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Comic-Besprechung - Once and Future 2: Das alte England

Geschichten:
Once and Future 1: Das alte England (Once and Future 7-12)
Autor: Kieron Gillen, Zeichner: Dan Mora, Colorist: Tamra Bonvillain


Story:
Nach der Aufdeckung einiger Familiengeheimnisse ist Duncan wütend über seine Großmutter Bridgette und geht meistens allein auf die Monsterjagd. Dabei erhält er Tipps von Rose. Als Duncan und seine Großmutter einen der untoten Ritter von Artus im Britischen Museum aufhalten können, müssen sie allerdings feststellen das dieses nur eine Ablenkung war und ein Manuskript gestohlen wurde. Dieses dient dazu, einen sagenhaften Helden wieder zum Leben zu erwecken. Dieser bekommt einen Auftrag: töte Duncan und Bridgette.


Meinung:
Man konnte gespannt sein wie es in Once and Future weitergeht. Der legendäre König Artus, hier als Monster interpretiert, wurde zwar aufgehalten, aber nicht vernichtet und er schmiedet  weiterhin Pläne. Aber zum Glück beharrt man im zweiten Teil nicht auf der Artussage, auch wenn manche Figuren weiterhin auftreten, da sich sonst vieles wiederholen würde und dann ermüdend wäre. Für den übergeordneten Handlungsverlauf spielen Artus und seine Tafelrunde immer noch eine Rolle, aber diesmal wird eine andere Sage, eine andere britische Legende verwendet.

Dabei ist hier fraglich ob ein historischer Kern vorliegt. Für Artus hat es wohl einen historischen Vorläufer gegeben, auch wenn die Spurensuche aufgrund mangelhafter historischer und archäologischer Quellen schwierig ist.  Aber man nutzt das berühmte Grab von Sutton Hoo als Grundlage. In den 1930ern war es eine Sensation als man dort ein Schiffsgrab fand, mitten im Lande wohlgemerkt, abseits von der See, das wohl einem Kriegsfürsten zu Ehren errichtet wurde. Ein archäologischer Fund der damals die britische Geschichtsschreibung verändert hatte (und jetzt kürzlich verfilmt worden ist).  Als die Helden von Once and Future auf einen Tipp hin die Grabstätte aufsuchen, aber nicht wissen was sie erwartet, stellt sich heraus, dass der legendäre Krieger Beowulf hier bestattet worden ist. Das ist äußerst geschickt gemacht, ein reales archäologisches Geheimnis mit einem Text zu verknüpfen von dem man nicht mit Sicherheit weiß ob es eine historische Vorlage gab. Somit wird eine weitere britische Legende in dem Comic verwendet und es ist äußerst spannend da die Helden nicht wissen wie sie ihm begegnen sollen, da etwa die Großmutter Beowulf immer für fiktiv gehalten hat und sich nie auf eine mögliche Begegnung vorbereitete.

Zudem hat sie sich mit ihrem Enkel Duncan zerstritten und die Uneinigkeit macht die Action noch spannender, da sie sich trotz ihrer gegenseitigen Zuneigung nicht absprechen können und wollen. Dieser Groll Duncans gegenüber seiner Großmutter und deren Schuldgefühle, oder eben der Mangel daran, machen ihre Handlungen unvorhersehbar. Was übrigens auch für die Bösen gilt. Denn einige schmieden einen anderen, ganz eigenen Plan und eine weitere Sagengestalt hat wohl ihre ganz eigenen Pläne und versucht anscheinend alle Fraktionen gegeneinander auszuspielen.

Zudem droht Bridgettes Tarnung aufzufliegen und die Bedrohung erreicht auch das Altersheim in dem sie lebt. Das ist natürlich eine sehr perfide Angelegenheit, wehrlose Senioren als Ziel einer Monsterattacke auszuwählen, da diese sich schon körperlich kaum wehren können. Es geht dann auch äußerst blutig zu. Was aber nicht der Ironie entbehrt. Etwa wenn zwei zu Hilfe kommende Polizisten aussehen wie die Schauspieler Simon Pegg und Nick Frost aus dem Film Hot Fuzz. Ein kleiner versteckter Gag. Trotz des hohen Anteils von Action, die sehr blutig ausfällt, wird hier aber die Figurendynamik nicht vergessen. Das einzige Manko sind allerdings die teilweise recht unübersichtlichen Zeichnungen welche gerade in den Perspektiven bei den Actionszenen etwas schwächeln. Dennoch liegt hier eine sehr gelungene Fortsetzung vor und das Pulver ist nach dem beeindruckenden Auftakt nicht verschossen. Denn wer die die Beowulf-Sage kennt, weiß das dort auch noch zwei andere Wesen eine wesentliche Rolle spielen.


Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung, die sich nun einer anderen britischen Sage annimmt. Temporeich, blutig, etwas schwarzer Humor, aber auch mit in den Actionszenen schwächelnde Zeichnungen.


Once and Future 2: Das alte England - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Once and Future 2: Das alte England

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 22,00

ISBN 10:
3966582600

ISBN 13:
978-3966582605

160 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Verarbeitung britischer Sage
  • Anspielungen und Verweise
  • Dynamik zwischen den Charakteren
  • Action und schwarzer Humor
Negativ aufgefallen
  • schwächelnde Perspektiven in den Actionszenen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 10.05.2021
Kategorie: Hefte
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