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Comic-Besprechung - Duke 2 – Wer tötet…
Geschichten:Text: Yves H.
Zeichnungen: Hermann
Story:
Colorado 1868 – unweit der kleinen Stadt Ogden wird eine Postkutsche überfallen. Sämtliche Reisenden werden von den Banditen rücksichtslos niedergemetzelt. Einzig die kleine Eleanor überlebt den Überfall. In Ogden formiert sich als Folge der brutalen Tat eine kleine Schar um den Marshall Sharp. Ihr Ziel ist es, die Bande zur Strecke zu bringen. Hauptinitiator ist der Minenbesitzer Mullins. Sharp weiß, dass er für diesen Job nur die besten Männer gebrauchen kann, die aber nicht für das Geld zu haben sind, das ihm zur Verfügung steht. Seine erste Wahl wäre Morgan Finch, der von allen nur Duke genannt wird. Dieser aber hat geschworen nie wieder mit Sharp oder Mullins zusammen zu arbeiten. Durch einen Deal mit Mullins gerät der Duke doch in den Strudel der Ereignisse, der ihn tief in seine Vergangenheit reißt.
Meinung:
Mit „Wer tötet…“ liegt bereits der zweite Teil um den Sheriff Duke vor, den der Belgier Hermann mit seinem Sohn Yves H. kreierte. „Duke“ liefert auch in seinem neuesten band eine klassischen Westerncomic. Skrupellose Gangster, durchtriebener Großindustrieller und Gesetzeshüter, die zu willigem Vollstreckungspersonal werden. Die Zutaten sind exakt die gleichen, wie im ersten Teil. Neu zusammengemixt ergeben sie deshalb noch keine bessere Geschichte. Der Plot von „Duke“ erweckt beim Leser das Gefühl, alles schon mal dagewesen. Hinzu kommt, dass die Charaktere der Protagonisten durchschaubar und stereotyp bleiben.
Dabei – um das auch zu sagen – ist die Geschichte weder langweilig noch langatmig. Das flotte Erzähltempo und die spannende Handlung lassen den Leser nicht los, so dass er durch die 56 Seiten schießt, reitet und kämpft. Dann allerdings klappt der den Band zu und hat bereits vergessen, um was es auf den ersten Seiten ging. „Duke“ ist so ein bißchen wie der vielfach beschworene „Durschnitts-Tatort“. Er lenkt mich am Sonntagabend davon ab, dass ich am nächsten Morgen wieder zur Arbeit fahren muss – und das tut er durchaus mit Erfolg – aber am Schluss erlebe ich keinen Nachhall und die Story verflüchtigt sich aus meinem Kopf sowie sie zu Ende erzählt worden ist.
Aber: Nach wie vor ein Hochgenuss sind die Zeichnungen von Hermann. Sein Stil erweckt jedes Panel zum Leben. Seine Lichtspiele, die Mimik, die er hervorhebt, seine Panoramaansichten – sei es in der Natur oder die Westernstadt – und seine Bewegungsstudien: Hermann ist ein Meister der 9. Kunst und das zeigt er wieder einmal auf jeder Seite, in jedem Panel. Deshalb der Tipp: Den Comic zuerst einmal durchlesen um sich dann, bei einem zweiten Durchgang, in den tiefen Zeichnungen zu verlieren.
Fazit:
Es ist wie so oft bei Hermann: das starke Artwork steht im großen Kontrast zur beliebigen Geschichte. Da hilft dieses Mal auch die Unterstützung von Yves H. nicht viel. Wer aber Spaß an exzellentem Artwork hat, dem sei der Band wärmstens ans Herz gelegt. Denn ein Comic kann auch nur durchs Ansehen der Zeichnungen überzeugen.
Duke 2 – Wer tötet…
Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs
Verlag:
Erko-Verlag
Preis:
€ 14,95
ISBN 13:
978-90-89821-37-9
56 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Ausgezeichnetes Artwork
- Solide umgesetzt
- Schwacher Plot
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 12.05.2018 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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