Optionen und weiterführende Links



In der Datenbank befinden sich derzeit 18.290 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...

Comic-Besprechung - Sketchbook Berlin 1

Geschichten:
Kap. 1 - 6
Autor: Guido Neukamm, Zeichner: Marie Sann, Tusche: Marie Sann

Story:
Leila ist unsterblich in Viktor verknallt. Als sie auf einer Party endlich die Chance hat, ihrem Schwarm näher zu kommen, ist es ausgerechnet ihre beste Freundin Tatjana, die ihn sich unter die lackierten Nägelchen reißt. Angesichts dieses Verrats kündigt Leila ihr die Freundschaft und verkriecht sich zu Hause. Dort findet sie jedoch auch keinen Trost, denn die kleine Schwester Mandy nervt, und die alleinerziehende Mutter hat jede Menge eigene Sorgen, da der Mistkerl von Erzeuger keine Alimente mehr zahlen will.
Mit einem Zeichenblock entflieht Leila dem Chaos ins Museum. Dort lernt sie den freundlichen Sebastian kennen, der ihr hilft, wieder die schönen Seiten des Lebens zu sehen. Wie durch ein Wunder ändert sich plötzliches vieles…


Meinung:
Chaotische Familienverhältnisse, First Love, Eifersucht und Freundschaft werden in diesem Oneshot thematisiert. Die meisten Leserinnen dürften mit der Protagonistin fühlen, da sie wohl ähnliches kennen: Die beste Freundin spannt ihr den Schwarm aus, es ist niemand da, bei dem man sich ausheulen kann, denn die Familie ist nervig, und die besten Kumpels sind alle weg, wenn man sie mal wirklich braucht. Doch dies ist ein Manga, und so naht die Rettung in Form von Sebastian. Dieser ist ganz nett, aber auch recht unkonventionell. Wie unkonventionell, das wird erst am Ende verraten. Der Ausflug ins Mystery-Genre kommt ziemlich überraschend und wirkt daher wie ein Stilbruch, als habe es an einer geeigneten Idee gefehlt, die Handlung zu einem befriedigenden Abschluss zu bringen, der nicht zu kitschig ausfällt.
Die Zeichnungen sind eine Mischung aus Cartoon und Manga, d.h., die Bilder sind eher detailarm und einfach angelegt, die Figuren haben riesige Augen und sind aufs Wesentliche reduziert. Vier Farbseiten auf Hochglanzpapier ergänzen den Band nebst einer kurzen Vorstellung des kreativen Teams.


Fazit:
"Sketchbook Berlin" ist der Oneshot eines deutschen Zeichner-Teams. Der Manga wendet sich an Leserinnen ab 12, die schräge Comedy mögen. Die Handlung bleibt an der Oberfläche, kann am Ende sogar überraschen, verlässt dabei jedoch die Realitätsebene. Die Auflösung wirkt etwas zu konstruiert, war jedoch notwendig, um ein nicht zu süßliches Happy-End zu erreichen.


Sketchbook Berlin 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Sketchbook Berlin 1

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6,50

ISBN 10:
3-86580-400-4

ISBN 13:
978-3-86580-400-4

173 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • witzige Handlung
  • klischeehafte Charaktere, die ihre Rollen erfüllen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(3 Stimmen)
Bewertung
Du kannst diesen Comic hier benoten.

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 09.04.2006
Kategorie: Sketchbook Berlin
«« Die vorhergehende Rezension
Kleiner Schmetterling 3
Die nächste Rezension »»
Samurai Deeper Kyo 1
Leseprobe
Zu diesem Titel liegt derzeit keine Leseprobe vor. Sie sind Mitarbeiter des Verlags und daran interessiert uns für diesen Titel eine Leseprobe zu schicken? Dann klicken Sie hier...
Das sagen unsere Leser
Die Rezensionen unserer Leser
Unser Leser Punxie schreibt dazu:Note: 3
Sketchbook Berlin
Leila ist ein 16jähriges Mädchen mit typischen Teenager-Problemen. Sie lebt mit ihrer jüngeren Schwester Mandy und ihrer Mutter in Berlin. Der Vater hat die Familie verlassen und weigert sich, Unterhalt zu zahlen. Daher muss die Mutter viel arbeiten und hat keine Zeit für die Probleme ihrer Töchter. Mandy und Leila sind sehr verschieden und streiten oft. Leilas beste Freunde sind Tatjana und Danny. Doch als Tatjana mit Leilas Schwarm Victor anbandelt, geraten die beiden in Streit. Um sich abzulenken, streift Leila durch Berlin und zeichnet verschiedene Motive in ihr Skizzenbuch. Im Naturkundemuseum trifft sie schließlich den mysteriösen Sebastian.

Die Geschichte ist leider nicht ganz ausgereift. Sie beginnt als Shōjo-Manga für jüngere Leserinnen und wechselt später in das Mystery-Genre, was etwas konstruiert wirkt. Die Zeichnungen sind ein schöner Stilmix aus Comic und Manga und die colorierten Artworks am Anfang zeigen das Talent der Zeichnerin. Die Figuren sind zwar etwas oberflächlich, aber individuell gestaltet. Sie tragen moderne Kleidung und Frisuren und bedienen damit das Klischee typischer Teenies.

Zwischen den Kapiteln gibt es mit der Rubrik „Neues von Marie und Guido“ einseitige Comics, die lustige Begebenheiten aus dem Leben der beiden Autoren zeigen. So ist der Leser bei Interviews dabei oder erfährt, warum es so schwierig ist, im Sommer an einem Manga zu arbeiten. Am Ende gibt es noch interessante Beschreibungen der Autoren.

Marie Sann und Guido Naumann haben mit Sketchbook Berlin einen lockeren Shōjo-Manga geschaffen. Er ist besonders für jüngere Leserinnen geeignet, die keine hoch-anspruchsvolle Geschichte erwarten, sondern leichte Unterhaltung mit schönen Zeichnungen und einer Prise Gruselfaktor.


?>