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Comic-Besprechung - 80 Jahre Marvel: Die 1960er - Aufbruch in eine neue Zeit
Geschichten:80 Jahre Marvel: Die 1960er - Aufbruch in eine neue Zeit
Autor: Stan Lee, Roy Thomas, Steve Ditko, Zeichner: Steve Ditko, Jack Kirby, Dick Ayers, Don Heck, John Romita Sr., Gene Colan, Werner Roth, Inker: Steve Ditko, Paul Reinman, Chic Stone, Frank Giacoia, Mike Esposito, Dan Adkins, Joe Sinnott
Story:
Spider-Man hat genug davon immer pleite zu sein und nicht anerkannt zu werden. Also nimmt er sich vor den Fantastic Four beizutreten. Als Vorstellungsgespräch fordert er sie zum Kampf heraus. Doch am Ende verliert Spidey. Auch andere Begegnungen mit anderen Helden laufen nicht immer ganz glatt ab. So entwickelt sich die Freundschaft mit der Fackel äußerst holprig und vor allem der Hulk, die X-Men und Giant-Man und Wasp können der freundlichen Spinne nichts abgewinnen. Sehr viel wohltuender, aber nicht frei von Mißverständnissen sind die Verhältnisse zu den Avengers und Daredevil.

Man konnte gespannt sein wie hier in dem dritten Band das Konzept umgesetzt wird. Denn die Reihe 80 Jahre Marvel will in den schicken Hardcover-Bänden pro Band repräsentative Geschichten aus dem jeweiligen Jahrzehnt erzählen. Wie sieht das nun aber für die 1960er aus? Es ist ja nicht nur das eigentliche Geburtsjahr vom Marvel-Verlag wie man ihn heute kennt, sondern auch das Geburtsjahr vieler klassischer Helden. Es wäre dabei sehr langweilig geworden wenn hier nur die jeweiligen Origin-Stories enthalten wären. Zum einen kennt man die schon zu Genüge in immer wieder neuen Aktualisierungen, aus den Filmen und diversen anderen Publikationen.
Beim ersten flüchtigen Blättern in dem Buch ist man etwas erstaunt das hier hauptsächlich Spider-Man vorkommt. Sollte man sich etwa auf die freundliche Spinne konzentrieren obwohl in den 1960ern so prägende Erfindungen stattfinden? Ja und Nein. Spider-Man war direkt zu Beginn einer der erfolgreichsten und beliebtesten Helden von Marvel. Deswegen nutzte man ihn, um diverse Team-Ups mit anderen Helden aus anderen Serien zu lancieren. Dadurch wurden nicht nur Spider-Man Fans zunehmend auf die anderen Reihen aufmerksam gemacht, sondern durch diese Crossover wurde auch erst das Marvel-Universum geboren. Denn indem man es möglich machte das sich die Helden treffen und zusammen agierten und alles wie selbstverständlich wirkte, wurde deutlich gemacht das alles in einer Welt spielt und alle untereinander in Beziehung stehen.
Insofern ist das Konzept für diesen dritten Band sehr gelungen, da so nicht nur die damals neuen Helden vorgestellt werden und packende Geschichten erzählt werden, sondern man auch dem Wachsen des Marvel-Universums beiwohnen kann. Auch die Stories überzeugen. Sie sind immer noch frisch und actionreich und sehr dynamisch. Gut, manchmal sind sie etwas dialoglastig, aber das kennt man von Marvel ja schon. Auch hätte eine Kommunikation zwischen den Helden oftmals dazu geführt das die Kämpfe unnötig sind, weswegen manches nicht sonderlich glaubwürdig ist. Aber hey, wir sind in einem Superheldenkosmos, da muss nicht alles logisch sein. So jedenfalls erfährt man auch vieles über die jeweiligen Helden wie die Fantastischen Vier, Daredevil, die Avengers, die X-Men, Dr. Strange, Hulk und Giant-Man und Wasp. Vor allem die psychedelischen Abenteuer des Dr. Strange waren damals etwas Neues und beeindruckendes und Spider-Man wird auch damit konfrontiert und verliert sich in den psychedelischen Welten.
Alle klassischen Helden die in dem Jahrzehnt ihr Debüt gaben sind hier zu finden und dementsprechend auch bei den Schöpfern. So machte John Romita Sr. einen deutlichen Qualitätssprung. Waren seine Zeichnungen in den 1950ern zu Captain America noch äußerst schwach, so ist er nun deutlich gereift und begründete seinen bis heute währenden Star-Status. Aber auch die anderen Zeichner sind heute allesamt Legenden: Jack Kirby natürlich, Steve Ditko, Don Heck, Gene Colan und dann noch die Autoren: Stan Lee himself, Roy Thomas und wieder Steve Ditko. Alle sind hier versammelt, alle sind auf der Höhe ihres Könnens weswegen dieser Band ein wahrer Klassiker ist und damit eine Pflicht darstellt für alle Marvelianer.
Fazit:
Ein Rundumschlag mit all den Marvel-Helden die in den 1960ern das Licht der Comic-Welt erblickten. Als Bindeglied dient hier Spider-Man der unterschiedliche Team-Ups bildet. Alle Geschichten mit den klassischen Helden wirken unter der Ägide von heute legendären Autoren und Zeichnern immer noch frisch und dynamisch. Ein wahrer Klassiker.

80 Jahre Marvel: Die 1960er - Aufbruch in eine neue Zeit
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 26
ISBN 10:
3741612014
ISBN 13:
978-3741612015
260 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- frisch und dynamisch
- gut gelöstes Konzept
- Stelldichein der legendären Helden, Autoren und Zeichner
- Spannung und Action

- etwas dialoglastig
- nicht immer logisch

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 15.07.2019 | ||||||
Kategorie: | Spider-Man | ||||||
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