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Comic-Besprechung - Nocterra 1: Mit Vollgas in die Dunkelheit

Geschichten:

Nocterra 1: Mit Vollgas in die Dunkelheit (Nocterra 1 -6)
Autor: Scott Snyder, Zeichner: Tony S. Daniel, Colorist: Tomeu Morey



Story:

Die Erde ist in der Zukunft in die Dunkelheit versunken. Wortwörtlich, denn es gibt kein Licht mehr und die Dunkelheit liess Tiere, Pflanzen und Menschen zu tödlichen Schattenwesen mutieren. In dieser gefährlichen Welt leben nur noch wenige Menschen in verstreuten Außenposten. Sundog ist ein Trucker welche Menschen und Material zwischen diesen Außernposten transportiert. Eines Tages nimmt sie den Auftrag an einen alten Mann und dessen Enkelin zu transportieren. Doch das ruft einen berüchtigten Killer auf den Plan.



Meinung:

Wenn auf dem Backcover eines Comics viele Lobpreisungen von bekannten Comickünstlern vorhanden sind, so kann das ein zweischneidiges Schwert werden. Einerseits führt das zu einer hohen Erwartungshaltung die dann oftmals enttäuscht wird. Andererseits sieht man sich mehr oder weniger unter Druck gesetzt den Comic ebenfalls zu mögen da ihn ja so bekannte Leute wertschätzen. Das kann schnell den Blick verstellen. So kann der Werbezweck der lobenden Zitate schnell in das Negative umschlagen und sogar eine Abwehrhaltung provozieren.

Doch warum nun diese Vorrede wenn es doch eigentlich erwähnenswerter ist, dass sich hier  zwei Stars wieder zusammengetan haben? Autor Scott Snyder und Zeichner Tony S. Daniel sind nicht nur aufgrund ihrer Beiträge zu Batman zu Stars geworden. Insofern hat deren neue gemeinsame Serie Nocterra schon einige Aufmerksamkeit gewonnen. Und es ist beruhigend weil man weiß, dass die beiden mit Sicherheit eine gute Arbeit abliefern werden.

Aber die erste Ernüchterung macht sich schnell breit. Denn so gut wie keine der hier präsentierten Ideen ist innovativ oder sogar neu. Es ist eine Dystopie die Horror mit leichten Science-Fiction-Elementen verbindet. Nicht neu. Es geht um eine toughe Heldin wie es sie seit spätestes den Neunzigern zu Hauf gibt. Sie ist als Trucker in einer verwüsteten Welt unterwegs. Was wieder einmal zeigt wie sehr Mad Max die Popkultur geprägt hat. Zudem gibt es noch Anleihen bei dem Film Convoy. Das Besondere ist nun die Tatsache, dass es kein Licht mehr gibt. Die Welt ist in Dunkelheit versunken und Menschen, Tiere, Pflanzen mutieren zu tödlichen Schattenwesen. Das erinnert an den Film Herrschaft der Schatten, wird nur konsequenter durchgedacht, aber so neu ist die Idee also auch wieder nicht.

Jedes Element dieser neuen Serie ist also nicht neu oder innovativ. Aber es passt doch alles harmonisch zusammen. Die mexikanisch-stämmige Heldin Sundog bestreitet für sich und ihren farbigen Adoptivbruder Emory den Lebensunterhalt als Truckerin. Sie transportiert Menschen von einem Außenposten zu einem anderen in einer Welt in der es nur noch wenige Menschen gibt, in der die Dunkelheit herrscht die Monster hervorbringt. Eines Tages willigt sie ein, einen alten Mann und seine Enkelin zu einer vermeintlichen Zuflucht zu bringen. Doch lauern nicht nur die Schattenmonster, sondern auch ein berüchtigter Killer auf sie. Die grobe Handlung ist also auch nicht gerade neu aber es gibt einige sehr gelungene Szenen. Die Dynamik zwischen den Adoptivgeschwistern ist komplex, der Schurke faszinierend, die Welt beängstigend und es liest sich angenehm. Auch wenn es teilweise arg dialoglastig ausfällt und Snyder sich bei den inneren Monologen auch gerne etwas hätte zurückhalten können. Manchmal sind in den Actionszenen die Zeichnungen etwas unübersichtlich ausgefallen, aber ansonsten macht Daniel einen soliden Job.

Ein guter Comic? Ja. Verdient er die  auf dem Backcover abgedruckten Lobeshymen? Nein.



Fazit:

Auch wenn die Ideen für sich genommen nicht gerade innovativ sind, liegt hier eine unterhaltsame Lektüre vor. Aber zusätzliche kleinere Mängel lassen einen an den Vorschußlorbeeren zweifeln.



Nocterra 1: Mit Vollgas in die Dunkelheit - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Nocterra 1: Mit Vollgas in die Dunkelheit

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 20,00

ISBN 10:
3966587440

ISBN 13:
978-3966587440

144 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Atmosphäre, Spannung und Action
  • Dynamik zwischen den Charakteren
  • interessanter Schurke
Negativ aufgefallen
  • Grundideen alle nicht gerade neu
  • ausufernde Monologe
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 21.03.2023
Kategorie: Hefte
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