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Comic-Besprechung - Nanami 1: Das Theater des Windes
Geschichten:Nanami 1. Le théatre du vent
Autoren und Zeichner: Nauriel, Corbeyran, Sarn
Story:
Nanami ist eine Schülerin und leider im Moment keine besonders Gute. Ihre Eltern drohen ihr damit sie in ein Internat zu schicken. Ihre beste Freundin will ihr bei der Nachhilfe zur Seite stehen, um dieses Schicksal abzuwenden. Da findet sie in der Schule ein Buch, dass sie in ihren Bann zieht, allerdings sie auch verängstigt, denn scheinbar sieht sie Wesen aus dem Buch herausdringen, die sonst niemand sehen kann. Sie will es zum offensichtlichen Besitzer zurückbringen, dem Theater der Winde. Dort angekommen wird sie vom Regisseur eines neuen Stückes vom Fleck weg für die Hauptrolle engagiert. Was sie nur nicht weiß… Die Hauptrolle kann ihr das Leben kosten…
Meinung:
Der frankobelgische Markt war eine der Comicmärkte, die sich am Längsten gegen den Einfluss aus Japan gewehrt hat. Und doch wurde im Verlauf der letzten Jahre klar, dass die Alben nicht mehr die Alleinherrschaft besitzen. Erst kürzlich wurde sogar von der Kritikervereinigung ein Preis für Mangas ausgelobt und zum ersten Mal verliehen. Da ist es dann auch kein Wunder, dass man auch bei den Kreativen ein Umdenken eingesetzt hat. Eines der ersten Ergebnisse aus diesem Umdenken ist Nanami. Nicht nur der Titel des Comics geht eindeutig in fernöstliche Richtung. Auch die Geschichte und auch Teile der Grafik zeigen denselben Weg. Nanami ist außerdem als Versuch ausgewiesen, die Manga-Welt mit der der frankobelgischen Alben zu verbinden.
Sicher kommt es daher auch nicht von ungefähr, dass ausgerechnet die Ehapa Comic Collection, die ihr frankobelgisches Programm zuletzt drastisch reduziert hatte, diesen Versuch der Melange zweier Welten veröffentlicht. Es ist eine Tatsache des Marktes, dass zahlreiche Manga-Leser inzwischen auch über den Tellerrand hinaus schauen und nach Möglichkeiten suchen, die ihnen den weiteren Einstieg in den Comicmarkt erlauben. Die Ehapa Comic Collection wird nun von Egmont Manga & Anime flankiert und so ist diese Veröffentlichung eine logische Konsequenz für die gesamte Verlagspolitik.
Nanami ist insgesamt sehr gut gelungen. Der Comic hat klare frankobelgische Einflüsse, aber eben auch solche aus Japan. Die Verbindung zwischen diesen Einflüssen ist gelungen, ob sie perfekt ist, wird man sicher noch sehen müssen, insbesondere in den kommenden Bänden. Doch es ergeben sich schon Tendenzen dazu. Man hat sich sehr viel Mühe gegeben, dass die Verbindung nicht klischeehaft geschieht. Erzählt wird einfach nur – zumindest zu Beginn – eine simple und doch spannende Geschichte einer Schülerin. Die fantastischen Elemente, die nach und nach eingeführt werden, sind gut gewählt und passen sich harmonisch ins Gesamtbild ein.
Grafisch gesehen ist Nanami ein ebenfalls ein gut gelungener Mix, geht aber recht deutlich den frankobelgischen Weg, was sicher auch daran liegt, dass er in Farbe daher kommt. Und das ist im Manga-Bereich nicht gerade an der Tagesordnung. Aber auch die Charaktere sind eher frankobelgisch designed, wenngleich so manches Panellayout und manche Szene wiederum den Manga-Einfluss durchblicken lässt.
Fazit:
Nanami könnte das Musterbeispiel für eine gelungene Melange zwischen der Manga- und der frankobelgischen Welt sein. So oder so ist dies eine gute Geschichte mit gelungener grafischer Umsetzung und einer spannenden Storyline. Hier sollten die Manga-Leser über den Tellerrand schauen und die frankobelgischen Leser können auch bedenkenlos zugreifen.
Nanami 1: Das Theater des Windes
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Egmont Comic Collection
Preis:
€ 8,50
ISBN 13:
978-3-7704-6701-3
96 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Sehr schöne Zeichnungen
- Gute und spannende Geschichte
- Gelungene Melange zweier Welten
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Rezension vom: | 18.08.2007 | ||||||
Kategorie: | Nanami | ||||||
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