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Comic-Besprechung - Das Erbe des Teufels 2: Das Geheimnis von Mont-Saint-Michel

Geschichten:
Das Erbe des Teufels 2: Das Geheimnis von Mont-Saint-Michel
Autor: Jérome Félix, Zeichner: Paul Gastine, Colorist: Scarlett Smulkowski


Story:
Constant und Diane können knapp der Opernsängerin Calvé und den Nazi-Agenten entkommen. Doch folgen die beiden den Feinden bis zu dem geheimnisvollen Grab an dem Constant etwas über seine verschwundene Liebe Juliette zu finden hofft, während Calvé die Macht an sich reißen will, welche dort versteckt sein soll. Doch was plant Diane?


Meinung:
Die jüngst gestartete Comicserie Das Erbe des Teufels bezieht sich auf die Rätsel um den Ort Rennes-Le-Chateau. Dabei befindet sie sich in guter Gesellschaft, denn schon Dan Brown hat die Ereignisse in seinem Roman Der Da Vinci Code aufgegriffen. Im Jahre 1887 erhielt der noch neue Pfarrer Geldmittel, um die dortige Kirche und das Pfarrhaus zu renovieren. Während dieser Arbeiten wurde etwas entdeckt. Um was es sich handelt, scheint aber unbekannt zu sein. Einige reden von einem Schatz, andere von einem Pergament. Jedenfalls war der Fund wichtig genug, um ihn geheim zu halten und wertvoll genug, dem Pfarrer eine große Summe Geld zu bescheren. Beides sind Gründe, die Spekulationen anzuheizen. Manche reden von dem verborgenen Gold der Tempelritter, andere sogar von dem Heiligen Gral an sich. Aber Konkretes ist nicht bekannt und liegt, noch, verborgen im Schatten der Geschichte.

Der Comicautor Jérome Félix nutzt dieses Geheimnis, um seine Serie Das Erbe des Teufels zu entwickeln. Dabei nimmt er sich aber einige Freiheiten und will nicht die historischen Fakten um den Fund in der Kirche erweitern. Der reale Pfarrer, Saunière, starb bereits 1917, während die Handlung des Comics 1938 einsetzt und der Kleriker hier auch noch einen kurzen Auftritt hat. Vielmehr steht der junge, fiktive, Maler Constant im Mittelpunkt. Nach nur einer einzigen Liebesnacht kann er Juliette nicht vergessen und malt sie obsessiv. Eines Tages entdeckt er das Antlitz seiner Geliebten auf einem Gemälde aus dem 17. Jahrhundert. Fortan entschließt er sich dem Rätsel um seine Geliebte nachzuspüren. Doch das Gemälde birgt auch noch Hinweise auf größere Rätsel, nämlich um den Fund in Rennes-Le-Chateau, welchen auch Geheimagenten des Deutschen Reichs in Besitz bringen wollen.

Hier werden also historische Fakten, eine fiktive Spionagegeschichte die reales berücksichtigt (die Nazis waren immer auf der Suche nach mythologischen Artefakten) mit Aspekten die eine Mythologie berücksichtigen können vermischt. Beim letzteren ist nur von einer ominösen Macht die Rede, wobei schon der Titel der Serie einen Hinweis geben mag. Aber auch der zweite Teil gibt da noch immer keine konkreten Hinweise, was immerhin dafür sorgt, dass eine Grundspannung hergestellt wird. Natürlich gehört hier noch ein Geheimbund eingebaut und so findet man doch einige recht klischeehafte Aspekte, was aber der Unterhaltung keinen Abbruch tut. Leider hat man aus dem ersten Teil noch nicht gelernt und das größte Problem der Serie ist der äußerst naive Held. Wobei er schon so dumm ist das seine Handlungen beim Leser eher zu genervtem Stöhnen führen, als das man mit ihm mitleiden dürfte. Auch ist das noch gesteigert durch den unlogischen Aspekt, dass er in seinem naiven Liebeswahn alle Gefahr ignoriert und ihn fast in das Verderben führt.

Immerhin gibt es eine gute Femme Fatale, welche vielschichtig angelegt ist. Bei ihr kann man sich nie sicher sein, ob sie nicht ein falsches Spiel spielt und wann sie mal die Wahrheit sagt. So gibt es geschickterweise eine Szene gleich zwei Mal zu sehen, welche aber in der letztlichen Aussage voneinander abweicht. Das mit der durchaus interessanten Schnitzeljagd, welche mit realistischen, dynamischen Zeichnungen umgesetzt worden sind, macht die Lektüre kurzweilig und unterhaltsam, aber leider zu nichts Besonderem.


Fazit:
Ein unsympathischer Held und einige unlogische Aspekte mindern das Vergnügen welches damit nur grundsolide ist, aber leider nicht mehr.

Das Erbe des Teufels 2: Das Geheimnis von Mont-Saint-Michel - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Das Erbe des Teufels 2: Das Geheimnis von Mont-Saint-Michel

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Bunte Dimensionen

Preis:
€ 15

ISBN 10:
3944446496

ISBN 13:
978-3944446493

56 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Zeichnungen
  • interessante Schnitzeljagd
  • undurchsichtiger Hauptcharakter
Negativ aufgefallen
  • Naivität des Helden
  • einige unlogische Aspekte
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 23.05.2017
Kategorie: Alben
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