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Comic-Besprechung - JLA Sonderband 4
Geschichten:Schatten von Weiß 1
Autor: Joe Kelly, Zeichner: Duncan Rouleau, Inker: Aaron Sowd, Colorist: David Baron
Schatten von Weiß 2
Autor: Joe Kelly, Zeichner: Duncan Rouleau, Inker: Aaron Sowd, Colorist: David Baron
Schatten von Weiß 3
Autor: Joe Kelly, Zeichner: Duncan Rouleau, Inker: Aaron Sowd, Colorist: David Baron
Amerikanischer Alptraum
Autor: Joe Kelly, Zeichner: Chris Cross, Inker: Tom Nguyen, Colorist: Steve Cobb
Story:
Während Martian Manhunter eine Feuertherapie bei Scorch macht (und ihr näher kommt) und Wonder Woman & Batman noch immer ihre Beziehung zu klären versuchen, schlägt das Böse mal wieder zu: Der bösartige Manson, der Faith zu dem mächtigen Wesen machte das sie ist zerstört ein Kinderheim – und lässt es so aussehen, als wäre die JLA Schuld. Mittels eines „Wortwebers“ glauben die Helden das auch selber und verzweifeln. Wonder Womans Lasso der Wahrheit kann das Team jedoch von seinem Irrglauben befreien, und man konfrontiert Manson – der all das eingefädelt hatte, um die JLA abzuschaffen, und Faith wieder zurück zu seinen „Clockwatchers“ zu holen. Auch Mansons Team aus Superfaschisten, die „Axis America“, die die JLA beerben sollte, kann nicht verhindern, dass die Liga Mansons Machenschaften aufdeckt. Manson schwört Rache.
Danach unterzieht sich Superman einer Psychobehandlung durch eine marsianische Maschine, die ihn einen schrecklichen Alptraum durchleiden lässt – einen ungerechtfertigten Präventivschlag Amerikas gegen die Nation „Qurac“. (Deja Vu, anyone?)
Meinung:
Es ist schon irgendwie sympathisch, wie Kelly seit Monaten die JLA Serie benutzt, um Amerikas unangenehmste Wahrheiten schonungslos und nur unwesentlich in Allegorien verhüllt auf den Punkt zu bringen. Dass die JLA ihre Erzfeinde, die „Achse des Bösen“, im Herzen Amerikas ausmacht, ist von genauso bitterer Ironie wie Supermans Alptraum im Folgekapitel, welcher eine 1:1-Übertragung aktueller US-politischer Außenpolitik in den DC Kosmos darstellt. Ein Alptraum für den Stählernen, der zusehen muss, wie seine Nation sich selbst verrät. Wonder Woman kann ihn schließlich trösten: Es war nur ein Traum, der niemals Wirklichkeit werden kann, da die „Wahrheit immer ans Licht kommt“. Ein Ausspruch, der den Leser allein in einer Welt zurücklässt, in der eben jener Alptraum längst Realität ist, und gar ideologisch mit Wahrheit begründet wird. Die Grenze zwischen realer und fiktiver Welt wird zum Wall, der dem geneigten Leser selbst Eskapismus versagt, und die Botschaft eines der politischsten Hefte seit langem pointiert unterstrichen.
Fazit:
Erfindet die politische Allegorie nicht neu, führt sie dafür aber in ungewohnter Gradlinigkeit aus.
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Kaum verhohlene Abrechnung mit der amerikanischen Gesellschaft

- Die Story selbst bleibt leider hinter der politischen Agenda zurück

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 02.03.2005 | ||||||
Kategorie: | JLA | ||||||
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