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Comic-Besprechung - Giacomo C. 9: Die letzte tötet

Geschichten:
Giacomo C.: La dernière tue
Autor: Dufaux, Zeichner: Griffo

Story:
In Venedig soll die Uhr im Uhrturm an der Piazza San Marco erneuert werden. Denn sie ist nicht mehr mit aktueller Technik ausgestattet und zeigt auch eine Auffällige Abweichung zu einem bestimmten Zeitpunkt. Der Uhrmacher Ferracina wird damit beauftragt, doch der Auftrag scheint gewisse Gefahren mit sich zu bringen. Mehrere Mordanschläge werden verübt. Einen davon kann Giacomo C. in letzter Sekunde unterbinden, da er den Attentätern durch Zufall auf die Spur gekommen ist...

Meinung:
Venedig. Es gibt kaum eine Stadt, die bekannter ist als die Lagunenstadt, die zum Teil nur auf hölzernen Pfählen ruht. Die Lage, die historische Bedeutung haben vielfach die Phantasie von Autoren angeregt. Und insbesondere die Piazza San Marco mit ihren umliegenden Gebäuden hat sich als dankbarer Ort erwiesen, um Geschichten zu erzählen. So ist es sicher kein Wunder, dass Dufaux sein Abenteuer genau dort stattfinden lässt, um genauer zu sein, im Torre dell'Orologia, dem Uhrenturm.

Dufaux hat dabei sehr gut recherchiert. Denn von 1752 bis 1757 wurde die Uhr im Uhrenturm in der Tat restauriert, bzw. gegen einen neuen Mechanismus ausgetauscht. Und es war auch ein Uhrmacher namens Ferracina, der diese Arbeiten ausführte. Der alte Mechanismus wurde damals gegen eine Pendeluhr ausgetauscht, die in späteren Jahren noch einigen Restaurierungen unterworfen war, darunter auch eine, die sich als fehlerhaft erweisen sollte. Wer des Italienischen mächtig ist, kann dies hier nachlesen:
http://www.orologeria.com/italiano/hj/hj9.htm
Eine weitere Quelle:
http://fusebox.altervista.org/venicemap/?p=35

Und so muss Dufaux ein grosses Kompliment gemacht werden. Seine Geschichte mag an sich Phantasie sein, aber sie basiert lose auf wahren Ereignissen. Es gibt nur wenige Autoren, die sich diese Mühe machen. Die Frage ist noch, ob Dufaux ein Fehler unterlaufen ist, als er die ersten Erbauer des Turms Rainieri nannte, oder aber den Übersetztern, denn sie hießen Ranieri. Ein kleiner Fehler, der aber insgesamt das Lesevergnügen nicht beeinträchtigt. Und das ist zweifelsohne vorhanden.

Das Geheimnis, in das Giacomo C. verwickelt wird, ist sehr spannend und freilich werden nur Informationsfetzen preis gegeben, denn in Band 10 wird es weiter gehen. Man darf also gespannt sein, welches Geheimnis der Uhrenturm beinhaltet und warum alle dem Restaurator nach dem Leben trachten. Dufaux erzählt diesen ersten Teil locker und mit viel Geschick, zeigt dabei einen tiefen Einblick in die venezianische Gesellschaft jener Zeit. So fühlt man sich als Leser einfach nur bestens unterhalten.

Griffos Zeichnungen sind ein Augenschmauss für jeden Liebhaber der frankobelgischen Comickunst. Einerseits klassisch angelegt, andererseits durch ein Spiel der Perspektiven, schafft er es eine mitreissende Geschichte perfekt zu illustrieren. Bemerkenswert ist auch, mit welcher Sorgfalt er die historische Umgebung zu neuem Leben erweckt. Fehler würden hier sicher jedem Auffallen, besonders an einem Ort wie Venedig.

Fazit:
Giacomo C. ist eine sehr gelungene Serie, die das Leben der Renaissance lebendig wiedergibt. Der vorliegende Band ist sehr spannend und eine absolute Empfehlung wert.

Giacomo C. 9: Die letzte tötet - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Giacomo C. 9: Die letzte tötet

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
comicplus+

Preis:
€ 11,00

ISBN 10:
3-89474-162-7

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Spannende Geschichte
  • Gut recherchiert
  • Schön illustriert
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(3 Stimmen)
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Rezension vom: 06.11.2006
Kategorie: Giacomo C.
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