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Comic-Besprechung - Stephen King - The Stand - Das letzte Gefecht 3

Geschichten:

Niemandsland – Teil 1 bis 5
Schwarze Nacht – Teil 1 bis 6
Text: Roberto Aguirre-Sacasa, Stephen King
Zeichnungen: Mike Perkins



Story:

Mit dem dritten Band der Gesamtausgabe zur Comicadaption von Stephen Kings Meisterwerk, liegt die komplette Serie nun im Überformat und Hardcover vor. Die Fronten zwischen Boulder und Las Vegas, wo sich Randall Flagg verschanzt hat, sind klar. Flaggs macht ist enorm. Ihm gelingt es immer wieder Menschen von Boulder an sich zu binden. Unklar ist aber nicht nur das Schicksal derjenigen, die übertreten, sondern auch, was aus den drei Spionen geworden ist, die versucht haben den dunklen Mann auszukundschaften. Alles läuft auf einen großen Showdown hinaus.



Meinung:

Schön, dass das Endzeitwerk des Horrormeisters endlich vollständig in dieser schönen Edition vorliegt. Über den Aufbau der Geschichte muss ich an dieser Stelle eigentlich keine Worte mehr verlieren. Wer Horror und spannende Geschichten liebt, der liebt auch Stephen King. Es gibt – aus meiner Sicht – keinen Autoren, dem es ähnlich famos gelingt, seinen beklemmenden Horror ähnlich sachte und hinterrücks einzuführen. Wobei natürlich gesagt werden muss, dass wir beim dritten Teil der Gesamtausgabe bereits Mitten in der Geschichte sind und King bzw. Aguirre-Sacasa aus dem Vollen schöpfen können.
Die Charakterentwicklung und der Verlauf der Geschichte sind in diesem Buch einfach hervorragend. King hat eine Fülle von Charakteren geschaffen, die alle auf ihre eigene Weise unvergesslich sind: Stu Redman, Tom Cullen, Nick Andros, Randall Flagg, Nadine Cross, Harold Lauder, Frannie Goldsmith, Glen Bateman, The Trashcan Man. Jeder Name ist auf Anhieb erkennbar, und ein solches Kaliber von Charakteren in einer Geschichte zu finden, ist einfach beispiellos. Das es Aguirre-Sacasa gelingt dieses riesige Figurenensemble in seine Adaption glaubwürdig hinüberzuretten ist die größte Leistung des Autoren.
Was die Zeichnungen von Perkins angeht, so hat er bei dieser Graphic Novel seine meisterarbeit angegeben. Ich habe mich dabei ertappt, wie ich einfach nur dasaß und auf die verschiedenen Illustrationen starrte, völlig abgelenkt von der Geschichte. Die Charaktere sind genauso, wie ich sie mir in meinem Kopf vorstelle, und insbesondere die Illustrationen von Randall Flagg sind unglaublich – beängstigend und mitreißend. Die Darstellung, wie er seine Anhänger anlockt und ihnen in ihren Träumen erscheint, war verdammt gruselig. 
Ich habe vor dem abschließenden dritten Band noch einmal die ersten beiden Bände komplett gelesen, um mir ein Urteil über das komplette Werk erlauben zu können. Und obwohl ich kein großer Fan von Comic-Adaptionen klassischer Romane bin, hat mich das Werk voll überzeugt. Denn „The Stand“ ist bei weitem die beste Adaption, die ich je gelesen habe. Im Gegensatz zu den meisten anderen Adaptionen hält sich Aguirre-Sacasa treu und akribisch an die apokalyptische Vision von Stephen King, ohne Teile der Geschichte auszulassen. Nahezu jede Szene aus dem Buch ist berücksichtigt, und die Geschichte schreitet konsequent in der erwarteten Reihenfolge voran. Obwohl ein großer Teil des Originaltextes gestrichen wurde, enthält jede Erzählung immer noch Spuren von Kings einzigartiger Stimme. Die Szenen, in denen der ruchlose Randall Flagg auftritt, sind düster und bedrohlich, und die detaillierten Darstellungen der pestverseuchten Straßen verschiedener Städte, die mit verwesenden Leichen übersät sind, sind roh und grenzwertig verstörend. 
Die Charakterisierungen sehen realistisch aus, und Mike Perkins' tadelloses Artwork vermittelt geschickt, was jeder Charakter denkt und fühlt; und Laura Martins erstaunliche Farben fangen jeden Charakter und jeden Ausblick in scharfen Details ein und interpretieren Kings Beschreibungen mit fantastischer Klarheit. Die Interaktionen zwischen den Figuren sind lebendig, und es gibt sogar Momente, in denen stille Gesichter vor Emotionen zu zittern scheinen. Wie der Roman selbst, so vermittelt auch diese visuelle Umsetzung auf brillante Weise das gequälte Pathos der Überlebenden der Superflu, die zu dieser trostlosen Welt verdammt sind und sich verzweifelt an den schwächsten Hoffnungsschimmer klammern. 



Fazit:

„The Stand“ ist auch im dritten Teil eine gelungene Umsetzung des King Stoffs in einen Comic. Die Geschichte ist flüssig und extrem spannend. Gesamtwertung: Neun von zehn Grippenviren.



Stephen King - The Stand - Das letzte Gefecht 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Stephen King - The Stand - Das letzte Gefecht 3

Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs

Verlag:
Panini

Preis:
€ 39

ISBN 13:
978-3-7416-2529-9

288 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Nahe an der Romanvorlage
  • Überformat
  • Hardcover
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 30.08.2021
Kategorie: Alben
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