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Comic-Besprechung - Civil War II 5

Geschichten:
Civil War II 5 (Civil War II 4,  Civil War II: Choosing Sides 3)
Autor: Brian Michael Bendis, Ming Doyle, Derek Landy, Declan Shalvey
Zeichner: David Marquez, Filipe Andrade, Stephen Byrne, Declan Shalvey
Colorist: Justin Ponsor, Jordie Bellaire, Stephen Byrne, Miroslav Mrva
Übersetzung: Michael Strittmaier

Story:

Wie sicher sind die Visionen von Ulysses? Die Antwort auf diese Frage treibt einen Keil zwischen die Heldengemeinschaft. Auf der einen Seite ist die Fraktion von Captain Marvel, die vollstes Vertrauen in die Vorhersagen hat. Auf der anderen Seite ist da die Gruppe um Iron Man, bei der das Gegenteil eintrifft. Und beide Seiten werden unweigerlich kollidieren.



Meinung:

Es gehört zu den Gesetzmäßigkeiten dieser Großereignisse, dass mindestens ein Held oder eine berühmte Figur auf dramatische Art und Weise ins Gras beißen muss. Und nachdem es zu Beginn der Serie bereits James Rhodes aka War Machine getroffen hat, hat es im letzten Heft Bruce Banner erwischt, dem ehemaligen Hulk. Brian Michael Bendis nimmt diesen Erzählfaden in der nunmehr fünften Ausgabe von "Civil War II" auf.

Bruce Banner ist tot und sein Mörder wird freigesprochen. Für Tony Stark ist dies Anlass einmal mehr die Fähigkeiten von Ulysses in Zweifel zu ziehen. Er versucht auch Carol Danvers davon zu überzeugen. Doch die will davon nichts hören. Weshalb es unweigerlich auf eine Konfrontation zwischen den beiden hinauslaufen wird.

Mit der Freisprechung von Clint Barton dürfte diese Figur wohl erstmal aus dem Event herausgeschrieben worden sein. Wer wissen möchte, ob und wie er auf seine Tat reagiert, der muss die Serie "Occupy Avengers" kaufen, die bislang nur in den USA herausgekommen ist. Eine Publikation hierzulande steht in den Sternen, was wohl unter anderem daran liegen mag, dass sie verkaufszahlenmäßig die Welt nun nicht unbedingt aus den Angeln hob und dementsprechend nach 9 Ausgaben wieder eingestellt wurde.

Stattdessen konzentriert sich Brian Michael Bendis voll und ganz darauf, den Konflikt zwischen Tony Stark und Carol Danvers noch mehr eskalieren zu lassen. Dabei geht er nicht gerade zimperlich vor. Denn einmal mehr beweist er, dass er den Plot über die Charaktere stellt.

So verhaftet Captain Marvel auf Grund der Visionen von Ulysses eine Person, die angeblich eine Hydra Agentin Undercover sein soll. Doch gibt es keine Beweise dafür und sie erklärt sich als unschuldig. Was Carol allerdings nicht davon abhält, sie weiterhin festzuhalten.

In diesem Fall kehrt also Carol Danvers die bekannte juristische Unschuldsvermutung ins Gegenteil um. In ihren Augen ist jemand schuldig, bis seine Unschuld bewiesen wurde. Es ist dieser vehemente Glauben an Ulysses Fähigkeiten, der dabei einem übel aufstößt. Denn obwohl es triftige Hinweise darauf gibt, dass er sich geirrt haben könnte, bleibt sie unbeirrt in ihrem Vertrauen zu ihm.

Nein, Brian Michael Bendis geht in der Handlung nicht gerade subtil vor. Es fehlt nicht mehr viel, und der einzige Unterschied zwischen ihr und einem Schurken ist, dass sie diverse Helden um sich geschart hat, die ebenfalls an ihre Sache glauben. Auch wenn die Fehler einen förmlich anbrüllen. Doch wie schon so oft in dieser Geschichte gibt der Autor nicht viel auf so etwas wie Logik, sondern fokussiert sich umso mehr auf die Kette an Ereignissen, die unbedingt in Kraft treten müssen, egal ob es passt oder nicht.

Da ist es schade um die gelungenen Zeichnungen von David Marquez, der wirklich großartige Arbeit abliefert. Das fängt schon mit der Anfangsszene an, in der er das Unbehagen von Carol Danvers wiedergibt, das sie hat, als sie Jen Walters das Schicksal ihres Cousins mitteilen muss. Ebenso klar wird auch die Verzweiflung von Tony Stark dargestellt, der eine Gefahr heraufkommen sieht.

Die Bonusgeschichten drehen sich um verschiedene Aspekte des Civil War II-Crossovers.

Da ist zum einen die Story, wie J. Jonah Jameson mit dem heraufkommenden Ereignis umgeht. Es ist eine kleine, aber feine Geschichte, die von Derek Landy sehr gut geschrieben wird und von Filipe Andrade illustriert wird. Sie zeigt einen überdrehten JJJ, der sich bemüht, seine Zeitung für das kommende Ereignis gut aufzustellen.

Die zweite Story ist eine weitere Fortführung der Nick Fury-Geschichte. Hier darf man nichts Bahnbrechendes erwarten, da sie im Prinzip nur zeigt, wie der Geheimagent gegen einen unbekannten Gegner kämpft. Die Geschichte trifft auf der Stelle, dafür können die Bilder von Declan Shalvey, der auch die Story schreibt, überzeugen.

Besonders gut ist die letzte Geschichte geworden. In ihr schildern Autor Derek Landy und Künstler Stephen Byrne, wie Kate Bishop, die ja ebenfalls Hawkeye ist, mit der Tat ihres Mentors umgeht. Eine solche Reaktion fehlte in der Hauptstory. Umso schöner, dass hier die Emotionen überzeugen können und einmal mehr unter Beweis gestellt wird, das Freunde für einen da sind.

Unterm Strich ist die fünfte "Civil War II"-Ausgabe ein durchwachsener Eindruck. Es gibt gute Aspekte, aber auch nicht so schöne. Und deshalb erhält sie die Wertung "Geht so".



Fazit:

Es ist wie üblich in der "Civil War II"-Reihe: Brian Michael Bendis stellt die Story über die Charaktere, mit der Konsequenz, das jene oftmals nicht eben logisch handeln. Dementsprechend unausgewogen wirkt die Story. Schade ist es dabei um die exzellenten Zeichnungen von David Marquez, die rundherum überzeugen können.
Die Nebenstories haben in dieser Ausgabe eine schwankende Qualität. Einerseits kann die Story um JJJ gefallen, andererseits geht die fortlaufende Handlung um Nick Fury auf der Stelle und wiederrum ein anderes Mal kann die Erzählung rund um Kate Bishops Reaktionen auf die Tat ihres Mentors rundherum überzeugen.



Civil War II 5 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Civil War II 5

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 4,99

52 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Zeichnungen von David Marquez
  • Zeichnungen von Declan Shalvey
  • Geschichte über Kate Bishop
Negativ aufgefallen
  • Brian Michael Bendis stellt den Plot über die Charakterisierungen
  • Nick Fury-Story tritt auf der Stelle
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 21.08.2017
Kategorie: Civil War II
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