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Comic-Besprechung - Nur noch Stille

Geschichten:

Nur noch Stille

Autor: Fabrice Colin (nach R.J. Ellory)

Zeichner: Richard Guérineau

Übersetzer: Saskia Funke



Story:

Im Süden der USA müssen der junge Joseph Vaughan und seine Schulkameraden zu Beginn des Zweiten Weltkriegs miterleben, wie eine ganze Serie von minderjährigen Mädchen brutal ermordet werden. Die bis dahin ländliche Idylle ist zerstört, und Angst, Argwohn und Verzweiflung greifen um sich. Joseph selbst wird über viele Jahre immer tiefer in diese Geschichte hineingezogen, als er versucht, die Gemeinde und seine Kameraden zu beschützen, und bleibt sein Leben lang auf der Suche nach dem Täter — bis er ihn findet.



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

Dies ist die Umsetzung eines Bestsellers des britischen Autors Roger Jon Ellory, der im Jahr 2007 unter dem Titel „A quiet belief in angels” erschien. Wie der Widmung im Buch zu entnehmen ist, hat Ellory die beiden Autoren dieser Graphic Novel bei ihrem Vorhaben moralisch unterstützt, und herausgekommen ist die Geschichte über einen Serienmörder, der fast davonkommt mit seinen Taten, aber auch ein Sittenbild der 40er und 50er Jahre im Süden der USA, mit seiner Trostlosigkeit und der Tristesse einer Bevölkerung, die gerade erst die große Dürre und die Depression hinter sich gelassen hatte, und eigentlich jetzt erst begann, wieder aufzuatmen. Dann kommt der Zweite Weltkrieg, schlimm genug, aber plötzlich ist das Grauen vor der eigenen Haustür! Dies alles wissen die beiden Autoren sehr treffend darzustellen, in feinen, detailreichen Zeichnungen, wie wir sie von Guérineau aus „Charly 9” oder „XIII Mystery 5 - Steve Rowland” kennen, und durchaus filigraner als in „Gesang der Strygen”. Dabei überwiegen die beige- und braun-Töne, wie auf dem Cover, auf vielen Seiten — was absolut zur Erzählung passt. Manches wird in Rückblicken erzählt, anderes aus der Postion eines scheinbar unbeteiligten Beobachters, doch es ist immer Josephs Geschichte, sodass gerade dieser Teil sofort sehr stark an den Roman „Kaltblütig” von Truman Capote erinnert — was Fabrice Colin dann gegen Ende des Buches auch tatsächlich in einen kurzen Dialog einbaut. Ansonsten sind sämtliche Charaktere sehr glaubhaft und treffend dargestellt, was sicherlich der Romanvorlage geschuldet ist, doch gerade die Darstellung des Hauptcharakters, der immer weiter altert, ist sehr treffend gelungen. Josephs Leben mit seinen Höhen und (vorwiegend) Tiefen mitzuerleben reißt den Leser mit, und obwohl eine Reihe von Stereotypen in die Handlung eingebaut sind, die dem Leser nur allzu vertraut vorkommen werden, wie übergriffige Sheriffs, Vorurteile gegenüber Ausländern und ein nicht gerade Vertrauen erweckendes Rechtssystem in den USA, wirkt die Geschichte authentisch und bleibt dramatisch bis zum Schluss. Der Protagonist erinnert mich ein wenig an Raymond Lécluse aus „Die Wege zum Ruhm” von Bucquoy und Hulet, wie er lange strampeln muss, um endlich aus dem Elend zu entkommen. Ich habe mich bei der Lektüre gut unterhalten gefühlt.



Fazit:

Eine düstere Geschichte, interessant und spannend umgesetzt. Für Krimi-Fans ein Muss, aber auch sonst zu empfehlen.



Nur noch Stille - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Nur noch Stille

Autor der Besprechung:
Uwe Roth

Verlag:
All Verlag

Preis:
€ 19,90

ISBN 10:
3968041348

ISBN 13:
978-3968041346

108 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Gute Umsetzung dieses düsteren Krimis.
  • Sehr gute und passende Zeichnungen.
  • Nicht nur für Krimi-Fans.
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(4 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 22.11.2022
Kategorie: Alben
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