Comic-Besprechung - Katzentagebuch – Yon & Mu

Geschichten:

Katzentagebuch – Yon & Mu
Autor und Künstler: Junji Ito

 

Story:

J ist eigentlich mehr ein Hundemensch, aber er muss sich wohl dem Wunsch seiner Verlobten A beugen, die sich nicht davon abhalten lässt, ihren Kater Yon in die gemeinsame Wohnung zu holen. Und der schwarzweiße Kater bleibt nicht allein, Mu, eine norwegische Waldkatze kommt dazu.

Von nun an muss sich J mit den Eigenheiten der felligen Mitbewohner anfreunden, die ihren eigenen Kopf haben und durchaus auch ihre Spuren hinterlassen. Vor allem einer der beiden sieht nicht nur dämonisch aus, er scheint auch den Teufel im Leib zu haben.

 

Meinung:

Normalerweise ist Junji Ito eigentlich für Horror zuständig, aber in diesem mehr oder weniger autobiographischen Manga, erzählt er von seinem Alltag, der schon beim Zusammenzug mit seiner Frau ordentlich auf den Kopf gestellt wird.

Katzen sind ihm fremd und stressen ihn. Er merkt schnell, dass sie das frisch renovierte Heim anders erobern als es Hunde tun würden und dabei auch nicht auf menschliche Befindlichkeiten Rücksicht nehmen werden. 

Nach und nach kommen sich die Katzen und er aber näher, auch wenn sie sich ersteinmal nicht wirklich miteinander anfreunden und manche Situationen der blanke Horror zu sein scheinen. Aber da schlägt auch wieder der Horror-Autor durch.

Das ganze wird jedoch auch mit einem liebenswerten Augenzwinkern und Selbstironie in Szene gesetzt. Der Künstler hat sichtlich Spaß daran, dem alltäglichen Leben mit den Katzen eine gruslige, schwarzhumorige Note zu verleihen

 

Fazit:

Auch wenn das Katzentagebuch – Yon & Mu eher alltägliche Themen behandelt, so kann doch Junji Ito nicht so wirklich verleugnen, was er sonst immer macht. Denn natürlich kommen auch in dieser augenzwinkernden Geschichte die grusigen Momente nicht zu kurz.

 

Katzentagebuch – Yon & Mu

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 12,00

ISBN 13:
978-3551805614 

132 Seiten