werden. Denn die kindliche Saru, deren Fluch es ist, nicht altern zu können, bittet Kim um Hilfe. Doch auch Kims alter Feind ist anwesend und steht in den Diensten Sarus.
Meinung:
Für abergläubische Comicfans bedeutet dieser dreizehnte Band wirklich Pech, denn hier liegt das Finale der Serie Djinn vor. Es wird nicht nur der Zyklus um Indien beendet, sondern auch die ganze Serie. Wobei für ein Finale der Band schon recht ungewöhnlich ist.
Normalerweise kulminieren alle Konflikte und Spannungen zwischen den Charakteren in dem Finale und es kommt zu einem großen Knall und nach Möglichkeit werden alle Handlungsfäden gelöst und alle Fragen aufgeklärt. Doch Jean Dufaux ist nicht nur ein vielbeschäftigter und vielseitiger Autor, sondern unterläuft auch gerne mal die Erwartungen und ist unter der glatt wirkenden Oberfläche seiner Serien oft subversiv und führt den Leser in die Irre. So werden die Erwartungen an ein Finale nicht erfüllt. Es gibt keine Action und selbst als einer der größten Schurken der Serie, endlich, den Löffel abgibt und sein wohlverdientes Schicksal erfährt, so geschieht das erstaunlich undramatisch. Was aber auch daran liegt, dass die Heldin Kim Nelson an seinem Untergang keinen Beitrag hat und nur davon durch andere erfährt. Dramaturgisch ist dieser Schritt also gut begründet, aber etwas unbefriedigend.
Ansonsten mühen sich Dufaux und seine Zeichnerin Miralles alle Fäden zusammenzuführen und sie zu lösen. Was für den Leser etwas verwirrend ist. Gelegenheitsleser werden mit dieser Ausgabe ziemlich überfordert sein und selbst diejenigen welche bislang alle Teile ihr Eigen nennen, tun gut daran, noch mal die ersten zwölf Teile zu lesen, bevor sie an das Finale gehen. Das hat weniger mit den Bezugnahmen auf Personen zu tun, sondern weil die Geschichte chronologisch gesehen nicht stringent ist. Man arbeitet zwar nicht mit Zeitsprüngen, aber viele der Abenteuer von Kim, die in anderen Ausgaben zu lesen sind, spielen zwischen hier erzählten Episoden. Um es genauer zu sagen: Kim bekommt etwa Informationen und reist ab. Ein oder zwei Seiten später, auf denen ein kleines Intermezzo erzählt wird, da der Ich-Erzähler hier ein anderer als bekannt ist, kommt Kim wieder nach Indien, um zu berichten ob sie das gefunden hat, was sie suchte. Was dazwischen passierte, ist in den anderen Zyklen der Serie zu lesen. Im Grunde ist das Finale also die große dramaturgische Klammer welche die einzelnen Zyklen zusammenführt. Und den Leser in große Verwirrung stürzt. Was in der Serie ja nicht das erste Mal der Fall ist. Oft genug wurde die Stringenz aufgebrochen.
Belohnt wird man aber immer mit den wundervollen Zeichnungen von Ana Miralles welche es besonders versteht mit der Farbgebung zu spielen. So sind die Szenen in denen die Figuren unter einem Blätterdach im Freien sitzen, optisch atemberaubend, da die Lichteffekte einfach grandios sind und man sieht, wo die Sonne durch das Blätterdach scheint. Miralles hat ihre Impressionisten studiert und es sind diese Bilder welche mehr im Kopf bleiben als die eigentliche Erzählung. Insofern lohnt sich die Anschaffung eher für diejenigen welche die Serie auch bislang gesammelt haben. Und für Neueinsteiger lohnt sich der Band nur, wenn sie durchhalten.
Fazit:
Fans müssen bei dem Finale einfach zugreifen, während Neueinsteiger heillos überfordert sein dürften, da viel mit verschiedenen Zeitebenen gespielt wird. Für ein Finale fällt es erstaunlich unspektakulär aus, aber die wundervollen Zeichnungen entschädigen für vieles.
Djinn 13: Kim Nelson
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Alles Gute!
Preis:
€ 14,95
ISBN 10:
394633718X
ISBN 13:
978-3946337188
56 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Zeichnungen
- Farbgebung
- Spiel mit Zeitebenen
- unspektakuläres Finale
- nicht verständlich ohne Vorwissen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 16.02.2017 | ||||||
Kategorie: | Djinn | ||||||
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