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Comic-Besprechung - Harry und Platte Gesamtausgabe – 1964 - 1965

Geschichten:
Schock im Louvre
Die Villa zum langen Schrei
Pfeile aus dem Nichts
Die geheimnisvolle Puppe
Text: Rosy
Zeichnung: Will


Story:
„Schock im Louvre“ zeigt uns die Rückkehr von Herrn Schock. Harry und Platte werden Zeugen eines seltsamen Autounfalls, bei dem der Verletzte schnell von den Rettungsdiensten versorgt wird. Es handelt sich in Wirklichkeit um eine getarnte Entführung. Was die Entführer jedoch nicht vorhergesehen hatten, ist, dass Platte die Aktentasche des Opfers mit Schaltplänen wiedergefunden hat, die die Entführer schnell wiederhaben werden. Es geht um einen Einbruch in den berühmten Louvre. In „Die Villa zum langen Schrei“ versetzt unsere Amateurdetektive in die Hitze Südfrankreichs. Damit sie in Ruhe ihre Memoiren schreiben können, hat ihnen ein Bewunderer sein Haus zur Verfügung gestellt. Bei ihrer Ankunft ist der Eigentümer abwesend. In einer seltsamen Atmosphäre besetzen mehrere Automatenmodelle, darunter eines von Herrn Schock, einen Raum. Ohne ihr Zutun geraten Harry und Platte ins Visier der Polizei. Wie im vorherigen Abenteuer übernimmt Inspektor Allumette die Rolle eines aufrechten und ehrlichen Polizisten. „Pfeile aus dem Nichts“ ist das erste Szenario der beiden Helden vor einem historischen Hintergrund. Direkt vom Rückweg aus ihrem Urlaub werden Harry und Platte in eine Affäre hineingezogen, in der es um Wissenschaftler geht, die während des Krieges an einem Supertreibstoff arbeiteten. Und noch immer gibt es Böse Kräfte, die sich ihre Forschung zu Nutzen machen will, um damit Böses anzurichten. „Die geheimnisvolle Puppe“ schickt Harry und Platte auf große Reise. Sie sind auf der Jagd nach einer Puppe, in der Mikrofilme enthalten sind. Ein ausführlicher redaktioneller Teil rundet den Band ab.  



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Die wahren Harry und Platte sind zurück möchte man fast meinen. Der neue Band der Gesamtausgabe bringt ausschließlich Material von Will und Rosny. Alle vier Bände, die im neuen Band der Gesamtausgabe versammelt sind, hatten bereits eine Veröffentlichung im deutschsprachigen Raum. „Schock im Louvre“ erschien 1983 als sechster Band von „Gin und Fizz“ in der Semic-Reihe unter „Schock wird gejagt“. Auch der Band „Die Villa zum langen Schrei“ erlebte seine Erstveröffentlichung bei Semi, als Band 5 1983 unter dem Titel „Die Seufzer-Villa“. „Pfeile aus dem Nichts“ erschien bereits 2001 bei Salleck Publications unter gleichem Namen. Und „Die geheimnisvolle Puppe“ erlebte einen veröffentlichungsmarathon: 1970 bei Kauka als „Spione schießen scharf“, im gleichen Verlag fünf Jahre später als „Agenten-Alarm“, bevor es schließlich 2002 ebenfalls bei Salleck Publications zu einer ordentlichen Ausgabe kam, unter dem Titel „Eine geheimnisvolle Puppe“.
Gut das Salleck Publications die Bände 3 und 4 der Gesamtausgabe so schnell hinter einander herausbringt. Die doch gewöhnungsbedürftigen Geschichten von Marcel Denis bleiben dann nicht zu lange haften. Obwohl…aber der Band ist ja bereits besprochen worden. In Band 4 der Gesamtausgabe kehren die beiden Helden wieder zu ihren kriminalistischen Ursprüngen zurück. 
Die vier Episoden, die man trotz ihrer über 50 Jahre, die sie mittlerweile auf dem Buckel haben, dürfen als die ersten Höhepunkte der Serie angesehen werden. Schön ist, dass die Geschichten in ihrer chronologischen Reihenfolge versammelt sind.  Im Gegensatz zu ihren Albumveröffentlichungen, bei denen es mitunter etwas durcheinander ging, was allerdings auch an den verschiednen Verlagen lag.
Gleich die erste Geschichte im neuen Gesamtband „Schock im Louvre“ ist eine ganz klassische Rosy-Story. Er fesselt uns mit seinem unglaublichen Einfallsreichtum seines Szenarios – und mit Schock. Nachdem er unsere beiden Abenteurer um die Welt geführt hat, setzt Rosy wieder auf eine Intrige in Paris, die sich hauptsächlich um den Louvre dreht. Wir sind mitten drin in der Untersuchung. Detektivarbeit wie sie sein sollte. Dabei enthüllt Rosy enthüllt eine neue Facette von Harry, der sich als großartiger Koch erweist. Rosy bringt auch Kommissar Allumette zurück, der aber dem berühmten Duo nicht allzu sehr zur Hand gehen will. „Schock im Louvre“ enthält neben einer gelungenen Spannung auch eine Menge Humor. Allerdings nicht zu vergleichen mit der burlesken Witzigkeit von Denis.
Will verfestigt immer weiter seinen Strich und gerade in dem Band kann man erkennen, dass er zu einer wesentlichen Größe unter den europäischen Zeichnern geworden ist. 
Höhepunkt des vierten Bandes der Gesamtausgabe ist für mich das Abenteuer „Die geheimnisvolle Puppe“. Denn hier macht Rosy eine ganz große Verbeugung vor Hergé und seinem Werk „Tim und Struppi“. Die ganze Geschichte steckt voller Hinweise auf die Alben „Der Arumbaja Fetisch“, „Die Krabbe mit den goldenen Scheren“ oder „Der Fall Bienlein“. Es ist wirklich ein Genuss hier auf Spurensuche zu gehen und man merkt beim Lesen, wie sehr sich Rosny mit Herge und seiner Schöpfung beschäftigt hat



Fazit:
Ein – wieder einmal – durch und durch gelungener Band der Gesamtausgabe von „Harry und Platte“. Der zügige Veröffentlichungsrhythmus macht richtig Spaß! Klassiker, wie sie präsentiert werden sollten. Ich habe mir dazu ein altes Album von „The Kinks“ aufgelegt. Passt!



Harry und Platte Gesamtausgabe  – 1964 - 1965  - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Harry und Platte Gesamtausgabe – 1964 - 1965

Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs

Verlag:
Salleck Publications

Preis:
€ 39,90

ISBN 13:
978-3-89908-674-4

264 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Einen Klassiker der franko-belgischen Comics neu entdecken
  • In chronologischer Reihenfolge
  • Informatives, umfangreiches Bonusmaterial
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 03.05.2020
Kategorie: Alben
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