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Comic-Besprechung - Conan der Barbar 3: In fernen Zeiten

Geschichten:

Conan der Barbar 3: In fernen Zeiten (Conan: The Barbarian 9-12)
Autor: Jim Zub, Zeichner / Inker: Roberto de la Torre, Colorist: Dean White, Diego Rodriguez



Story:

Um sich von den bösen Geistern zu befreien und seinen eigenen Amoklauf zu stoppen, stürzte sich Conan in das verwunschene Schwert. Doch Conan starb nicht, sondern wird nun in der Zeit zurückversetzt. In jene ferne Zeit wo das Schwert das erste Mal ein Rolle in der Menschheit spielte. Kann Conan dort den Fluch brechen und jemals in seine Zeit zurückkehren? Dafür müsste er sich zunächst mit dem Pikten-Krieger Brule und dem Barbaren-König Kull verständigen. Vielleicht vermag es dreien mächtigen Kriegern wo einer versagte.



Meinung:

Als Conan Fan konnte man schon froh sein das Marvel die Lizenz an dem Barbaren verloren hatte. Man konnte ganz offenbar nichts mehr mit der Figur anfangen und machte ihn und sich selber lächerlich indem man ihn sogar den Avengers angliederte. Die neue amerikanische verlegerische Heimat ist Heroic Signatures die sich mehr auf die ursprünglichen Aspekte besinnen. Conan ist nicht der reine tumbe Haudrauf wie oftmals bei Marvel, sondern leidet durchaus an seinen Erlebnissen. All die Schlachten und Verluste gehen nicht spurlos an ihm vorüber. Zudem sind die Geschichten in punkto Gewalt und vor allem Sex offensiver. Man traut sich mehr als ein Mainstreamverlag wie Marvel. Zwar sind diese Geschichten keine Adaptionen der ursprünglichen Geschichten von Robert E. Howard, spielen aber immer wieder auf diese an und sind teils um sie herum gewoben.

Und nun das: es wird in dem dritten Band der aktuellen Serie eine Zeitreise eingebaut. Lächerlichkeit im Marvel-Stil? Fällt einem auch nichts mehr ein? Man schüttelt entfremdet den Kopf und ist versucht den Band schon aufgrund dieser Prämisse abzulehnen. Kurz zur Erinnerung: am Ende des zweiten Bandes war Conan von bösen Geistern besessen und tötete auch Freunde. In einem geistigen Kraftakt löste er sich soweit das Conan sich selbst in das verwunschene Schwert stürzte. Nun tötete ihn das nicht, sondern versetzte ihn das in die Zeit zurück.

Gut, in der Vergangenheit trifft er auf den Pikten Brule und König Kull. Beides sind ebenfalls Charaktere die von R. E. Howard erfunden wurden und als Vorläufer von Conan gelten. Zumindest Kull hat auch seine comichistorischen Spuren hinterlassen. Aber nach dem anfänglichen Schreck über die dramaturgische Unmöglichkeit macht es doch langsam Sinn und die Story mausert sich. Mit gleich drei Barbaren droht schon fast ein Overkill, aber gerade in dem Zusammenspiel werden die charakterlichen Unterschiede deutlich und damit auch die erzählerischen Möglichkeiten was man mit ihnen jeweils anfangen kann. Brule ist ein Krieger der erst nachdenkt bevor er handelt und recht analytisch. Kull ist ein Barbar der als König die Zivilisation bewahren muss und anfällig für Depressionen ist. Conan selbst verachtet die Zivilisation, neigt aber ebenfalls zur Melancholie da er eine innere Leere verspürt.

Man kann es jetzt rein als Hommage an Howard sehen der seine Barbaren tiefgründiger gestaltete als man es gemeinhin annimmt. Aber gleichzeitig schließt sich der Zyklus mit dem verwunschenen Schwert, denn Conans Selbstmord führt ihn zu dem Ursprung des Fluchs. Die Magie führt also bei dem Bruch des Flusses zu der Quelle zurück. Am Ende gibt es dann eine deutliche Zäsur und schließt die bisherigen inhaltlichen Bögen. In dieser Hinsicht sind also die ersten drei Bände der neuen Serie als ein Zyklus zu sehen.

Passend zu der Story sind die Zeichnungen schön düster ausgefallen, blutig, sexy und können vollkommen überzeugen. Auch wenn es in den Actionszenen manchmal etwas unübersichtlich zu werden droht. Aber das wäre auf dem Schlachtfeld ja wieder normal. Für Fans ist die Anpeilung auf die Erzählung Der Elefantenturm noch erwähnenswert und das ein Erzfeind von Conan und Red Sonja hier eine Rolle spielt. Für Fans ist der Band auf jeden Fall lohnenswert und Neueinsteiger sollten sich alle drei Bände zusammen zulegen.



Fazit:

Der Beginn mit einer Zeitreise mag befremden, macht aber im Laufe der Geschichte durchaus Sinn. Mit diesem Band schließt sich ein großer inhaltlicher Bogen und Conan Fans müssen hier zugreifen.



Conan der Barbar 3: In fernen Zeiten - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Conan der Barbar 3: In fernen Zeiten

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 13,00

ISBN 10:
3741638404

ISBN 13:
978-3741638404

108 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Charakterunterschiede in Gegenüberstellung
  • Spannung und Action
  • düstere Zeichnungen
  • Hommage an Conan-Erfinder
Negativ aufgefallen
  • Zeitreise-Aspekt befremdet
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 31.01.2025
Kategorie: Conan
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