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Comic-Besprechung - Deep Beyond 3

Geschichten:

Deep Beyond 3
Autor: Mirka Andolfo, David Goy, Zeichner: Andrea Broccardo; Colorist: Barbara Nosenzo



Story:

Die kleine Gruppe von Rebellen und Wissenschaftlern hat es zurück zur Erde geschafft. Doch werden sie direkt von der Regierung und deren Truppen aufgespürt.Paul und das Fischwesen werden gefangen genommen, während der Rest dem sicheren Tod ausgeliefert wird. Doch eine verschollene und tot geglaubte Frau taucht plötzlich wieder auf. Kann sie den Frieden wieder herstellen?



Meinung:

Mit dem dritten Band der Science-Fiction-Serie Deep Beyond scheint nun das Finale der Serie vorzuliegen. Aber ganz sicher kann man sich dessen nicht sein, denn so viel sei schon mal verraten: das Ende ist komplett misslungen.

Dabei führte einen die Serie schon zu Beginn auf falsche Fährten und machte die Geschichte recht spannend. Ausgehend von dem Werbetext erwartete man, dass die Menschheit nach einer globalen Katastrophe unterirdisch oder unter Wasser lebt, was eine schöne klaustrophobische Stimmung erwecken kann. Aber das war nicht der Fall und der Serientitel bezieht sich eher auf ein Portal zu einer anderen Dimension, einem anderem Planten das tief unten auf dem Meeresboden zu finden ist. Deep Beyond bezieht sich weniger auf den Schauplatz als auf einen Ort eines wichtigen Handlungsmotivators. 

Post-Apokalypse hat man schon genügend gelesen und gesehen, so dass dort wirklich mal was Neues präsentiert werden muss. Hier war der Millenniums-Bug daran schuld, was ungeschickt ist, da im Jahre 2022 jeder weiß das nichts passierte und schon andere besorgniserregende reale Gefahren für mehr Angst sorgen. Ein leichtes Schmunzeln kann man sich hier also nicht ersparen. Und die körperlichen Veränderungen anhand einer vergifteten Umwelt hat man schon in Morbus Gravis erschreckender gesehen. Hinzu kommt eine autoritäre Struktur, Rebellen, ein Portal zu einer anderen Welt, aufgepeppt mit persönlichen dramatischen Hintergründen. Alles nicht neu, aber doch recht ansprechend zu lesen.

Der dritte Band beginnt mit einem optischen Schock und stürzt sich direkt in die Action was einen sehr gut und sofort mitreißt. Doch mit diesem rasanten Anfang war wohl dann schon die Luft raus und es wird dramaturgisch ärgerlich. Gerade in einigen recht spannenden Momenten kommen abgeschmackte Deus-ex-Machina Effekte zum Tragen und die Helden werden in allerletzter Sekunde gerettet. Nur sind diese Rettungen nie vorbereitet worden und man erfährt erst im Nachhinein warum die anderen vor Ort waren. Was ungeschickt ist. Wenn vorher ein oder zwei Panel eingefügt worden wären im Sinne einer Parallelmontage, so hätte es spannender gewirkt als das ein abgeschmackter Kniff im Nachhinein legitimiert werden soll. 

Auch wird immer mehr Fahrt rausgenommen. Das meiste geschieht nur noch in Dialogen und dementsprechend unglaubwürdig ist es, wenn ein jahrzehntelanger oder jahrhundertelanger Konflikt einfach so beigelegt wird. „Ach, das interessiert keinen mehr in der anderen Welt? Die Vereinbarung gilt schon ewig nicht mehr?“ Gut, dann wird man schnell demokratisch, die Rebellen sind wieder brav und alles ist gut. Das ist nicht nur in Bezug auf einen Realismus absolut naiv, wenn auch ein schöner Gedanke wenn es denn immer so einfach wäre, aber es nivelliert all die Schrecken, die Gewalt und die Opfer und macht all das in einer tragischen Art und Weise überflüssig. Zudem ist es unbefriedigend, wenn die Lösung nicht aus dem Konflikt selber herausgearbeitet wird, sondern auch eher von außen kommt, was wieder in Richtung Deus-ex-Machina geht.

Gerade gegen Ende wird man das Gefühl nicht los, dass es eigentlich noch etwas weiter hätte gehen sollen, aber nun schnell zum Abschluss gebracht werden musste. Inhaltlich ist dieser Band leider sehr schwach was angesichts durchaus gelungenen Zeichnungen sehr schade ist und auch genügend Atmosphäre vorhanden ist.  So eignet er sich nur für Fans der ersten zwei Ausgaben.



Fazit:

Schwach. Nach einem rasanten Beginn wird schnell Fahrt rausgenommen und es häufen sich Deus-ex-Machina-Effekte. Gerade das Ende ist misslungen mit seiner Naivität und Unglaubwürdigkeit.



Deep Beyond 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Deep Beyond 3

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Splitter

Preis:
€ 19,80

ISBN 10:
3967922340

ISBN 13:
978-3967922349

112 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Atmosphäre
  • Zeichnungen
  • flotter Beginn
Negativ aufgefallen
  • zu viele Deus-ex-Machina-Effekte
  • vieles nur noch in Dialog gelöst
  • unglaubwürdiges und abruptes Ende
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 01.02.2023
Kategorie: Alben
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