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Comic-Besprechung - Spider-Man 2099 2: Neue Götter
Geschichten:Spider-Man 2099 1: Anschlag aus der Zukunft (Spider-Man 2099 (2015) 6-12)
Autor: Peter David, Zeichner, Inker: Will Sliney, Colorist: Will Quintana, Rachelle Rosenberg, Übersetzung: Gerlinde Althoff
Story:
Eigentlich ist Miguel O'Hara damit beschäftigt, seine Zukunft wieder herzustellen. Doch dann passieren einige Sachen, die ihn ablenken. Darunter auch ein neuer Inhuman, die sich für eine Göttin hält.
Meinung:
"Neue Götter" heißt der zweite Band von Spider-Man 2099 verheißungsvoll. Natürlich stellt sich einem die Frage, worum es sich hier handelt. Die Antwort präsentiert Peter David und Will Sliney.
Das Leben von Miguel O'Hara wird immer turbulenter. Alle Versuche, seine Zeit wieder herzustellen, scheinen nicht zu fruchten. SDann erfährt er, dass seine Freundin doch nicht tot ist. Als ob das nicht schon Grund genug wäre, Kopfschmerzen zu kriegen, ist da auch noch eine neue Inhuman, die sich für eine Göttin hält und dementsprechend für Ärger sorgt. Nein, einfach ist das Leben des Spider-Man aus der Zukunft wahrlich nicht.
Man muss einmal mehr betonen, wie ungewöhnlich die "Spider-Man 2099"-Serie ist. Jetzt weniger vom Inhalt her, der relativ typisch für eine Superheldenserie ist. Als vielmehr, das Peter David sich und seinen Humor fast durchgängig zügelt. Es gibt Passagen, in denen das Gespür des Autors für Komik kurz aufblitzt. Doch ansonsten geht es hier erstaunlich ernst zur Sache. Wenn auch immer wieder mit einigen Überraschungen.
Dazu zählt auch das Auftauchen der neuen Inhuman. Hier wird die Serie in eine Geschichte eingebunden, die das Marvel Universum in der letzten Zeit stark beschäftigt. Nämlich dem vermehrten Entstehen von Inhumans, dank einer Terrigen-Wolke, die über den Globus wandert. Und deren Existenz eben auch dafür sorgt, dass die Mutanten am Aussterben sind, mal wieder.
Der Plot wird hier geschickt eingefädelt, so dass auch das Auftauchen des Inhuman Lash sehr gut in die Story integriert wird. Die neue Inhuman wird dabei sehr gut dargestellt. Auch wenn klar ist, dass sie, vermutlich auf Grund des Entstehungsprozesses, verrückt ist, hat sie einen Habitus an sich, der deutlich macht, dass ihre eingebildete Göttlichkeit durchaus auf nachvollziehbaren Fakten basiert. Man kann sie eben nur nicht für voll nehmen.
Dann ist da der Plot um Miguel O'Haras Freundin Tempest, die er für tot hielt. Ihre Wiederentdeckung ist ein weiteres Beispiel dafür, wie sehr Peter David mit den Erwartungen des Lesers spielt. Hatte man sich in der ersten Geschichte noch darüber geärgert, dass der Autor augenscheinlich das Klischee der schwangeren Freundin die stirbt, benutzt, ist man jetzt erfreut darüber, dass sie am Leben ist, wenn eben auch komatös.
Natürlich ist das Koma der Freundin ein weiterer Anlass für den Autoren, eine Story darum aufzubauen, die hochinteressant ist. So baut er zum Beispiel eine interessante Enthüllung über die Mutter von Tempest ein, die man so nicht hat kommen sehen. Was natürlich ein weiterer Beweis dafür ist, dass der Autor sehr gerne mit den Erwartungen des Lesers spielt.
Ab der zweiten Hälfte des Bandes steht wieder eine Rückkehr ins Jahr 2099 an. Hier merkt man, dass Peter David bereits schon damals Geschichten für dieses kurzlebige Comicuniversum schrieb. Denn er baut viele Figuren und Charaktere aus jener Zeit ein, die man vor allem als Fan jener Comics sofort wiedererkennt. Gleichzeitig spielt er auch auf Ereignisse an, die zu jener Zeit passiert sind.
Man wird also wieder von der ersten bis zur letzten Seite bestens unterhalten. So ist es auch kein Wunder, dass dieser Band ein "Klassiker" und ein "Splashhit" ist.
Fazit:
Ungewohnt ernst präsentiert sich Peter David mit "Spider-Man 2099 2: Neue Götter". Der alte Humor, den man sonst von ihm gewohnt ist, taucht nur am Rande auf. Stattdessen konzentriert sich der Autor voll und ganz darauf, mit den Erwartungen des Lesers zu spielen. Wiederholt baut er Plots ein, mit deren Entwicklung man so nicht gerechnet hat. Auf diese Weise hält er den Leser bei Stange und sorgt außerdem auch noch dafür, dass man den Comic nicht so schnell aus der Hand legen wird.
Spider-Man 2099 2: Neue Götter
Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen
Verlag:
Panini
Preis:
€ 16,99
ISBN 13:
978-3741601323
156 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Für Peter David ungewöhnlich ernst geschrieben
- Peter David spielt mit den Erwartungen des Lesers
- Peter David knüpft an alte 2099-Elemente an
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 17.06.2017 | ||||||
Kategorie: | Spiderman 2099 | ||||||
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