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Comic-Besprechung - Wolverine 4: Der Tag der Abrechnung

Geschichten:
Wolverine 4: Der Tag der Abrechnung (All-New Wolverine 13-18)
Autor: Tom Taylor, Zeichner: Djibril Morisette-Phan, Nik Virella, Inker: Scott Hanna, Djibril Morisette-Phan, Nik Virella, Colorist: Jesus Aburtov, Michael Garland

Story:
Als Laura Kinney zu der Tötungsmaschine ausgebildet worden war, wurde sie auf einen Trigger konditioniert. Immer wenn sie einen bestimmten Geruch wahrnimmt, schaltet sich ihr Bewußtsein aus und sie läuft Amok. Nun nutzt das jemand aus und Laura löscht ein komplettes Dorf aus. Von SHIELD gejagt, versucht sie die Hintermänner zu finden. Die Spur führt sie tief in ihre Vergangenheit.


Meinung:
Der ganze vierte Band der neuen Serie um Wolverine ist ein einziger Verweis auf die klassische Storyline Staatsfeind aus der Feder von Mark Millar. Während das Buch im deutschen Der Tag der Abrechnung untertitelt ist, heißt es im amerikanischen Original sogar Enemy of the State 2. Damit ordnen sich die hier enthaltenen Originalhefte eindeutig im Schatten des Klassikers ein.

Zur Erinnerung: damals ließ der schottische Star-Autor Mark Millar Wolverines Instinkte durchbrechen und Logan wurde, von einer fremden Macht manipuliert, auf die anderen Helden losgelassen. Das führte sogar zu Todesfällen und Logan wurde nicht nur von Freunden, sondern auch von SHIELD gejagt. Im Laufe der Story musste er wieder zu sich zurückfinden und sich reinwaschen. Die Story war dramatisch, actionreich und brutal. Allerdings nicht bei allen Fans beliebt, was zu einigen Kontroversen führte, welche aber nur den Klassikerstatus unterstreichen.

Mittlerweile ist Logan tot und Laura die amtierende Wolverine. Während ihrer Ausbildung, wenn man das überhaupt so verharmlosend bezeichnen kann, zum Killer, wurde sie auf einen bestimmten Geruch konditioniert. Wenn sie diesem Trigger ausgesetzt wird, setzt alles Denken aus und der Instinkt nimmt Oberhand wodurch Laura zu einer Tötungsmaschine wird. Zu Beginn geschieht genau das und Laura löscht ein ganzes Dorf aus. Zutiefst beschämt und von SHIELD gejagt, macht sie sich auf die Suche nach denjenigen welche ihr das antaten. Von Anfang an ist aber klar, dass Wolverine eigentlich nichts für die grauenvolle Tat kann, da sie durch den Trigger manipuliert worden ist. Während bei Logan der Charakter an sich eine große Rolle spielte, wird hier die Brisanz dadurch gedämpft, dass Laura fremdgesteuert worden war. Im Grunde ist es dann schon folgerichtig, das die Jagd auf Wolverine dann eher nebensächlich ausfällt. Sie kommt nur selten in direkten Konflikt mit SHIELD oder anderen Helden. Stattdessen liegt der Fokus auf ihrer Suche nach den Schuldigen welche auch untrennbar mit ihrer tragischen Vergangenheit verknüpft sind. Dementsprechend oberflächlich fällt stellenweise die Dramatik aus. Indem Laura eindeutig ein Opfer ist und die Ungerechtigkeit einer Jagd auf sie kaum betont wird und zudem Fury von Anfang an Zweifel an ihrer Verantwortlichkeit hegt, wird diese Jagd entschärft und neutralisiert. Zudem löst Laura ihre Konflikte hier nicht im Alleingang wie einst Logan, sondern bekommt Unterstützung. Es wäre schön gewesen, wenn der Konflikt allein durch sie gelöst worden wäre, da so der Charakter und das Wesen der Figur stärker herausgestellt worden wäre. Im Vergleich zu dem legendären Vorgänger ist der Band also deutlich zahmer und damit enttäuschend ausgefallen. Da hat man mit dem Titel Enemy of the State 2 den Mund deutlich zu voll genommen.

Dennoch ist es spannend zu lesen wie Laura ihre Konditionierung lösen will und der bisher immer zu findende Witz kommt auch hier vor und sorgt für die nötige Auflockerung. So ist neben dem Drama und der Action auch noch Witz zu finden. Nun könnte man das als eine weitere Abschwächung des Inhalts sehen (wozu übrigens auch die Auflösung gehört), aber man wollte wohl an dem bisherigen Tonfall der Serie nichts ändern. So gibt es einige schöne ironische Szenen und auch wieder gute Zeichnungen.

Als Fortsetzung zu dem klassischen Staatsfeind ist der Band zu schwach, aber als Teil der fortlaufenden Serie gut, wenngleich er nicht so große Begeisterung auslösen kann wie die vorherigen Ausgaben.


Fazit:
Unnötigerweise stellt sich der Band als Nachfolger eines Klassikers dar, den er nicht erreichen kann. Aber ansonsten kann er als kurzweilige Unterhaltung dienen.


Wolverine 4: Der Tag der Abrechnung - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Wolverine 4: Der Tag der Abrechnung

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,99

ISBN 10:
3741604224

ISBN 13:
978-3741604225

128 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Witz, Dramatik, Action
Negativ aufgefallen
  • unnötige Fortsetzung eines Klassikers
  • Charakter der Heldin wird nicht genutzt
  • zu oberflächlich
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Rezension vom: 10.01.2018
Kategorie: Wolverine
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