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Comic-Besprechung - Shamo 14
Geschichten:Kap. 132 - 142
Autor: Izou Hashimoto, Zeichner: Akio Tanaka, Tusche: Akio Tanaka
Story:
Nach seinem Kampf gegen Sugawara im Tempel taucht Ryo unter. Er arbeitet als Callboy und als Kämpfer in einem Zirkus. Das Geld benötigt er für seine kranke, geistig verwirrte Schwester, die in dem neuen Ryo den einst schwachen, schüchternen Jungen nicht mehr wiedererkennt.
Zufällig begegnet Ryo einem alten Gegner, der seit ihrem Duell ein Krüppel ist. Rangah Gesmurits Karriere und auch sein Leben sind zerstört. Um seine Familie zu ernähren, tritt er gegen Kampfhunde an. Als der ehemalige Muethai-Kämpfer von dem Tier zerfleischt wird, greift Ryo ein, kann den Kollegen jedoch nicht mehr retten.
Statt sich durch dieses Erlebnis neu zu besinnen, denn eines Tages könnte auch er so enden, steigt Ryo gegen den nächsten starken Gegner in den Ring. In Seiten Teisei hat er offensichtlich seinen Meister gefunden, denn dieser ist genauso skrupellos wie er selbst…
Meinung:
Zwischen dem vorherigen und diesem Band liegt ein Zeitsprung von einem halben Jahr. Der Leser kann nur an Hand einzelner Panels und eingestreuter Informationen erraten, was aus Sugawara wurde und was Ryo in diesen Monaten unternahm. Seine Ära als gefürchteter Kämpfer bei großen Veranstaltungen scheint vorbei zu sein. Um das Geld aufzutreiben, das für die Pflege seiner Schwester benötigt wird, tritt er im Zirkus auf und arbeitet als Callboy.
Noch immer ist er bei den Zuschauern und den Menschen seines Umfelds verhasst, da sich nichts an seinem skrupellosen, unsportlichen Kampfstil und seinem unfreundlichen, menschenverachtenden Verhalten geändert hat. Die Begegnung mit Rangah - eine direkte Konfrontation mit den Konsequenzen seines Handelns - bringt eine neue Seite an ihm zum Vorschein, denn er hilft spontan und ohne daraus einen Nutzen für sich zu ziehen. Das erwartete Umdenken bleibt jedoch aus, und Ryo zeigt auch keine wirkliche Reue. Stattdessen folgt er weiter dem Pfad der Gewalt und bleibt ichbezogen: Selbst wenn er anderen Gutes tut - sei es seiner Schwester, Rangah oder dem alten Mann -, es geschieht, weil Ryo sein Gewissen damit beruhigen will oder weil es ihm nutzen könnte.
Dem Leser bleibt Ryo weiterhin unsympathisch, und doch geht eine unbestreitbare Faszination von diesem ungewöhnlichen Charakter aus, so dass man sich voller Spannung fragt, wie Ryos weiteres Leben verlaufen wird, was alles passieren muss, dass er - vielleicht - noch aus dieser Spirale der Gewalt ausscheren kann, die ihn unweigerlich immer tiefer in den Abgrund zieht.
Fazit:
"Shamo" ist ein unbequemer Manga für die erwachsene Leserschaft. Die Welt des Kampfsports und der Kleinkriminellen, die keine sympathischen Identifikationsfiguren anbietet, erscheint thematisch zunächst wenig reizvoll. Wer jedoch der der Serie eine Chance gibt, wird wider Willen in ihren Bann gezogen.

Shamo 14
Autor der Besprechung:
Irene Salzmann
Verlag:
Egmont Manga
Preis:
€ 6,50
ISBN 10:
3-7704-6313-7
224 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- realistische Handlung
- anspruchsvolle Themen


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
![]() (15 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 20.07.2005 | ||||||
Kategorie: | Shamo | ||||||
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