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Comic-Besprechung - Samurai Deeper Kyo 3
Geschichten:Kap. 15 - 23
Autor: Akimine Kamijyo, Zeichner: Akimine Kamijyo, Tusche: Akimine Kamijyo
Story:
Benitora, der rote Tiger der Drei-Farben-Bande, duelliert sich mit Kyoshiro, ohne Dämonenauge Kyos Erscheinen zu provozieren. Bei dem fingierten Kampf verliert er absichtlich und drängt sich Kyoshiro als neuer Begleiter auf.
Unterdessen beraten Genma und Okuni, wie sie im Auftrag ihres geheimnisvollen Hintermannes Kyo erwecken können. Die beiden enthüllen Kyoshiro und Yuya, dass auch die alte Frau, der die beiden helfen wollten, zu ihren Werkzeugen zählt. Dann nennt Okuni einen Namen: Sakuya. Dieser hat eine verheerende Wirkung auf Kyoshiro, und auch nach dem Kampf gegen die Weiße Krähe ist er nicht länger derselbe.
Nachdem Benitora Genma erledigte, erweist ihm Kyo die Gunst eines Kampfes - und lässt ihn erstaunlicherweise am Leben. Zu dritt ziehen sie weiter nach Edo, wo sie auf den kapriziösen Yukimura Sanada treffen, der mehr weiß über den Verbleib von Kyos Körper…
Meinung:
Okuni hat es geschafft: Ihr gelang es, Dämonenauge Kyo zu erwecken. Als die Kämpfe vorüber sind, verwandelt er sich nicht wieder in Kyoshiro zurück. Welche Konsequenzen dies für Yuya, Benitora und andere haben wird, ist nicht vorhersehbar. Überraschenderweise zeigt sich Kyo weniger mordlustig, als man nach seinen Kämpfen befürchten musste und akzeptiert, dass Kyoshiros Begleiter mit ihm nach Edo ziehen. Dort hofft er, ein Mittel zu finden, wieder der zu werden, der er einst war.
Der Mangaka gibt in dieser Folge endlich erste Informationen preis, welches Geheimnis den harmlosen Arzneimittelhändler Kyoshiro mit dem legendären Samurai Dämonenauge Kyo verbindet. Die Schlüsselszene verrät jedoch nicht zu viel. Weder erfährt man, was Kyo nach der Schlacht von Sekigahara zugestoßen ist, noch wieso zwei Seelen sich einen Körper teilen. Es wird nun deutlich, dass die Ähnlichkeiten mit "Kenshin" geringer sind, als man zunächst vermuten durfte. Kenshin unterdrückt lediglich sein gewalttätiges Alter Ego Battosai, der Konflikte durch Töten löst, doch im Falle von Kyoshiro sind die Hintergründe komplizierter.
Genma, Okuni und auch Benitora arbeiten für einen mächtigen Unbekannten, der Dämonenauge Kyo aus unbekannten Gründen wiedererwecken will. Weshalb sie sich darüber hinaus auch persönlich für den gefährlichen Tausend-Mann-Töter interessieren, bleibt den Spekulationen der Leser überlassen. Der fröhliche, aber unberechenbare Benitora ist keineswegs ein simpler Befehlsempfänger, sondern verfolgt eigene Ziele, die erst im Laufe der nächsten Bände enthüllt werden.
Mit Yukimura Sanada wird ein weiterer wichtiger Handlungsträger eingeführt, der ebenfalls den Kontakt zu Dämonenauge Kyo sucht. Scheinbar ein naiv-trotteliger Schönling, der nur Frauen und Sake im Kopf hat, ist er tatsächlich ein ernstzunehmender Schwertkämpfer und gerissener Taktiker, der jede Menge Überraschungen auf Lager hat.
Yuya befindet sich auf der Suche nach einem Mann mit einer Narbe auf dem Rücken. Mit den Kopfgeldern, die sie für die Gefangennahme gesuchter Verbrecher erhält, finanziert sie ihre Reisen durch das Land. Weshalb sie nach dieser Person fahndet und wie Kyos kryptische Erwiderung auf ihre Erklärung zu verstehen ist, zählt ebenfalls zu den vielen Fragen, die erst später beantwortet werden.
Um Kyo bzw. Kyoshiro scharen sich immer mehr interessante Charaktere, die eine eigentümliche Geschichte und konkrete Motive haben, sich ihm anzuschließen. Akimine Kamijyo gibt immer nur so viele Hinweise, wie sie für das Verständnis der Geschehnisse notwendig sind und um die Neugierde der Leser wach zu halten. In Folge wird die Handlung immer komplizierter und vielschichtiger.
Wie in Shonen-Mangas üblich, stehen die Kämpfe im Mittelpunkt. Ein Gegner ist immer schwieriger zu besiegen als sein Vorgänger oder verfügt zumindest über erstaunliche Fähigkeiten. Da Kyo als Titelheld alle Gegenspieler ausschaltet, ist nicht der Ausgang eines Duells das Entscheidende, sondern auf welche Weise er den Feind unschädlich machen kann. Offensichtlich braucht er keine Kameraden, die ihm zur Seite stehen, darum ist es umso verblüffender, dass er Benitora und Yukimura duldet.
"Samurai Deeper Kyo" bietet neben den vielen Kämpfen humorige und erotische Einlagen zur Auflockerung. Mitunter wird der Klamauk schon etwas übertrieben, doch die reizvollen Protagonisten und ihre Geheimnisse entschädigen dafür. Hat man mit der Lektüre der Serie begonnen und die wichtigsten Figuren näher kennen gelernt, will man mehr über sie erfahren und wartet voller Spannung auf den nächsten Band.
Fazit:
Zwar ist "Samurai Deeper Kyo" eine Shonen-Serie, aber genauso wie "Kenshin", "Bastard", "Get Backers" oder "Gundam Wing" spricht sie beide Geschlechter an. Die Zeichnungen sind dynamisch und gefällig, die Charaktere interessant, die Handlung ist rätselhaft und spannend. Wer Fantasy und Samurai-Mangas schätzt, sollte einen Blick in diese Reihe werfen, die über eine Menge Potential verfügt.
Samurai Deeper Kyo 3
Autor der Besprechung:
Irene Salzmann
Verlag:
Heyne
Preis:
€ 6,00
ISBN 10:
3-453-59508-4
ISBN 13:
978-3-453-59508-8
192 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- spannende Handlung
- interessante, sympathische Charaktere
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 21.05.2006 | ||||||
Kategorie: | Samurai Deeper Kyo | ||||||
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