Comic-Besprechung - Zweite erste Liebe

Geschichten:

Zweite erste Liebe
Autor und Zeichner: Shoko Hidaka

Ruhig und tiefgründig erzählt

Die Charaktere haben viel Profil

 

Story:

Toru ist den Lebensweg gegangen, den man von ihm erwartet hat. Er hat eine Arbeit und sogar geheiratet. Aber nun muss er damit zurecht kommen, dass sich seine Frau von ihm scheiden lassen will, weil sie einen anderen liebt.

Während er noch so herum trudelt, weil er weiß, dass er sie eh nicht halten kann und will, sieht er Kohei wieder, einen alten Klassenkameraden aus der Highschool. Der führt zufrieden und glücklich ein Cafe. Und war für Toru einmal mehr als nur ein Mitschüler.

 

Meinung:

Es gibt immer mal wieder Mangas, die sich nicht mit den Highschülern beschäftigen, die gerade erst ihre Sexualität entdecken und ihre Vorlieben, sondern auch mit denen, die in der Mitte des Lebens stehen und dem üblichen Weg gefolgt sind.

Dabei greift sie ein Szenario auf, das gar nicht einmal so unüblich ist, werden in Japan doch Ehen auch oft nur geschlossen, um dem gesellschaftlichen Druck Genüge zu tun. Die Liebe bleibt dann meistens etwas außen vor.

Und das ist dem Helden hier passiert, der durch den Schock der Scheidung darüber nachdenkt, was er eigentlich wirklich will, ob seine erste Liebe nicht vielleicht eine ganz andere ist, und er die Gefühle nicht länger verleugnen sollte.

Am Ende fällt die Geschichte zwar wieder in Klischees zurück, ist aber doch durch die ungewohnte Prämisse und die ruhige Erzählweise, die den Figuren viel Raum lässt, gut nachzuvollziehen und etwas tiefgründiger als andere Mangas.

 

Fazit:

Zweite erste Liebe thematisiert Dinge, die in Japan gar nicht einmal so selten sind – die Tatsache, dass auch junge Männer weniger ihren Neigungen folgen können als sich dem gesellschaftlichen Druck beugen. Auch wenn am Ende den Gesetzen der Boys Love wieder Genüge getan wird, nett erzählt isses.

 

Zweite erste Liebe

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Kazé-Crunchyroll

Preis:
€ 7,00

ISBN 13:
978-2889514991 

218 Seiten