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Comic-Besprechung - Donjon Abenddämmerung 113: Machtübergabe
Geschichten:Donjon Abenddämmerung 113: Machtübergabe
Autor: Joann Sfar und Lewis Trondheim
Zeichner: Obion
Übersetzer: Ullrich Pröfrock
Story:
Der nach dem letzten Angriff immer noch halb in Schutt und Asche liegenden Stadt Vaucanson droht jetzt eine Belagerung durch ihre Nachbarn aus Köterburg. Herbert die Ente, genannt „Der große Khan”, hatte die Regentschaft an seinen Sohn Papsukal übertragen, der jedoch nicht so recht weiterkommt. Deshalb sucht Herbert jetzt verzweifelt nach seiner Tochter Zakutu, die mit dem roten Marvin unterwegs ist, damit sie die Stadt retten soll. Doch aus der Unterwelt droht plötzlich eine ganz neue Gefahr…
Meinung:
Nach gut drei Jahren Pause geht es jetzt auch in der „Abenddämmerung” weiter. Und als kleine Premiere ist dies der zweite Band in Reihe, der vom gleichen Zeichner gemacht wurde: Obion (d.i. Erwan Lucas), nachdem der bereits im Jahr 2009 den Band 106 für zwischendurch mal übernommen hatte. Man kennt Obion in Deutschland höchstens noch aus der Gemeinschaftsserie „6 aus 49”, die jedoch damals nicht komplett auf deutsch veröffentlicht wurde. Er veröffentlicht in Frankreich seit gut zwanzig Jahren hauptsächlich Comics aus dem Funny-Bereich, und verwendet dabei oft wechselnde Stile, die teilweise sogar bis in die Couleur Directe reichen. Bei Donjon hat er sich meiner Meinung nach sehr nah, und sehr gekonnt, an Trondheims Vorlage angenähert, zumindest was die Figuren angeht — was mir sehr gut gefällt. Ich habe ein bisschen meine Probleme mit den manchmal etwas „experimentell” wirkenden Stilen der anderen „Fremdzeichner” in dieser Serie, wie übrigens auch bei ähnlichen Projekten wie z.B. „Spirou und Fantasio”. Aber das ist sicher Geschmacksache — doch hier eben für mich gut gelöst.
Inhaltlich sind sich Trondheim und Sfar treu geblieben: absurde Kloppereien in einem irgendwie wilden Universum, Superkräfte, Monster und abenteuerliche Gefahren durch Untote und Geister gehen Hand in Hand, wie man es gewohnt ist. Doch diesmal sind auch die Dialoge und die Situationskomik wieder auf dem alten Niveau, das man von Lewis Trondheim auch aus seinen von ihm selbst gestalteten Serien gewohnt ist. Das hatte in letzter Zeit bei Donjon manchmal ein wenig nachgelassen, fand ich.
Dankenswerter Weise ist in diesem Band auch wieder eine Kurzübersicht über die gesamte Serie enthalten, sowie eine Kurzbeschreibung der einzelnen Erzählstränge (oder Nebenserien), was durchaus dabei hilft, sich wieder ein bisschen zurecht zu finden. Denn mit insgesamt rund sechzig Bänden wird diese Saga schon ein bisschen unübersichtlich, zumal oft schon mehrere Jahre zwischen den einzelnen Fortsetzungen liegen. Doch das gibt einem auch einen guten Grund, mal wieder einen ganzen Schwung an Bänden erneut zu lesen, um wieder rein zu kommen: ein echter Mehrwert beim Erwerb neuer Bände, finde ich.
Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung dieser absurden Comedy-Serie, die sicher die Bezeichnung „Saga” verdient hätte, auch wenn sie noch nicht abgeschlossen ist. Sehr zu empfehlen für die Fans von Lewis Trondheim und dem Donjon selbst, sowie für alle Liebhaber absurden Humors.

Donjon Abenddämmerung 113: Machtübergabe
Autor der Besprechung:
Uwe Roth
Verlag:
Reprodukt
Preis:
€ 13,00
ISBN 10:
3956404408
ISBN 13:
978-3956404405
48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Gelungene Dialoge und Situationskomik.


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Rezension vom: | 07.03.2025 | ||||||
Kategorie: | Donjon | ||||||
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