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Comic-Besprechung - Civil War II Megaband

Geschichten:
Civil War II Megaband (Civil War II: Kingpin 1-4, Civil War II: Ulyssess 1-3, Captain America: Sam Wilson 10 - 13, Scarlet Witch (2016) 9, Thunderbolts (2016) 5)
Autor: Al Ewing, James Robinson, Matthew Rosenberg, Nick Spencer, Jim Zub
Zeichner: Daniel Acuna, Joelle Jones, Karl Kesel, Ricardo Lopez Ortiz, Jon Malin, Jefte Palo, Hayden Sherman, Dalibor Talajic, Angel Unzeta
Inker: Daniel Acuna, Joelle Jones, Karl Kesel, Ricardo Lopez Ortiz, Jon Malin, Jose Marzan Jr., Jefte Palo, Hayden Sherman, Angel Unzeta
Colorist: Daniel Acuna, Antonio Fabela, Nick Filardi, Mat Lopes, Miroslav Mrva, Cris Peter, Rachelle Rosenberg, Matt Yackey
Übersetzung: Bernd Kronsbein

Story:

Es herrscht erneut ein Bürgerkrieg zwischen den verschiedenen Superhelden im Marvel Universum. Und die Auswirkungen sind massiv. Schurken wie der Kingpin wollen davon profitieren. Andere Helden hingegen, wollen ihre Freunde oder Verwandte auf ihre Seite ziehen. Andere wollen verhindern, das bestimmte Visionen wahr werden.



Meinung:

"Megaband" tituliert der Paniniverlag dieses "Ungetüm", dass er zum "Civil War II"-Crossover herausbringt. Der Inhalt sind einige Miniserien und Tie-Ins von Serien, die hierzulande nicht herausgebracht werden. So sind in dieser Ausgabe die Miniserien "Civil War II: Kingpin" und "Civil War II: Ulyssess" abgedruckt und die Tie-Ins der Serien "Captain America: Sam Wilson", "Scarlet Witch" und "Thunderbolts" (2016).

Das ist jede Menge Material, dass den Leser hier erwartet. Umso erstaunlicher ist, dass die Qualität der Reihen überwiegend gelungen ist. Hier und da gibt es ein paar Mängel, die allerdings auch eher daran liegen, dass teilweise Material aus fortlaufenden Erzählungen genommen wird und dementsprechend Plotfäden auftauchen, die in vorherigen Ausgaben angefangen wurden bzw. in nachfolgenden Ausgaben weitergeführt werden.

Der Auftakt mit den beiden Miniserien "Kingpin" und "Ulyssess" ist stark gelungen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

"Kingpin" handelt davon, dass Wilson Fisk die Umstände des Ereignisses nutzen will, um seine Macht wieder auszubauen. Er ist zurück und hat große Pläne. Doch was soll man gegen einen Inhuman unternehmen, der die Macht hat, alles vorherzusehen? In dem man einen Inhuman hat, der diese Fähigkeit blockiert. Janus ist sein Name und ist für die Pläne des Kingpin von höchster Wichtigkeit. Doch in der Unterwelt ist der Begriff "Ehre" ein äußerst dehnbarer Begriff und schon bald ist klar, dass es einen Verräter gibt, der es auf den Kingpin abgesehen hat.

Die Story wird von Matthew Rosenberg geschrieben, derweil Ricardo Lopez Ortiz überwiegend für die Illustrationen sorgt. Jener ist die perfekte Wahl für diese Serie gewesen. Er hat einen schmutzigen und rauen Stil, passend zu einer Story, die eben auch über einen entsprechenden rauen Tonfall verfügt. Denn der Kingpin geht nicht gerade zimperlich mit seinen Untergebenen um. Sie sind für ihn nur Ware, die bei Bedarf für ihn den menschlichen Schutzschild spielen darf.

Anders hingegen Janus. Der Respekt, den der Kingpin ihm gegenüber hegt, ist deutlich spürbar. Für Wilson Fisk ist jener Inhuman eben die Garantie, dass er mit seinen Plänen erfolgreich sein kann. Und der Respekt scheint auf Gegenseitigkeit zu beruhen.

Natürlich entwickelt sich die Geschichte nicht so, wie man es erwarten würde. Aber das macht eben den Charme der Erzählung aus. Die Unvorhersehbarkeit der Handlung und der Auftritt bekannter Marvel-Figuren macht die Würze der Handlung aus.

"Ulyssess" stammt von Al Ewing, derweil Karl Kesel und Jeffe Palo für die Zeichnungen verantwortlich sind. Die Geschichte erzählt, wie Ulysses von Karnak persönlich trainiert wird. Es geht dabei auch um die Vision einer kommenden Katastrophe, die unbedingt aufgehalten werden muss.

Ein Manko der Hauptserie ist ja unter anderem, das Ulysses nicht wirklich charakterisiert wird. Er ist einfach nur da und hat Visionen. Wesentlich mehr Fleisch auf das Charakterkonstrukt kriegt er hauptsächlich durch die Tie-Ins und Miniserien. Wobei der Fokus der Miniserie, die nach ihm benannt wurde, mehr auf Karnak liegt.

Dieser wurde erst 2015 von Warren Ellis quasi neu erfunden, als jemand, der sich selbst und seine Fähigkeiten mit einem schon fast religiösen Ernst trainiert. Diese Darstellung wurde auch in seinen weiteren Auftritten weiter ausgebaut, wobei man den Eindruck kriegte, dass er bewusst aneckte und leicht verrückt war.

Ulysses selbst wird in dieser Miniserie zu seinem Mündel, mit dem Ziel die Fähigkeiten des Inhumans weiter auszubauen und vor allem nützlich zu machen. Wunderbar ist dabei die Charakterisierung der handlungstragenden Figuren, wie sie miteinander umgehen. Es ist amüsant, Karnaks brutale Offenheit zu lesen, genauso wie die Naivität und Hilflosigkeit von Ulysses.

Die Geschichte von Sam Wilson handelt vor allem darum, dass es treibende Kräfte gibt, die ihm während des Bürgerkriegs den Schild und damit auch den Titel Captain America abnehmen wollen. Gleichzeitig geht es auch um Bürgerrechte und übertriebenes Law und Order. Die Geschichte wird von Nick Spencer geschrieben, der seine politische Sicht der Dinge nicht gerade subtil vorträgt. Ebenso werden auch Plotfäden für das kommende Megaereignis "Secret Empire" angefangen.

Das Problem an diesen Erzählungen und auch an den anderen Stories der Serien "Scarlet Witch" und "Thunderbolts" ist, dass sie eben Teile von fortlaufenden Serien ist und dementsprechend sie auf Stories basieren, die hierzulande nie veröffentlicht worden sind. In "Scarlet Witch" geht es beispielsweise darum, das Wanda Maximoff sich auf eine Reise und Suche nach ihr selbst und ihrer Vergangenheit als Hexe gemacht hat. Weshalb die Bitte von ihrem Bruder Pietro doch in diesem Konflikt auf die Seite zu kommen, die er vertritt, ihr nicht eben gelegen kommt.

Doch am Ende ist dieser Megaband trotzdem das Geld wert, dass er kostet. Definitiv "Zugreifen".



Fazit:

Es ist ein riesiges Angebot, das Panini in diesem "Civil War II Megaband" zur Verfügung stellt. Und alle Geschichten können überzeugen. "Kingpin" durch die Durchtriebenheit der Titelfigur und seiner Pläne und "Ulysses" durch die Charakterisierung der Titelfigur und seines Lehrers Karnak. Die anderen Geschichten sind zwar gut geworden, aber bei ihnen ist das Problem, dass sie Teil einer fortlaufenden Story sind, die hierzulande nie erschienen ist. Doch am Ende ist dies Meckern auf hohem Niveau.



Civil War II Megaband - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Civil War II Megaband

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 29,00

ISBN 13:
978-3741601668

324 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Jede Menge guter Tie-Ins zum Event
  • Charakterisierungen vom Kingpin, Ulysses und von Karnak
Negativ aufgefallen
  • Tie-Ins laufender Serien, die hierzulande nicht erscheinen, nicht immer gut verständlich
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 02.09.2017
Kategorie: Civil War II
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