Optionen und weiterführende Links



In der Datenbank befinden sich derzeit 18.263 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...

Comic-Besprechung - Die Neptune 1: Bessesen von einem Traum

Geschichten:
Autor und Zeichner: Jean-Yves Delitte

Story:
April 1883 am Ufer des Potomac River: William Lake hat das gesamte Familienvermögen in den Bau eines revolutionären U-Bootes – die »Neptune« – gesteckt. Da das Marineministerium kein Interesse an seiner Erfindung zeigt, muss er nun ein Angebot von Gunther von Stundendt annehmen, der vorgibt, das Schiff für seine Meeresexpeditionen einsetzen zu wollen. Zur gleichen Zeit plant John Adam Wilson eine Regatta zwischen New York und San Francisco, an der alle Schiffstypen teilnehmen dürfen. Einer der Sponsoren für die Regatta ist der ehemalige Fregattenkapitän Hunley Horace, der in Wirklichkeit für die Gesellschaft Campell & Fergus arbeitet, einer Werft, die gerade einen der moderns-ten Dampfer der Welt gebaut hat. Gegenspieler von Campell & Fergus ist George Altdorf, der Gründer der United Corporation Arsenal. Altdorf, der scheinbar die Gunst der Regierung genießt und gerade der Marine die Pläne für eine völlig neue Baureihe von Dampfern vorstellen sollte, befürchtet nun, Opfer eines Komplotts zu werden. Am selben Tag, als das Rennen gestartet wird, soll Lake seine »Neptune« an Stundendt übergeben. Dann überschlagen sich die Ereignisse ...

Meinung:
Im Comic wird eine Anspielung auf Jules Vernes 20.000 Meilen unter dem Meer gemacht, seine Nautilus auch genannt. "Aber für ihn existiert seine Nautilus - eines reines Fantasieschiff - nur in seinen Romanen". William Lake hat aber seinen Traum wahr werden lassen und ein voll funktionstüchtiges U-Boot gebaut und das 1883, kurz nach Ende des Sezessionskrieges in den USA. Die Grundlage für die Geschichte ist damit in der Realität gegeben. aber natürlich ist auch Die Neptune "nur" ein Fantasieprodukt.

Jean-Yves Delitte, der sich diese Geschichte ausgedacht hat, ist auf jeden Fall in Vernes Fantasiewelt verwurzelt. Das zeigt sich in seiner Erzählweise und in der Charakterisierung seiner Hauptdarsteller. William Lake ist der typische Erfinder, der seine Arbeit nicht kompromittieren will, aber schlußendlich nicht anders kann als dem Angebot eines reichen Schatzsuchers zu erliegen. Er muß sein Boot verkaufen. Das ist eine sehr präzise und vor allem erfolgversprechende Grundlage für die Geschichte. Delitte versteht es seinen Figuren eine Hintergrundgeschichte zu verpassen, auf der er den Rest der Geschichte geschickt aufbaut. So kommt es im Laufe des Comics zu einem sehr schönen Dialog zwischen Lake und dem Geldgeber Gunther von Stundent, bei dem eben diese Hintergrundgeschichte eine gewichtige Rolle spielt. Daneben wird auch ein Nebenplot rund um eine Regatta aufgebaut, die zu einem Komplott führt. Bei diesem Nebenplot wird sich der Leser nicht gleich klar, warum es ihn überhaupt gibt und wird sogar bewußt in die Irre geführt. Denn die Neptune hätte ja auch an der Regatta teilnehmen können. Doch Delitte will in eine ganz andere Richtung und beendet den ersten Band mit einem richtig schönen Cliffhanger, der einen gespannt auf die kommenden Ereignisse waren lässt. Das ist Erzählkunst par excellance.

Auf der anderen Seite steht der künstlerische Aspekt. Während Delitte hier was Hintergründe und Zeichnungen der Schiffe anbelangt eine absolut perfekte Arbeit abliefert, die einen in jedem Panel nach versteckten Details Ausschau halten läßt, lassen die Charakterzeichnungen ein kleines bißchen zu wünschen übrig. Sie wirken etwas steif und könnten eine bessere Entwicklung vertragen. Dies ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt an einem ansonsten sehr gut gezeichneten und erzählten Comic, auf dessen weitere Entwicklung man wirklich gespannt sein darf. Jules Verne-Fans werden jedenfalls mit Sicherheit auf ihre Kosten kommen.


Fazit:
Die Neptune ist ein Stück Abenteuergeschichte, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Zwar könnte das Charakterdesign etwas schöner sein, der Rest kann aber vollkommen überzeugen.

Die Neptune 1: Bessesen von einem Traum - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Neptune 1: Bessesen von einem Traum

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Bunte Dimensionen

Preis:
€ 13,00

ISBN 10:
3-938698-31-4

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Eine wundervoll erzählte Geschichte
  • Interessante Wendungen
  • Herausragende Hintergrundzeichnungen
Negativ aufgefallen
  • Ein paar Schwächen bei den Zeichnungen der Charaktere
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1.28
(25 Stimmen)
Bewertung
Du kannst diesen Comic hier benoten.

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 26.01.2006
Kategorie: Die Neptune
«« Die vorhergehende Rezension
Die Ewigen 2: Mira
Die nächste Rezension »»
Inu Yasha 32
Leseprobe
Die Neptune 1: Bessesen von einem Traum
Die Neptune 1: Bessesen von einem Traum
Die Neptune 1: Bessesen von einem Traum
Das sagen unsere Leser
Zu diesem Titel existieren noch keine Rezensionen unserer Leser.


?>