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Comic-Besprechung - Genshiken 3

Geschichten:
Kap. 13 - 18
Autor: Kio Shimoku, Zeichner: Kio Shimoku, Tusche: Kio Shimoku


Story:
Obwohl Kousaka eine feste Freundin hat, ist sein Interesse an Porno-Games, -Animes und -Doujinshi ungebrochen. Zu gern würde Saki ihn davon überzeugen, dass sie, ein Mensch, jedem Ersatz vorzuziehen ist. Aber was sie auch unternimmt, es verläuft im Sande. Zu allem Übel taucht auch noch Sasaharas kleine Schwester wieder auf, die vom ersten Moment an ein Auge auf Kousaka geworfen hat. Die beiden Rivalinnen entdecken immerhin eine weitere Gemeinsamkeit neben ihren Gefühlen für Kousaka: Sie verstehen beide die eingefleischten Otakus überhaupt nicht.
Schließlich möchte Saki den Gruppenraum der Genshiken entrümpeln. Die Aktion endet mit einem Desaster, und die Gesellschaft zum Studium moderner visueller Kultur soll sich auf Anordnung der Universitätsleitung auflösen…


Meinung:
"Genshiken" schildert auf humorige Weise, welche Abgründe zwischen den Welten ‚normaler Menschen' und der eingefleischten Fans, den Otakus, klaffen.
So sehr sich Saki auch um Kousaka bemüht, sie hat zwar ihren festen Platz als Freundin in seinem Leben, doch das hält ihn nicht davon ab, viel Zeit und Geld in sein Hobby zu investieren. Die Porno-Games möchte er nicht missen, denn was in den virtuellen Welten möglich ist, lässt sich nicht auf die Realität übertragen und besitzt seinen ganz eigenen Reiz. Saki bleibt nichts anderes übrig, als sich damit zu arrangieren und - besser noch: mitzumachen. Tatsächlich begleitet sie Kousaka auf Conventions, lernt ein PC-Game zu spielen und lässt sich von den anderen Mitgliedern der Gruppe über die Besonderheiten ihrer liebsten Freizeitbeschäftigung aufklären.
Moralische Unterstützung findet Saki nicht einmal bei Oono, die selbst viel Spaß am Cosplay, am Bauen von Modellen und an der Lektüre pornografischer Doujinshi hat. Yaoi hingegen ist selbst für ihre Kameraden ein schwer zu schluckender Brocken, denn deren Liberalität reicht nur bis zu Hentai für Männer... Diesbezügliche Bedürfnisse der Frauen sind ihnen mindestens so unheimlich wie die Frauen selbst. Die Ersatzbefriedigung bereitet ihnen weit weniger Probleme als Saki, Sasaharas Schwester und all die anderen. Tatsächlich verhindern die Komplexe der jungen Männer oft genug, dass sie sich mit der selbstbewussten Saki locker unterhalten oder gar auf andere Mädchen zugehen können.
Trotz allem sind die Genshiken glücklich in ihrer Welt und freuen sich darüber, ihre Interessen mit Gleichgesinnten teilen zu können. Auch Nicht-Otakus werden in ihre Aktivitäten miteinbezogen und nicht ausgegrenzt. In dieser Hinsicht sind sie viel offener als die anderen Clubs, die auf ‚die Loser' herabschauen und unter sich bleiben wollen.
Der Manga nimmt die kleinen und größeren kuriosen Auswüchse des Fanseins auf die Schippe und veranschaulicht, welche Einstellung die Otakus zu ihrem liebsten Hobby haben und mit welchen Problemen sich Außenstehende konfrontiert sehen, die keinen Zugang zu diesen Dingen finden. Dabei erscheinen die Genshiken als liebenswerter, schrulliger Haufen, der zusammen durch Dick und Dünn geht. Saki verkörpert zwar das allgemeine Unverständnis, aber sie zählt - als eine der Hauptfiguren - zu den wenigen, die zumindest versuchen, die Otakus zu verstehen und besser kennen zu lernen. Und das ist es auch, was diese wünschen: dass sie nicht als krasse Außenseiter links liegen gelassen und verspottet werden, bloß weil sie Spaß an etwas haben, für das sich die breite Masse nicht begeistern kann.


Fazit:
"Genshiken" ist kein Manga, der durch Aufsehen erregende Zeichnungen oder eine mitreißende Handlung überzeugt. Stattdessen werden die sympathischen Charaktere in den Mittelpunkt gerückt mit all ihren kruden Marotten. Detaillierte Informationen zu den verschiedenen Bereichen, mit denen sich die Otakus beschäftigen, sind eingeflochten, so dass man Feinheiten erfährt, die man vielleicht selbst noch nicht wusste. Die Serie versucht, Vorurteile abzubauen - sind die eingefleischten Philatelisten, Amateurfunker, Trekkies usw. so viel anders, wenn es um ihr liebstes Hobby geht? Angesprochen werden Leser ab 14 beider Geschlechter, die realitätsbezogene Comedy im Otaku-Milieu schätzen.


Genshiken 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Genshiken 3

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Heyne

Preis:
€ 6,50

ISBN 10:
3-453-59546-7

ISBN 13:
978-3-453-59546-0

163 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • witzige Handlung
  • themenbezogene Informationen
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 23.11.2006
Kategorie: Genshiken
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