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Comic-Besprechung - Astonishing X-Men 1: Begabt

Geschichten:
Astonishing X-Men 1-6
Autor: Joss Whedon, Zeichner: John Cassaday, Farben: Laura Martin


Story:
Cyclops hat es satt ein geächteter Mutant zu sein und beschließt zusammen mit dem Beast, Wolverine, Kitty Pride und seiner geliebten Emma Frost die X-Men neu zu formieren. Allerdings sollen sie nicht mehr im Geheimen auftreten, sondern offen als Superteam, das Anderen das Leben rettet. Ihr erster Fall führt sie schlussendlich in ein Labor, in dem ein Heilmittel gegen Mutation entstanden ist und läßt sie dabei auf einen alten Bekannten stossen...

Meinung:
Über einige Jahre hinweg waren die X-Men ziemlich uninteressant geworden. Immer größer wurden die Konflikte, in die sie hineingezogen wurden. Immer gewaltiger die Aufgaben und schlußendlich auch immer schwieriger zu lösen. Einige Mitglieder starben, andere trennten sich vom Team. Sicher war allerdings, dass der ursprüngliche Charme der Serier verflogen war. Im Grunde genommen war die Existenz der X-Men zu einem einzigen Krieg geworden, der sich entweder gegen Ausserirdische Mächte oder gegen Magneto wandte. Das war dann auch insofern problematisch, als dass manche Mitglieder der Truppe zum Teil in verschiedenen Teams gleichzeitig Mitglied waren oder auch noch Einzelserien wie Wolverine betrieben, so dass der geneigte Leser oft genug sich verwundert die Augen reiben musste, wie denn all dies zusammenpassen konnte.

Joss Whedon und John Cassady sollten mit den Astonishing X-Men vor allem für Eines sorgen: Den ewigen Krieg beenden und die X-Men wieder mehr zu ihren Wurzeln zurückführen. Whedon war fast schon prädestiniert dazu, denn er hatte als Drehbuchautor bereits zahlreiche Erfolge feiern können. Die Fernsehserien Buffy, Angel, Firefly und der vierte Teil der Alien-Serie stammten von ihm. Aber auch im Comicgenre war er schon aktiv und veröffentlichte bei Dark Horse die Mini-Serie Fray und einen Handlungsbogen der Mini-Serie Tales Of The Vampires, die beide im Buffy-Universum verankert waren. Die Erwartungen bei den Fans waren also dementsprechend hoch.

Man kann nach der Lektüre des ersten Sammelbandes dann auch Gott sei Dank sagen: Die Erwartungen wurden erfüllt und sie wurden sogar weit übertroffen. Whedons Run, der sich leider auf nur 12 Ausgaben beschränken wird, hat eine Serie herausgebracht, die wieder zu den Ursprüngen zurückkehrt, ohne jedoch altmodisch zu wirken. Es werden einige Tugenden der Originalserie aufgegriffen, die entscheidend dafür sind, dass wieder ein lockerer Umgang mit der Geschichte einzieht. Da prügeln sich Cyclops und Wolverine oder auch Beast und Wolverine und es herrschen offene Rivalitäten zwischen Kitty Pryde und Emma Frost. Das ist lustig und sorgt für zahlreichen visuelle wie auch storytechnische Gags. Whedon hat dabei auch einige Anspielungen auf frühere Ereignisse eingebaut, so dass die Serie merklich in die Continuity eingebettet ist. Herrlich ist auch der Running Gag rund um die Kostüme, in die sich die Superhelden freilich zwängen müssen.

Die Geschichte rund um die Heilung gegen die "Krankheit" Mutation wurde geschickt aufgebaut und - so viel kann gesagt werden - ein bekannter X-Men kommt von den Toten zurück. Dies wird allerdings sehr geschickt gemacht und ist auch von der Story her weitestgehend glaubhaft geschildert, so dass sich Whedon hier in keine Schwierigkeiten bringt. Insgesamt ist die Geschichte sehr spannend und es ist auch gut so, dass der erste Sammelband den kompletten Storybogen enthält.

John Cassadays Zeichnungen tragen ebenso dazu bei, dass die X-Men hier zurück zu den Wurzeln geführt werden. In der jüngeren Vergangenheit war Marvel ab und zu von der früher immer vorherrschenden hohen Qualität der X-Men-Zeichner abgekommen und hatte auch grafisch weniger anspruchsvolles Material herausgebracht. Das wird hier wieder umgekehrt. Grafisch ist dieser Comic eine Perle seines Genres.

Fazit:
Die X-Men kehren zu ihren Wurzeln zurück, ohne altmodisch zu wirken. Whedon schafft es einen X-Men-Comic zu erschaffen, der einfach nur Spitzenklasse ist und in ein paar Jahren vermutlich als Klassiker eingestuft wird. Hinzu kommen Cassadays herausragende Zeichnungen und die Tatsache, dass sich selbst Quereinsteiger nicht schwer tun werden und hier einen idealen Einstiegspunkt vorfinden. Die X-Men sind zurück zur klassischen Größe!

Astonishing X-Men 1: Begabt - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Astonishing X-Men 1: Begabt

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,95

ISBN 10:
3-86607-144-2

148 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Sehr gute Zeichnungen
  • Eine atmosphärisch dichte Geschichte
  • Ein wahrer Neubeginn
  • Und doch eine Rückkehr zu den Wurzeln
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2.5
(4 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 05.08.2006
Kategorie: X-Men
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