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Comic-Besprechung - Melvile – Die Geschichte von Saul Miller
Geschichten:Melvile – Die Geschichte von Simon Beauclair
Melvile: L'Histoire de Saul Miller
Autor und Zeichner und Farbe: Romain Renard
Übersetzung: Harald Sachse
Story:
Nach langen Jahren an der Universität kehrt Saul Miller ein brillanter Astrophysiker in seinen Heimatort Melvile zurück und bezieht dort das Anwesen seiner Eltern, um seinen Lebensabend in der Natur zu verbringen. Er lebt sehr zurückgezogen und einfach, freundet sich dann aber nach und nach mit ein paar Leuten an.
Da ist seine direkte Nachbarin Paz, die ihre Tochter Mia alleine erzieht und ganz froh darüber ist, dass der ältere Mann sich um die Elfjährige kümmert und ihr bei den Hausaufgaben hilft. Durch den Kontakt kommen die beiden sich überraschend näher.
Auch mir Beth und Daniel aus der anderen Nachbarschaft pflegt er ein gutes Verhältnis. Eigentlich könnte das Leben nicht besser sein, bis zu dem Moment, in dem die fremden Männer auftauchen – Jäger, die sich nicht um die Besitzverhältnisse am Ort kümmern. Eine misslungene Diskussion zerstört den Frieden, und das ist nur der Anfang …
Meinung:
Melvile – Die Geschichte von Saul Miller ist ein weiteres Splitter-Double und erzählt eine in sich geschlossene Geschichte, die allerdings nur den Schauplatz, aber nicht die Figuren gemein hat. Denn auch wenn der Ort klein ist, die Menschen leben gut verteilt in dem Tal und der Natur und treffen selten aufeinander.
Wieder einmal wird in eindringlichen und sehr atmosphärischen Bilder in das Szenario eingetaucht – und passend zum Beruf des Helden geschieht dies in einer sehr langen Sequenz von aneinander gereihten Bildern, die sich wie eine Kamerafahrt der Milchstraße, dem Sonnensystem, den Planeten und schließlich der Erde nähern, um in Melviles Wäldern zu landen.
Ein seltsamer Zauber liegt über dem Szenario, das eigentlich nur das ganz normale Leben eines einfachen Mannes schildert und nicht sonderlich spektakulär ist – aber gerade die Störung durch die Jäger sorgt dafür, dass diese heile, harmonische Welt erschüttert wird. Dabei verändern sich auch die Farben, werden dunkler und bedrohlicher, die Gefahr wird deutlich spürbar.
Die Jäger selbst sind eigentlich harmloser als sie tun, aber sie werden zu einer Bedrohung für Saul, für den jetzt eine Welt zusammen bricht, weil er seine Fassade nicht mehr aufrecht erhalten kann, die ihm bisher geschützt zu haben scheint.
Alles in allem mag der Comic zwar sehr ruhig verlaufen und keine spektakuläre Geschichte erzählen, sondern viel Alltägliches, aber Spannung ist trotzdem da und eine geheimnisvolle und intensive Atmosphäre, die der Geschichte eine besondere Art von Magie verleiht.
Fazit:
Melvile – Die Geschichte von Saul Miller mag zwar nicht actionreich sein, ist aber dennoch extrem spannend und unterhaltsam, wenn man sich auf die Vermischung des Alltäglichen mit einem Szenario voller mystischer Magie einlassen kann, dass seine Geheimnisse aber erst auf den zweiten Blick enthüllt.

Melvile – Die Geschichte von Saul Miller
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Splitter
Preis:
€ 34.80
ISBN 13:
978-3958391536
208 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Eine enge Symbiose von Artwork und Erzählung
- Intensiv realistisch und voller hintergründiger Magie
- Die Figuren sind lebendig gezeichnet


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 17.03.2017 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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