Comic-Besprechung - Zehn Gebote 5

Geschichten:
Verzweiflung und Skrupel
Autor: Frank Giroud, Zeicher: Rocco, Tuscher:


Story:
Berlin 1922, Missak Zakarian, Armenier kommt nach Berlin und soll im Namen der Daschnak-Partei, der armenischen Revolution, den Türken Selim Güney ausfindig machen und töten. Selim Güney ist einer der Verantwortlichen Schlächter im Krieg der Türken gegen die Armenier und somit einer der Verantwortlichen für die Deportation und Ermordung von Missaks Mutter. Der Weg zu Selim Güney, der nicht ohne Grund ziemlich vorsichtig ist, führt über dessen Tochter Ayla. Es kommt wie es kommen muß, Missak verliebt sich in Ayla, versucht aber trotzdem seinen Auftrag zu erfüllen. Alle Beteiligten haben nicht mit dem Misstrauen, der Intelligenz und den Verbindungen von Güney gerechnet und so wird der Anschlag ein Fiasko. Letztendlich spielt das Buch Nahik doch wieder eine entscheidende Rolle und wird dem Türken Güney zum Verhängnis.

Meinung:
Wie immer ist auch dieser fünfte Band der „Zehn Gebote“ ein Augenschmaus. Auch wenn das Konzept die Geschichten mittlerweile sehr durchsichtig werden lässt. Wer glaubt schon noch, daß der Besitzer des Buches „Nahik“ irgendwie Und so führt auch das fünfte Gebot „Vergib deinen Feinden“ für den Protagonisten der Geschichte – Missak – und alle die irgendwie mit ihm zu tun haben, nicht zum Happy End. Der „glückliche“ Finder des Buches – Güney´s Neffe Safet – wir ja auch nicht vom Glück verfolgt werden – das weiß der geneigte Leser spätestens seit Band 4. Wieder ein neuer Zeichner für den fünften Band der „Zehn Gebote“, aber wieder eine unglaublich gute und atmosphärische Umsetzung des Szenarios von Giroud. Einziger Makel ist, das man wirklich nicht mehr daran glauben kann, daß eine dieser Geschichten gut ausgehen kann – aber irgendwie muß das Buch „Nahik“ ja weitergegeben werden.

Zehn Gebote 5

Autor der Besprechung:
Stephan Schunck

Verlag:
comicplus+

Preis:
€ € 12,00

ISBN 10:
3-89474-120-1

56 Seiten