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Comic-Besprechung - A Vicious Circle 3

Geschichten:

A Vicious Circle 3: Ein Teufelskreis (A Vicious Circle Book 3)
Autor: Mattson Tomlin, Zeichner: Lee Bermejo, Colorist: Lee Bermejo, Grant Goleash



Story:

Shawn Thacker befindet sich in der Steinzeit und ist schwer verletzt. Zu seiner großen Überraschung bekommt er ausgerechnet Hilfe von seinem Erzfeind. Dieser schlägt einen Waffenstillstand vor und berichtet einige Aspekte beider Schicksal von denen Shawn nichts ahnte. Offenbar können sie steuern in welche historische Epoche sie reisen wenn sie jemanden töten.  Gelingt es ihnen, Kriege zu verhindern oder brechen die Konflikte untereinander wieder auf?



Meinung:

Mit dem dritten Band liegt offenbar das Finale vor. Sofern man das halt bei A vicious Circle, also einem Teufelskreis, behaupten kann. Schließlich liegt es in der Natur der Sache dass er schwer zu durchbrechen ist und so ein Ende nur manchmal in Sicht ist. Nun aber wird klar worum es in dem titelgebenden Teufelskreis geht. 

Es geht um Krieg und Gewalt und sich beides teilweise von selbst ernährt. Wo begann es und wo endet es? Die beiden Kontrahenten schließen sich nun zusammen und beenden den Kampf gegeneinander weil sie den Teufelskreis der Menschheit mit Krieg und Gewalt beenden wollen. Doch wo kann man da historisch ansetzen? Wo war der Zeitpunkt an dem man alle folgenden Kriege hätte verhindern können? So reisen die beiden einstigen Gegner durch die Zeit und töten prominente Personen der Weltgeschichte, oder verhindern den Mord an ihnen wie etwa 1914 in Sarajevo. Sie ändern dabei durchaus den Lauf der Geschichte, so hat es in ihrer Welt die beiden Weltkriege nie gegeben. Aber das Ende ist dennoch düster und bitter und zeigt einen bitteren Pessimismus auf. Es wird nicht gerade Hoffnung gemacht was angesichts der historischen Perspektive durchaus angemessen ist.

Der Weg dahin ist aber durchaus spannend. Die beiden Kontrahenten die sich über alle Perioden bekriegten und gegenseitig töteten und sich damit wieder in die unterschiedlichsten Zeiten versetzten, setzen sich nun das erste Mal zusammen und reden. Shawn ist voller Hass und sein Gegner voller zynischer Verbitterung, aber beide beschließen der Gewalt ein Ende zu setzen. Sie versuchen egoistische Ziele zugunsten des Gemeinwohls zurück zu stellen. Der spannendste Aspekt dabei ist ob sie es schaffen die gemeinsame Vergangenheit ruhen zu lassen, um gemeinsam aktiv zu werden. Im Grunde ist das also ein Friedensprozess der auf zwei Personen zurechtgestutzt wurde und was das für eine Mühe mit sich bringt.
Wie schon in den Vorgängerbänden ist die Erzählperspektive unzuverlässig. Es wird hauptsächlich aus der Sicht von Shawn erzählt, aber auch die Motive seines Gegners sind nachvollziehbar und legitim. Es gibt keinen Held, nur der eine hat noch einen Traum, während der andere seine privaten Ziele komplett aufgegeben hat. Während der Traum aber die Rückkehr und die Bewahrung der Vergangenheit ist, verschließt das den Blick in die Zukunft und die Konflikte drohen wieder aufzubrechen.

Das alles ist packend, dramatisch und teils sehr blutig, wird aber durchaus philosophisch unterfüttert und was man an den zwei Charakteren sieht, kann man in einem größeren Maßstab eben auch zwischen Staaten beobachten bzw. vermissen.

Weiterhin sind es vor allem die Zeichnungen von Lee Bermejo die einen faszinieren. Nicht nur der Fotorealismus, sondern auch die Aufbrüche der Strukturen und Layouts wenn es zu Gewaltausbrüchen kommt, können einen begeistern. Sondern auch der kleine Gag das bekannte Gemälde zitiert und inhaltlich eingebunden werden. So etwa „Washington überquert den Delaware“ in dem aber der General von einem der Helden angegriffen wird. Es ist also ein wilder Ritt durch die Zeiten und die Farbgebung passt sich da hervorragend an. Manchmal vereinfacht sich der Stil je nach Epoche und manches hätte man gerne ausführlicher gesehen. Also wie sich bestimmte Morde nun in einem Gesamthistorischen Kontext ausgewirkt hätten. Also die beliebten Was wäre wenn Fragen denen sich Historiker ungerne stellen. Aber auch ohne das ist die Reihe zeichnerisch und erzählerisch ein Genuss und hängt noch einige Zeit nach.



Fazit:

Die Action wird nun philosophisch unterfüttert und die Handlung ergibt einen bitteren Sinn. Ein krönender Abschluss dessen Zeichnungen weiterhin begeistern und der noch einige Zeit nachhängt.



A Vicious Circle 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

A Vicious Circle 3

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 18,00

ISBN 10:
3741639729

ISBN 13:
978-3741639722

60 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • fotorealistische Zeichnungen
  • philosophisch unterfüttert
  • Spannung, Dramatik, Action
  • Einarbeitung historischer Gemälde
Negativ aufgefallen
  • manche Auswirkungen der Taten hätten gerne ausführlicher gezeigt werden können
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 27.01.2025
Kategorie: Alben
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