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Comic-Besprechung - 100 Bullets 1: Der erste Schuss, die letzte Runde
Geschichten:Autor: Brian Azzarello, Zeichner: Eduardo Risso, Inker: Grant Goleash
Story:
Geben Sie es zu: Sie haben auch schon daran gedacht. Irgendjemand hat Ihnen etwas so Schlimmes angetan, dass Sie ihn umbringen wollten. Wie hätten Sie dann wohl reagiert, wenn Ihnen in dieser Sekunde jemand eine Waffe, Patronen und eine Garantie nie erwischt zu werden, in die Hände gedrückt hätte? Diesen Deal bietet der mysteriöse Agent Graves seinen „Klienten“ an. Er reicht Ihnen einen Koffer voller Beweise und die Werkzeuge für die Abrechnung.
Dieser Agent Graves enthüllt der 23-jährigen Isabelle „Dizzy“ Cordova, die gerade aus der Frauenhaftanstalt in Stateville entlassen wurde, die schreckliche Wahrheit um den Tod Ihres Mannes und ihres Kindes und gibt ihr die Möglichkeit sich an den wahren Tätern zu rächen - Beweismaterial, eine Waffe, 100 Schuss Munition - alles nicht zurückzuverfolgen - eine „Carte Blanche“. Wie wird die junge Frau mit der Wahrheit fertig und was macht sie aus diesen unglaublichen Möglichkeiten?
Ein anderer Fall ist Lee Dolan. Dolan hatte ein gut gehendes Restaurant, bis er aufgrund falscher Anschuldigungen - Besitz und Vertrieb von Kinderpornographie im Internet - als Pädophiler abgestempelt wurde, seine Frau sich scheiden ließ, er seine Kinder verlor und letztlich bankrott ging. Dolan, der jetzt in einer drittklassigen Bar sein Dasein fristet, bekommt von Agent Graves die Möglichkeit, sich an der Person zu rächen, die ihm das alles angetan hat. Megan Dietrich, Yuppi und verwöhnte Göre, hatte aus einer Laune heraus die kompromittierenden Fotos an irgendwelche Accounts geschickt, die zufällig gerade online waren - und Lee hatte Pech. Doch Rache sollte man kalt geniessen - diese Erfahrung muss auch Lee Dolan machen. Und doch stellt sich am Ende die Frage, ob Graves seine „Opfer“ so rein zufällig wählt.
Meinung:
Auch wenn die beiden Geschichten - „Der erste Schuss“ und „Pur, ohne Eis“ - bereits bei Speed erschienen sind ist es sehr schön, dass Panini sich entschlossen hat, die Serie komplett neu aufzulegen. Die Geschichten um den mysteriösen Agenten Graves und seine Organisation gehören mit zum Besten, was der Comic-Markt zur Zeit zu bieten hat.
Azzarello („Hellblazer“, „Batman“, „Cage“) und Risso (u.a. „Fulu“ mit Fierro, „Kain“, „Vampire Boy“, „Schwarzer Mond“ mit Carlos Trillo) bilden für „100 Bullets“ ein echtes Dream-Team. Risso trägt mit seinem düsteren und eckigen Stil extrem dazu bei, die anfangs manchmal schwer durchschaubaren Geschichten spannungsgeladen umzusetzen.
Und doch sind diese beiden Geschichten erst der Einstieg in die undurchsichtigen Machenschaften von Graves, Mr. Shepherd und ...? Denn auch nach den Geschichten bleibt die Frage, warum Agent Graves gerade diesen Personen die Gelegenheit gibt, woher er die Beweise hat, wie es möglich ist, dass er scheinbar über dem Gesetz steht und welche tieferen Motive in antreiben.
Fazit:
„Für ein solches Szenario würde mancher Hollywood-Autor einen Mord begehen“ - Der Spiegel, „Tod, Macht, Sex, Geld, Geheimnisse und Kugeln: Das sind die einzigen Dinge, über die zu reden sich lohnt. Deshalb kaufe ich 100 Bullets“ - Warren Ellis (Transmetropolitan).
100 Bullets 1: Der erste Schuss, die letzte Runde
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 14,95
ISBN 13:
978-3-86607-358-6
128 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Geschichte - Azzarello
- Zeichnungen - Risso
- Mysterium
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(4 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 31.05.2007 | ||||||
Kategorie: | 100 Bullets | ||||||
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