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Comic-Besprechung - Crossed 21: Badlands 14

Geschichten:
Crossed 21: Badlands 14 (Crossed: Badlands 93-100)
Autor: Christos Gage, Zeichner: Fernando Heinz, Emiliano Urdinola, Colorist: Digikore Studios 

Story:
Cody ist jemand der sich die Paranoia seiner reichen Mitmenschen zu Nutze gemacht hat, indem er für sie Luxusbunker baut. Als die Erde von den Gefirmten überrannt wird, gelingt es ihm in einen der Bunker zu flüchten. Dort harren er und andere Überlebende aus. Bis Smokey auftaucht. Ein Gefirmter mit einer scharfen Axt, vielen Muskeln und einem Rest von Intelligenz. Der Bunker ist nicht mehr sicher und Cody tut alles um zu überleben. Auch wenn das heisst Smokey in seinen Plänen für die Zukunft zu unterstützen.


Meinung:
Fans der harten Horrorsaga Crossed müssen jetzt hart sein. Noch härter als sie eh schon im Nehmen sind, wenn sie die Reihe bislang jedenfalls ohne Pause verfolgt haben. Denn mit dem vorliegenden 21. Band liegt das vorläufige Ende der Reihe vor. Zumindest was die Unterserie Badlands anbelangt. Es ist ein gut gewählter Einschnitt. Einige der letzten Ausgabe ließen doch etwas nach und so können die Macher mal durchatmen und neue kreative Energie tanken, bevor man sich in der Wiederholung ewig gleicher Muster erschöpft.

Kein Wunder das man hier in dem Anschlussband noch mal einige bekannte Figuren aus der Vergangenheit hervorholt. Doch welche sollen das sein, dürften sich jetzt manche Leser fragen. Schließlich haben kaum welche die Ereignisse überlebt und Querverbindungen wurden nur äußerst rudimentär vorgenommen. Aber hier kommt Smokey wieder vor und spielt die zentrale Rolle. Er war der erste Gefirmte der einigermaßen seine Intelligenz behalten hatte und wirkte dadurch bedrohlicher da man nie wusste was in ihm vorgeht. Das war ein guter Punkt der später wiederaufgegriffen wurde, etwa mit der Nonne in Wish you were here, einer anderen Unterserie, und den beiden Freundinnen, auch Zwillinge genannt, die in den letzten Ereignissen eine Rolle spielten. Die beiden Frauen spielen eine Hauptrolle, während auf die Nonne in den Dialogen Bezug genommen wird. Auch andere Figuren tauchen mal auf, aber eher als Verweise in den Zeichnungen wenn man einige bekannte Charaktere oder Schauplätze in einem Panel sieht. Manchmal auch nur im Hintergrund versteckt.

Aber auch wenn hier ein Finale vorliegt, so gibt es doch keinen runden Abschluss, was natürlich daran liegt das es keine durchgehende Seriendramaturgie gibt, da die einzelnen Bände in sich abgeschlossen waren. Aber ein guter Kniff ist es, die Reihe mit der US-Nummer 100 enden zu lassen. Nicht nur weil es eine runde Nummer ist, sondern auch auf die Sub-Serie Crossed + 100 anspielt, die von niemand geringerem als Alan Moore lanciert worden war. Und in der Tat kann man diesen Abschlussband auch als ein Prequel zu Crossed + 100 lesen. Denn der schlaue Gefirmte Smokey will eine neue Welt aufbauen. Zwar nicht als Zivilisation, sondern als Herrscher. Sein beliebtestes Wort ist dann auch „Meins“. Er ist sich seiner rudimentären Intelligenz gegenüber den anderen Infizierten bewusst und will sich als Herrscher aufschwingen und intelligente Kinder zeugen, um eine Dynastie zu schaffen. Also sucht er die intelligenten Zwillinge auf, um sie zu den potentiellen Müttern zu machen, aber die sind schlauer als er ahnt.

Hier werden also die Grundlagen geschaffen für die Saga von Alan Moore. Dabei kann man zwar weniger einen sozialkritischen Subtext anmerken wie bei den frühen Bänden, aber erkennt Parallelen zu Mythen und archaischer Historie. Smokey ist quasi die Vorstufe zu dem Homo Sapiens, der erste der sich von den instinktgesteuerten Tieren abhebt, also die neue Steinzeit einläutet. Nur das man die Evolution nicht steuern kann und er sich verschätzt. Spannend wird das durch eine hohe Figurendynamik und man ist als Leser vor allem deswegen fasziniert, weil man wissen will wie die jeweiligen Charaktere reagieren, weswegen es trotz einiger Gewaltexzesse und Sex, das gehört zu Crossed natürlich nun einmal dazu, sich die Spannung in dem Sinne von Suspense die sich auf Situationen bezieht, etwas in Grenzen hält.

Es ist nicht einer der besten Bände der Serie, aber sehr interessant vor allem auch in der Gesamteinordnung und die Zeichnungen sind wie immer detailverliebt, wenngleich die Figuren öfters mal schielen und die Physiognomien verrutschen.


Fazit:
Das (vorläufige?) Finale der Serie bildet in gewissem Sinne ein Prequel zu Crossed + 100 und lässt einige bekannte Figuren wieder auftreten. Die Spannung entsteht diesmal vor allem in der Unvorhersehbarkeit der Reaktionen und der Figurendynamik, verzichtet aber nicht auf die typischen Exzesse.


Crossed 21: Badlands 14 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Crossed 21: Badlands 14

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 19,99

ISBN 13:
4197959319997

196 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Prequel zu Crossed + 100
  • Figurendynamik
  • Spannung und Action
  • Verweise auf bisherige Ausgaben
Negativ aufgefallen
  • Sozialkritik fehlt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 05.01.2019
Kategorie: Crossed
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