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Comic-Besprechung - Bouncer 5: Die Beute der Wölfinnen
Geschichten:La Proie de Louves
Autor: Alessandro Jodorowsky, Zeichner: Francois Boucq
Story:
Während der Indianer White Elk, Vater des Bouncers, weiter auf seinem Rachefeldzug wütet, vergnügt sich der Bouncer selbst mit seiner Nachfolgerin, der Henkerin Antoine Grant. White Elk hatte schon den ursprünglichen Henker, den Bürgermeister und den Bankier von Barro-City auf dem Gewissen als der den Richter erwischt und dabei schwer verletzt wird. Jetzt ist die ganze Stadt hinter ihm her. Auf Seiten des Gesetzes steht auch Antoine, die Tochter des ehemaligen Henkers Cester Grant, die auf Rache wegen des Mordes an ihrem Vater, sinnt.
Währenddessen versucht Cooper mit Hilfe der drei Todesengel - Großvater, Vater und Sohn Villalobos - Barro-City wieder unter seien Fittiche zu bekommen. Doch auch ihm steht trotz einer Übermacht der einarmige Bouncer im Weg. Langsam aber sicher kommt Licht in die Geschichte der Stadt, der Morde und der Geschichte des Einarmigen. Barro-City wurde auf dem Gebiet der Schlangenmänner aufgebaut und bei diesen Männern handelte es sich um 200 pazifistische Indianer des Stammes der Nacaches.
Eines Nachts wurden sämtliche Indianer von sechs Mördern ausgerottet - nur damit die Eisenbahn durch das Gebiert gebaut werden konnte. Cooper war damals der Anführer der Meuchelmörder, zu denen ansonsten die mittlerweile Getöteten gehörten. Ein Indianer hatte das Massaker überlebt - White Elk. Er konnte nur entkommen, weil eine durchreisende Prostituierte sich seiner annahm, ihm beibrachte Englisch zu sprechen, ihn zu ihrem Liebhaber machte und einen Sohn schenkte - den Bouncer. Dann kommt es zu einer faustdicken Überraschung und zum Showdown.
Meinung:
Von Band zu Band steigern Jodorowsky und Boucq die Dramatik des Geschehens. Der Bouncer muss einen Schicksalsschlag nach dem anderen hinnehmen, steht trotz brutalster Niederlagen immer wieder auf und muss vor der verdienten Ruhe seinen Überlebenswillen noch arg strapazieren.
Jodorowsky und Boucq zeichnen nicht das Bild eines glorreichen Western-Helden, vielmehr schildern sie schonungslos die Geschichte eines Loosers, der trotz weniger Chancen doch immer wieder versucht, etwas aus seiner misslichen Lage zu machen. Die Geschichte des „Bouncer“ ist eine recht komplexe Erzählung, die keine Wünsche offen lässt - neben den erwähnten Stilmitteln gehören dazu auch noch eine gehörige Portion Sex und Gewalt.
Kaum zu glauben, dass der Jodorowsky, der das Szenario zu dem „Bouncer“ geschrieben hat, der Gleiche ist, der auch als Autor der „Techno Väter“ verantwortlich zeichnet, dessen letzter Band auch in diesen Tagen im Ehapa Verlag erschienen ist.
Eigentlich lässt das nur auf die unglaubliche Bandbreite im Schaffen dieses Mannes schließen. Wenn diese Genialität dann mit der kongenialen Zeichenkunst eines Boucq gepaart wird, kann das Ergebnis eigentlich nur ein derartiges Meisterwerk sein.
Ein absolutes Muss, das dazu auch noch in ansprechender Aufmachung mit Überlänge zu einem fairen Preis erscheint.
Fazit:
Der „Bouncer“ ist schon jetzt ein echter Klassiker der neueren franko-belgischen Comic-Kunst. Jodorowsky und Boucq erweisen sich als echtes Dream-Team.
Bouncer 5: Die Beute der Wölfinnen
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Egmont Comic Collection
Preis:
€ 12,00
ISBN 13:
978-3-7704-3125-0
64 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Dramaturgie
- klassischer Western
- ... und alles, was dazu gehört
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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(4 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 29.06.2007 | ||||||
Kategorie: | Bouncer | ||||||
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