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Comic-Besprechung - Tag X Band 4: Als die Titanic nicht sank
Geschichten:Der Tag X Band 3: Russen auf dem Mond! (L'Ètoile Blanche)
Autor: Fred Duval, Jean-Pierre Pécau, Zeichner: Damian, Kolorieriung: Jean-Paul Fernandez
Story:
Als die Titanic 1912 ihre schicksalshafte Fahrt aufnimmt, ist es ein kleiner Junge, der verhindert, dass das Schiff den Eisberg rammt und untergeht. Sein Name ist Maxime Waterson und schon bald wird er ein einflussreicher Reporter, der einem einzigen Ziel nachgeht: Die Welt zum Besseren zu wenden, komme was wolle!
Meinung:
Der nächste Teil der "Tag X"-Reihe ist jetzt draußen. Dieses Mal werden die beiden Autoren Fred Duval und Jean-Pierre Pècau von dem Künstler "Damien" unterstützt. Das Thema ihres neusten Bandes ist "Als die Titanic nicht sank".
Am 17. April 1912 kommt die Titanic einem Eisberg gefährlich nahe. Nur die rechtzeitige Warnung durch den jungen Maxime Waterson verhindert das Schlimmste. Einige Jahre später ist der Sohn einen reichen Unternehmers zu einem der größten Medienbesitzer der Welt aufgestiegen. Und er hat ein Ziel: Die Menschheit zu retten und die Sterne zu erobern. Diesem Vorhaben ordnet er alles unter, sogar das persönliche Glück.
Noch mehr als in den vorherigen Ausgaben ist dieses Mal der historische Zeitpunkt, der anders verlaufen ist, als wir es kennen, gelungen ausgewählt. Nicht ohne Grund ist der Untergang der Titanic legendär, weil es eine der ersten der modernen Welt war. Zu wissen, was geschehen wäre, wenn das nicht passiert wäre, ist reizvoll.
Und wie es im Rahmen der "Tag X"-Reihe üblich ist, ist der andere Verlauf der Geschichte alles andere als positiv. Man kennt es ja inzwischen, dass die beiden Autoren dazu neigen, eine Historie zu präsentieren, die wesentlich düsterer ist, als die richtige Vergangenheit. "Als die Titanic nicht sank" bildet da keine Ausnahme, auch wenn die Art und Weise, wie der Verlauf sich entwickelt nicht von Beginn an trübe und beklemmend ist.
Es gibt das Sprichwort "Der Pfad zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert". Und das trifft auf Maxime Waterson zu. Er will der Welt Gutes tun. Er hat ein festes Ziel, von dem er meint, dass am Ende eines gewissen Prozess alles besser sein wird. Doch am Ende ist da ein Monstrum, das einfach nur erschreckend ist. Das vor nichts zurückschreckt, weder vor der Zusammenarbeit mit der Mafia, noch davor sich für eine "positive Eugenik" auszusprechen. Und gleichzeitig stellt über dieses Ziel, diesen Zweck alles, sogar die eigene Familie.
Wiederholt baut das Kreativteam kleinere Szenen ein, in denen es zur Konfrontation zwischen dem Patriarchen und seinen Sprösslingen oder gar seiner Ehefrau kommt. Er selbst gibt sich überlegen und verliert nur einmal die Contenance. Er will recht haben und es ist ihm nicht recht, wenn dem nicht der Fall ist.
Allerdings hat der Band auch ein Problem mit den Nebencharakteren. Durch den Fokus einzig und allein auf Maxime werden sie zu Statisten. Sie tauchen auf und verschwinden dann wieder, nachdem sie ihre Mission erfüllt haben. In den seltensten Fällen wird ihr Auftauchen auch entsprechend aufgebaut. Immerhin wird sich darum bemüht, ein rundes Ende zu schreiben, was allerdings auch nicht zufriedenstellend ist, da dies zu plötzlich ist und einiges an Entwicklung dazwischen fehlt.
Die Zeichnungen von Damien sind solide. Er hat ab und zu Schwächephasen, wenn es zum Beispiel darum geht, Gesichter darzustellen. Doch abgesehen davon, kann seine Arbeit überzeugen.
Und so ist dieser Band zum "Reinschauen" zu empfehlen.
Fazit:
In "Tag X Band 4: Als die Titanic nicht sank" dreht sich alles um das Leben von Maxime Waterson. Es ist durchaus eine gute Story, die vor allem beweist, dass der Weg zur Hölle mit guten Absichten gepflastert ist. Leider können die Nebenfiguren nicht überzeugen, da sie eher stiefmütterlich behandelt werden. Damiens Zeichnungen sind gut, aber nicht überragend.
Tag X Band 4: Als die Titanic nicht sank
Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen
Verlag:
Panini
Preis:
€ 14,99
ISBN 13:
978-3957988157
56 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Darstellung von Maxime Waterson
- Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert
- Nebenfiguren kommen nicht recht zur Geltung
- Schwankende Qualität der Zeichnungen von Damian
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 19.03.2017 | ||||||
Kategorie: | Tag X | ||||||
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