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Comic-Besprechung - Mit Mantel und Degen Akt III & IV

Geschichten:
Der Archipel des Schreckens
Das Geheimnis der Tangerineninseln
Text: Alain Ayroles
Zeichnungen: Jean-Luc Masbou


Story:
Im dritten und vierten Akt, „Der Archipel des Schreckens“ bzw. „Das Geheimnis der Tangerineninseln“ befinden sich Don Lope de Villalobos y Sangrin und Don Armand Raynal de Maupertuis weiter an Bord des „Fliegenden Holländers“, der von einem Kraken gezogen wird und auf dem Weg zu den Tangerineninseln ist. Dort erhoffen die beiden Haudegen einen unermesslichen Schatz zu finden. Die Schatzsuche wäre für die Helden auch sicherlich nicht so anstrengend, wenn nicht gleichzeitig ein Piratenschiff und der hinterhältige Reederer Cenile Spilorcio zum Eiland unterwegs wären. Da ist es immer gut, wenn Hilfe naht. Im Falle der beiden Protagonisten heißt die Hilfe Bombastus Johannes Theophrastus Almagestus Wernher von Ulm. Oder ist der durchgeknallte Forscher nur ein Verrückter, der sie auf ihrem Weg behindert. Erschwerend hinzu kommt noch, dass ihr neuer Freund Eusebius von einem riesigen Frisch verschluckt wurde. Derweil auf der von Kannibalen bewohnten Tangerineninseln gestrandet, müssen sich die beiden Helden zunächst aus den Fängen der Eigeborenen befreien. Dem Kochtopf können sie gerade noch entkommen, aber können sie auch wirklich das Geheimnis des Vulkans lösen?



Meinung:
Ich sollte ganz am Anfang noch einmal sagen, dass ich Tier-Comics eigentlich ziemlich affig finde. Es gibt da nur wenige Ausnahmen und seit ich „Mit Mantel und Degen“ gelesen habe, ist noch eine dazu gekommen. Dabei kannte ich die Serie bis zur neuen Gesamtausgabe immer nur den Namen nach. Ich habe sie also durch diese Veröffentlichung ganz neu entdeckt – und bin ein Fan geworden.
Ich mag die Leichtigkeit, mit der Alain Ayroles seine Geschichte vorantreibt. Wie in den besten Degenfilmen der 1940er-Jahren tänzeln die beiden Hauptdarsteller quasi durch die Szenen. Bei jeder noch so kniffeligen Situation fällt ihnen ein cooler Spruch ein. Selbst als sie von wilden Eingeborenen umringt und in einem Kochtopf bei geschlossenem Deckel schmoren, bleiben sie gechillt und kommentieren die Situation – nach einem etwas längeren Dialog im dampfenden Wasser, mit den Worten: „Es ist Zeit für uns, wieder die Bühne zu betreten“.
Und das ist auch schon gleich der zweite Grund, warum ich diese Abenteuerserie so mag: ihre Zitate aufs Theater. Denn nicht umsonst ist „Mit Mantel und Degen“ in Akte und nicht in Bände unterteilt. Zudem nannten die beiden Künstler ihr Werk im Untertitel: „Ein Schauspiel in XII Akten“. Und wie ein Schauspiel ist es auch aufgezogen. Bereits der Sammelband mit den Akten I und II begann als Theateraufführung. Akt III setzt diese Tradition fort. Und gegen Ende des IV Aktes erwartet die beiden Helden die ganz große Bühne und sie müssen um ihr Leben spielen.
Daneben finden sich überall in und neben den Panels kleine augenzwinkernde Hinweise auf „Tim und Struppi“. Beispielsweise wenn eine Schwarm Papageien gezeigt wird, auf einer Insel, die die flüchtig aufgefangenen Worte von Menschen wiedergeben – dann höre ich automatisch Käptn Haddock mit den Vögeln in „Schatz Rackham des Roten“ streiten. Dazu die immer wieder eingestreuten Flüche des Kapitäns. 
Ich glaube aber, im Grunde genommen bin ich ein so großer Fan dieser Serie geworden, weil sie einfach für einen großen Lesespaß steht. Was für ein Tohuwabohu. Ayroles entwickelt ein riesiges Durcheinander, das von Masbou in flotten Strichen festgehalten wird. Und wenn das Chaos, dass die beiden Protagonisten verbreiten nicht ausreicht, hat der Szenarist mit dem Piraten Lord Boone und der Zigeunerin Dona Hermine, noch zwei Charaktere geschaffen, die für das nötige Salz in der Suppe sorgen.
Nur kurz ein Wort zur Aufmachung: Sehr guter Druck, ansprechende Papier und gute Bindung sprechen dafür, dass Comicliebhaber diesen Band verantworten. Die Galerieseiten am Ende geben dazu noch einen interessanten Einblick in die Zeichenwerkstatt.



Fazit:
Auch die Akte III und IV bedeutet großer Lesespaß: eine irrwitzige Geschichte, rasant erzählt in feiner Aufmachung. „Mit Mantel und Degen“ ist über 20 Jahre alt und von mir spät entdeckt, gehört für mich persönlich aber zu meinen Entdeckungen der letzten Monate.



Mit Mantel und Degen Akt III & IV - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Mit Mantel und Degen Akt III & IV

Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs

Verlag:
Finix Comics

Preis:
€ 22,80

ISBN 13:
978-3-945270-86-8

120 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Tohuwabohu
  • Schöne Aufmachung
  • Rasanter Erzähl- und Zeichenstil
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 15.03.2019
Kategorie: Alben
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