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Comic-Besprechung - Batman / Dylan Dog
Geschichten:Batman / Dylan Dog (Batman / Dylan Dog 1-3)
Autor: Roberto Recchioni, Zeichner / Inker: Gigi Cavenago, Werther Dell`Edera; Colorist: Gigi Cavenago, Laura Ciondolini, Giovanna Niro
Story:
Der Joker bekommt eine Einladung von Dr. Xabaras, der nach dem Unfall in der Chemiefabrik den Joker dabei unterstützte sich zu akzeptieren. So fliegt der Joker zusammen mit Killer Croc nach London. Batman folgt ihnen, um schlimmers zu verhindern und sucht in seinem Alter Ego Bruce Wayne den Detektiv des Grauens, Dylan Dog, auf, dessen Erzfeind Dr. Xabaras einst war. Obwohl dieser tot ist, ist sein Serum welches Menschen zu Zombies macht, immer noch aktiv. Und auch die Seele eines weiteren Erzfeindes von Dylan Dog entkommt der Hölle. Nicht nur müssen sich Batman und Dylan Dog zusammentun, sondern brauchen auch noch magische Hilfe durch den Dämon Etrigan und dem Hellblazer John Constantine. Doch können sich diese so unterschiedlichen Charaktere wirklich zusammenraufen?
Meinung:
Auf den ersten Blick ist das Crossover Batman / Dylan Dog etwas überraschend. Man käme jetzt etwas weniger darauf die beiden so unterschiedlichen Helden zu kombinieren. Denn der US-Held, seit 1939 aktiv und eine der größten popkulturellen Ikonen der Welt, und der italienische Kultstar, der 1986 erfunden wurde, scheinen rein gar nichts gemeinsam zu haben.
Doch das täuscht. Dylan Dog erscheint auch hierzulande kann aber im Gegensatz zu Batman eine sehr wechselvolle Verlagsgeschichte aufweisen. Dylan Dog ist ein Jäger des Grauens. Sprich: er jagt das Übernatürliche, hat aber keine magischen Waffen oder besonderen Fähigkeiten. Auch Batman wird oft mit dem Übernatürlichen konfrontiert und hat keine besonderen Fähigkeiten wie Superkräfte oder magische Waffen. Beide sind Detektive die mit monströsen Gegnern konfrontiert werden. Dylan Dog mit Vampiren, Zombies, irren Wissenschaftlern, Monstern etc., Batman mit seinen Stammgegnern die ebenfalls aus dem Horrorbereich stammen könnten und das ganze zeichnerische Flair von Batman ist ja Gothic pur.
Unterschiedlich sind die beiden Protagonisten in ihrem Charakter und ihrer Methodik. Gerade diese Unterschiede machen ja den Reiz eines jeden Crossovers aus und ebenso wie die Leserschaft erarbeiten sich die beiden Protagonisten eine Gemeinsamkeit und entdecken die Ähnlichkeiten und damit den Respekt gegenüber dem anderen. Dylan Dog lässt sich mehr treiben, er agiert weniger, sondern reagiert. Er betrachtet die Welt und die Ereignisse mit Neugier bis er intuitiv handelt und sein Instinkt ihm die jeweilige Lösung bietet. Manchmal führt das dazu, dass er in seinen eigenen Abenteuern fast schon wie eine Nebenfigur erscheint, ermöglicht aber eine große inhaltliche Spannbreite. Batman hingegen ist Detektiv pur. Er plant gerne im Voraus, folgt den Spuren und bemüht sich, seinen Feinden immer voraus zu sein. Hat also Dylan noch eine gewisse Leichtigkeit was man auch an seinem Humor bemerkt, ist Batman ganz der düstere Kreuzritter. Aber gerade durch die Mischung aus den Gemeinsamkeiten und den Unterschieden funktioniert dieses Crossover hervorragend.
Man mag jetzt bemängeln das die DC Helden und Schurken hier etwas im Vordergrund stehen. Aber das macht durchaus Sinn, denn im Gegensatz zu Batman gibt es bei Dylan Dog kein fest umrissenes Universum, keine Kontinuität und dementsprechend kaum feststehendes Personal. Dylan Dog, sein Assistent Groucho und Inspektor Bloch sind das einzige Stammpersonal. Zwar hat auch Dylan Erzfeinde, von denen zwei hier vorkommen, aber die sind in der Serie schon länger tot. So nimmt man die Schurken hauptsächlich von Batman und man sieht den Joker, Killer Croc, aber auch Catwoman und Etrigan. Auch der Hellblazer John Constantine spielt eine große Rolle und in der zweiten Storyline ist es phasenweise schon ein Dylan Dog / John Constantine Crossover. Die Dialoge in denen sich die beiden aneinander abarbeiten sind einfach herrlich und machen so auch die Unterschiede zwischen den beiden sehr deutlich. Leider zünden die Gags von Groucho hier nicht dessen Wortwitz gegenüber den anderen lahm wirkt.
Die Geschichte des Bandes teilt sich etwas in zwei Linien auf, wobei die Story durchaus Sinn macht. Sie wird aber durchaus mehr von den Charakteren angetrieben und durch stimmungsvolle und schöne Zeichnungen unterstützt. In den Actionszenen wirken sie zwar manchmal etwas wirr und unübersichtlich, aber der Horror und das Flair werden sehr gut in Szene gesetzt. Ein wirklich gelungenes Crossover.
Fazit:
Ein wirklich gelungenes Crossover mit schönen düsteren Zeichnungen welches vor allem durch die sehr unterschiedlichen Charaktere auch der Gaststars voran getrieben wird. Die Dialoge sind einfach herrlich und durch die Gegenüberstellung der Charaktere werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. So müssen Crossover sein.

Batman / Dylan Dog
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 39,00
ISBN 10:
3741640212
ISBN 13:
‎ 978-3741640216
220 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Charaktere herausgearbeitet
- Story vorrangig durch Charaktere voran getrieben
- Gaststars mit großen Rollen
- Witz, Action, Spannung
- düstere Gothic-Zeichnungen


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 10.12.2024 | ||||||
Kategorie: | Batman | ||||||
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