Comic-Besprechung - Die Kinder der Sonnenwende

Geschichten:

Die Kinder der Sonnenwende
Original: Les Enfants du Solstice, FR 2024
Autor, Zeichnungen, Farben: Marianne Alexandre
Übersetzung: Hannah Reininger

 

Story:

Eine unerklärliche Sporenplage verheerte den Planeten Gaia und sorgte dafür, dass sich das interstellare Imperium von der Welt abwandte, anstatt zu helfen. Allein eine uralte Tradition hält die Verbindung aufrecht. Alle Fünfzehnjährigen, die entweder an der Winter- oder Sommersondenwende geboren wurden, werden nach Uranos geschickt, um dort als Priesterin der Luna oder als Wachen von Phoebus zu dienen.

Auch Amber und Leto trifft dieses Schicksal. Die beiden Jugendlichen sind seit ihrer Kindheit miteinander befreundet, allerdings fühlt sich Amber nicht dazu bereit, eine Priesterin zu werden, während Leto eher der Bücherwurm ist. So tauschen beide die Rollen und versuchen die Farce auch weit über die Zeit ihrer Ausbildung aufrecht zu erhalten.

 

Meinung:

Mädchen und Jungen, die die Rollen tauschen, das ist kein unbedingt sehr neues und innovatives Thema und kommt immer mal wieder vor. Doch die Künstlerin erlaubt sich einige interessante Twists, die für Spannung und Abwechslung sorgen.

Denn immerhin halten die beiden Jugendlichen zusammen, auch wenn sie räumlich voneinander getrennt sind und Mühe haben, manchmal ihre Tarnung aufrecht zu erhalten. Aber immerhin scheinen sie Verbündete zu finden. Vor allem Amber, die sich wagemutig in das harte Kampftraining stürzt, während Leto begeistert lernt.

Gemeinsam werden sie zu Gardist und Priesterin, tauchen tief in die Geheimnisse des kaiserlichen Hofes ein, auch wenn ihr weiteres Leben noch mit einigen Hürden aufwartet. Vor allem als sie erkennen, wie hinterhältig mit ihrem Planeten umgegangen wird. Das sorgt auch dafür, dass sie einen eigenen Kampf führen.

Das ganze wird jugendgerecht erzählt, Gewalt und auch Intimität bleibt auf einem harmlosen Niveau. Die Künstlerin setzt dabei neben dem Abenteuer auch auf die unerschütterliche Freundschaft der Hauptfiguren und den Mut, den beide auf ihre Weise an den Tag legen. Vor allem Amber wird hier zur treibenden Kraft, etwas, was sie deutlich hervor hebt. Und auch die Zeichnungen können sich sehen lassen, strahlen diese doch eine ganz eigene Atmosphäre aus-

 

Fazit:

Die Kinder der Sonnenwende ist ein spannener Fantasy-Comic, der nicht nur jüngere sondern auch erfahrene Leser ansprechen kann. In schönen Zeichnungen wird eine Geschichte um Freundschaft und den Wunsch der eigenen Welt zu helfen mit viel Spannung und Herz erzählt.

 

Die Kinder der Sonnenwende

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 29,95

ISBN 13:
978-3987217326 

144 Seiten