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Comic-Besprechung - Batman Sonderband: Pennyworth R.I.P.
Geschichten:Batman Sonderband: Pennyworth R.I.P. (Batman: Pennyworth R.I.P. 1, Batman Annual 4, Detective Comics Annual 3)
Autor: James Tynion IV, Peter J. Tomasi, Tom King, Zeichner / Inker: Eddy Barrows, Eber Ferreira, Chris Burnham, Marcio Takara, Diogenes Neyes, David Lafuente, Sumit Kumar, Jorge Fornes, Mike Norton, Eduardo Risso, Colorist: Adriano Lucas, Rex Lokus, Nathan Fairbairn, Dave Stewart, Romulo Fajardo Jr., Eduardo Risso
Story:
Während der Herrschaft Banes über Gotham City wurde der Ziehvater, Freund, Butler, Ex-Geheimdienstagent und gute Seele Alfred Pennyworth ermordet. In seinem Testament wünschte er sich, dass die zerstrittenen Helden zusammenkommen und in einem Gedenktreffen wieder zueinander finden. Doch während jeder erzählt was Alfred ihm bedeutet hat, wird das Zerwürfnis untereinander nur noch deutlicher.
Meinung:
Gerade in den Superheldencomics ist eigentlich nie eine der Hauptfiguren wirklich lange tot. Vor allem wenn es die Titelhelden der jeweiligen Serien betrifft, so dient das (vermeintliche) Ableben eigentlich nur dazu, die schwindenden Verkäufe anzuheben und dann die Helden wiederbeleben zu können. Sowohl inhaltlich als auch finanziell. So ist in den Endlosserien nichts wirklich endgültig. Aber auch hier gibt es Ausnahmen. Es gibt nämlich immer Todesfälle welche den Helden eigentlich definieren (Onkel Ben bei Spider-Man, die Eltern von Bruce Wayne) und wenn man diese auferstehen lässt, so würde der Kern des Mythos verändert. Es eignet sich nur für Gedankenspiele in Elseworlds-Abenteuern, aber die Kontinuität darf nicht allzu sehr gestört werden. Das Stammpersonal kehrt also eigentlich immer wieder und sei es noch so abstrus begründet.
Hier nun aber gibt es keinen Twist, keinen Deus ex Machina Effekt. Alfred ist tot. Fans können somit eigentlich auch gespannt sein ob er irgendwann wiederkehren wird. Vielleicht bei der nächsten Crisis wenn wieder einmal das DC Universum umgekrempelt wird. Aber hier liegt kein Gedankenspiel vor, kein Elseworlds-Abenteuer, sondern im Laufe der Kontinuität, also im Kanon des Bat-Universums, gibt es nun wieder einen Todesfall der sehr emotional ist. Alfred gehörte nun wahrlich zum Stammpersonal, wenngleich auch der Charakter im Laufe der langen Bat-Historie einige Neudefinitionen durchmachte. Im Rebirth-Zeitalter jedenfalls war er sehr viel aktiver an der Verbrechensbekämpfung beteiligt und konnte seine Vergangenheit als Agent der britischen Krone nutzen. Jedenfalls ist es etwas überraschend das nun das Batman-Universum so drastisch erschüttert wird, da man kurz zuvor noch bei der Hochzeit zwischen Batman und Catwoman gekuscht hat und sich dort nicht traute, den Status Quo zu ändern.
Der Paperback Batman Sonderband: Pennyworth R.I.P. beinhaltet keine Hefte der laufenden Serien, sondern gleich drei Annuals welche die Trauer beleuchten und was Alfred für die einzelnen Mitglieder der Bat-Familie bedeutet hat. Das erste Annual ist definitiv das Beste, da hier nicht nur Erzählungen der Familienmitglieder den Charakter Alfreds beleuchten, sondern auch aufzeigt das Alfred der Kitt zwischen ihnen war. Nach dem Zerwürfnis der Helden zeigt sich aber nun das sein testamentarischer Wunsch auch Post Mortem so bald nicht in Erfüllung gehen wird. Der Bruch zwischen den einzelnen Helden kann nicht überdeckt werden und es zeigt sich hier wieder wie emotional verkrüppelt Bruce Wayne ist, der sich wieder mal in sich zurückzieht und damit die nötige Annäherung seiner Freunde und Familie zurückweist und alles nur schlimmer macht.
Das zweite Annual ist eine kleine Zeitreise mit ironischem Tonfall Alfreds gegenüber den Abenteuern Batmans, wie man es von ihm schon immer kannte, und es ist zugleich eine kleine Zeitreise durch die unterschiedlichen Tonfälle der Bat-Geschichte. Das letzte Annual legt dann den Schwerpunkt auf Alfreds Geheimdiensttätigkeit und Batman löst einen alten Fall von Pennyworth und bringt ihn zum Abschluss.
Zeichnerisch ist der ganze Band grundsolide und gut gemacht, da die Stilwechsel der einzelnen Zeichner jeweils deutlich machen aus welcher Perspektive gerade erzählt wird und in welcher Epoche das spielt. Eduardo Risso sticht da natürlich besonders hervor. Jedenfalls ist die Stimmung gut gelungen und vereint nostalgisches Flair mit einer Düsternis welche die Trauerstimmung gut auf die Leserschaft überträgt.
Fazit:
Hier überwiegt ein nostalgisches Flair, auch wenn man seine Zweifel haben kann, ob der Grund für die Trauer von Dauer sein wird. Jedes Annual hat für sich seinen Reiz, zusammen ergibt das zwar ein thematisches Ganzes, steht aber vom Fokus her nebeneinander. Für Fans.
Batman Sonderband: Pennyworth R.I.P.
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 15,00
ISBN 10:
3741620068
ISBN 13:
978-3741620065
124 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Zeichnungen
- nostalgisches Flair
- psychologisch dicht
- wirkt nicht in einem Guss
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 10.11.2020 | ||||||
Kategorie: | Batman | ||||||
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