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Comic-Besprechung - Dystopia

Geschichten:
Dystopia – Love at first sight
Autor: Judith Park, Zeicher: Judith Park, Tuscher: Judith Park


Story:
Dionne und ihr Bruder Lyon sind nicht unbedingt ein Beispiel für ein sich ständig zoffendes Geschwisterpaar. Ganz im Gegenteil, sie verstehen sich blendend, sind ein Herz und eine Seele. Nur mit den Eltern funktioniert es nicht ganz so reibungslos. Lyon ist von Geburt an herzkrank weshalb sich seine Eltern besonders um ihn kümmern, Dionne dabei aber sehr vernachlässigen. Immer mehr entfernen sich Tochter und Eltern voneinander, immer öfter gibt es Streit, unter dem auch Lyon leidet. Die Situation eskaliert, als Lyon tragischerweise durch einen Autounfall ums Leben kommt und die Eltern Dionne eröffnen, dass sie einen Klon ihres geliebten Bruders zu sich holen werden. Dieser Klon hätte eigentlich als Herzspender für Lyon fungieren sollen, wenn es einmal nötig gewesen wäre. Damit bricht Dionnes Welt vollkommen zusammen. Sie distanziert sich noch mehr von ihren Eltern und macht auch aus ihrem Hass auf den unerwünschten Gast, Gabriel, kein Geheimnis. Dabei kann der nun wirklich am wenigsten was dafür.

Meinung:
Eigentlich lässt sich die Handlung von Dystopia ziemlich einfach zusammenfassen: Teenager fühlt sich vernachlässigt und zickt deshalb seine Eltern an. Die Motive des Hauptcharakters Dionne wirken unendlich egoistisch. Natürlich fühlt sie sich vernachlässigt, aber irgendwo ist es doch auch verständlich, dass dem kranken Bruder mehr Beachtung geschenkt werden muss. Allerdings ist auch schlecht einzuschätzen, ob Dionnes Reaktion nicht berechtigt ist. Von den Eltern und deren Verhalten bekommt man nämlich recht wenig mit. Eines der vielen Mankos des Bandes. Park setzt dem Leser gewisse Tatsachen einfach vor die Nase, ohne großartig drauf einzugehen. So wird der Grund für die Existenz Gabriels auf knapp 3 Seiten erklärt, die hassenswerten Aktionen der Eltern beschränken sich auf ein paar Sätze wie „Wird‘ endlich erwachsen“. Statt einzelne Elemente durch Erklärungen und Überleitungen zu verbinden und auszubauen, stolpert Park von Meilenstein zu Meilenstein. Es kommt einfach keine flüssige Story zustande. Auch negativ ist das Artwork. Für sich gesehen sind die einzelnen Panels wirklich schön gezeichnet, da gibt es kaum was zu meckern, aber auch hier fehlt die Dynamik. Die Figuren wirken oft so, als würden sie einfach nur so dastehen oder sitzen, da ist keine Bewegung im Spiel. Man muss allerdings sagen, dass sich beide Kritikpunkte mit der Zeit verbessern. Die Dialoge werden gegen Ende des Bandes wesentlich natürlicher, wirken längst nicht mehr so aufgesetzt und gestelzt wie am Anfang und auch die Panelaufteilung trägt einiges dazu bei, die Steife aus dem Werk zu nehmen. Für ein Erstlingswerk ist Dystopia sicher nicht schlecht, kann aber noch nicht wirklich überzeugen. Die Charaktere sind einfach zu klischeehaft, die Story zu dröge und unflexibel, die Zeichnung noch zu starr. Aber man darf durchaus gespannt sein, was Judith Park als nächstes abliefert, denn man sieht schon diesem ersten Manga an, dass sie Talent hat und sich auch weiterentwickelt.

Dystopia - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Dystopia

Autor der Besprechung:
Stefanie Otersen

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ € 6,00

ISBN 10:
3-551-77442-0

192 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • schöne Zeichnungen
  • Farbseiten am Anfang
Negativ aufgefallen
  • Steife, undynamische Zeichnungen
  • Geschichte zu wenig ausgearbeitet und nicht wirklich flüssig
  • Charaktere überzeugen nicht, wirken zu überzogen, man kann sich nicht mit ihnen identifizieren
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2.43
(14 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 03.10.2004
Kategorie: One Shots
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