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Comic-Besprechung - Death Note 2

Geschichten:
Bd. 2: Vereinigung, Page 8 - 16
Autor: Tsugumi Ohba, Zeichner: Tsugumi Ohba, Tusche: Tsugumi Ohba

Story:
Es gelingt Light Yagami, den FBI-Agenten Raye Penber, der nahe dran war, ihn als Kira zu identifizieren, zu töten. Überdies ermordet er dessen Kollegen, um dem unbekannten L, der die Ermittlungen gegen ihn leitet, einmal mehr herauszufordern. Allerdings kann sich Light nur vorübergehend eine Atempause verschaffen, denn Penbers Verlobte, eine ehemalige FBI-Agentin, will den Kira-Fall aufklären. Zu Lights großem Glück läuft sie ihm in die Arme, aber sie unschädlich zu machen, erweist sich als gar nicht so einfach.
L hat Kiras Botschaft verstanden und auch das neue Muster hinter dessen Vorgehensweise erkannt. Richtete Kira anfangs nur Verbrecher, die den Maschen der Justiz entschlüpfen konnten, so müssen nun auch andere Menschen sterben, wenn das seinen Plänen dienlich ist. Kein Gerechtigkeitsbedürfnis sondern Geltungsdrang steckt dahinter. Notgedrungen enthüllt L seine Identität den wenigen Polizei-Beamten, die noch am Kira-Fall arbeiten, um den Verdacht zu zerstreuen, er selbst könnte Kira sein. Nach wie vor vermutet er Kira im Umfeld der Ermittler und verwanzt das Haus des Kommissars - Lights Vater…


Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Seit der Musterschüler Light Yagami das Death Note fand, spielt er sich auf als Herr über Leben und Tod. Wollte er anfangs noch eine bessere Welt schaffen, die frei ist von Verbrechern, so betrachtet er nun in seiner Arroganz das Ganze als ein spannendes Spiel, bei dem der geheimnisvolle L sein Gegner ist. Beide sind in etwa demselben Alter und hochintelligent. Da L, der zwar ein ganz anderer Typ ist, über ähnliche Wesenszüge verfügt, kann er sich leicht in Kiras Rolle hineindenken. Auch für ihn wird die Jagd nach einem gefährlichen Mörder bald zu einer persönlichen Angelegenheit.
Die Story, die dieser Serie zugrunde liegt, ist gründlich durchdacht und sehr komplex. Es gibt eine Vielzahl Charaktere und mehrere Handlungsebenen. Die Hauptfiguren sind Light und L, der in diesem Band erstmals sein Gesicht zeigt. Beide sind nicht die Personen, die sie vorgeben zu sein. Light ist ein Blender, der seinen Verwandten und Bekannten den netten, hilfsbereiten, überaus korrekten Jungen vorspielt, während L unscheinbar wirkt, trotz finanzieller Mittel eher spartanisch lebt und wie ein Kind auftritt, das sich unwohl fühlt ob der ihm entgegengebrachten Aufmerksamkeit. Zeichnerisch wird das hervorragend durch Ls Körpersprache zum Ausdruck gebracht, wenn er sich mit angewinkelten Beinen auf einem Sessel ganz klein macht, am Finger lutscht oder mit den Zehen spielt. Hinter diesen harmlosen Fassaden verbergen sich brillante und zugleich skrupellose Persönlichkeiten.
Nicht etwa Action-Szenen sorgen für Spannung sondern die Strategien, mit denen die Hauptcharaktere ihre Identitäten voreinander zu verbergen versuchen und einander immer wieder herausfordern. In Folge ist die Serie sehr textreich, und man muss der Lektüre mehr Aufmerksamkeit widmen als den meisten anderen Reihen, die viel simpler aufgebaut sind und oft mit einem Minimum an Dialogen auskommen. Der Band endet nicht wirklich mit einem Cliffhanger, aber die Frage, wie Light die Bedrohung durch die Abhöranlagen entschärfen will und ob sich L nicht einen schwerwiegenden Fehler erlaubte, als er persönlichen Kontakt zu Lights Vater aufnimmt, erlauben reichliche Spekulationen.
Die Zeichnungen sind klar und realistisch. Selten findet man so schön und detailreich illustrierte Mangas. Dadurch bekommt man Lust, sich auch andere Arbeiten des Zeichners Takeshi Obata anzusehen, zu dessen Bewunderern u. a. Nobuhiro Watsuki ("Kenshin", "Gun Blaze West") zählt. Bei Carlsen erscheint gegenwärtig "Hikaru no Go", das auf Grund der jungen Protagonisten und des Themas nicht sonderlich interessant scheint, aber gibt man der Serie eine Chance, darf man sich an ansprechenden Zeichnungen erfreuen und feststellen, dass die Geschichte interessanter ist, als erwartet. Zudem kann man im Fachhandel ein sehr schönes Artbook finden, das "Death Note", "Hikaru no Go" und einigen weiteren Titeln Obatas gewidmet ist.


Fazit:
"Death Note" ist ein spannender Mystery-Thriller, der durch eine komplexe Handlung und interessante Charaktere überzeugen kann. Großartige Zeichnungen setzen die mitreißende Geschichte gelungen um. Obwohl die Serie im "Shonen Jump" erschien, kann sie weibliche und männliche Leser gleichermaßen durch das Thema und die anspruchsvolle Ausarbeitung faszinieren. Die mitunter sehr morbiden Szenen setzen Lese-Erfahrung voraus, so dass die Reihe dem Publikum ab 15 empfohlen wird.


Death Note 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Death Note 2

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6,50

ISBN 10:
3-89880-612-0

ISBN 13:
978-3-89880-612-3

200 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • sehr schöne Zeichnungen
  • interessante Charaktere
  • ungewöhnliche Thematik und spannende Handlung
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(6 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 04.11.2006
Kategorie: Death Note
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