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Comic-Besprechung - Spirou + Fantasio 46: Der Mann, der nicht sterben wollte
Geschichten:L’Homme qui ne voulait pas mourir
Autor: Jean David Morvan, Zeichner: José-Luis Munuera, Farben: Lerolle
Story:
Fantasios Onkel Tanzafio kehrt unerwartet von den Toten zurück. Doch leider trifft er dabei nicht nur Fantasio, sondern auch dessen bösen Vetter Zantafio. Tanzafio hatte Eldorado gefunden und dort eine Quelle, deren Wasser das ewige Leben beschert. Tanzafio musste dieses Geheimnis bewahren und täuschte daher seinen Tod vor. Zantafio will aus dem Geheimnis Kapital schlagen und stiehlt seinem Onkel ein Tagebuch, in dem der Weg nach Eldorado beschrieben ist. Um ihn damit nicht davon kommen zu lassen, folgen ihm Spirou, Fantasio und Zantafio…
Meinung:
Morvan und Munuera übernahmen bei diesem Band zum zweiten Mal die Federführung bei Spirou und Fantasio und man merkt es ihnen an, dass sie nach „Flut über Paris“ sich mit den Figuren angefreundet haben. Es herrscht viel verspielte Freude bei der Gestaltung der Geschichte vor. Und die Beiden haben vor allem auch eines geschafft: Sie haben das Erbe dieses Comics Ernst genommen. Wie sonst ließe es sich erklären, dass sich gleich mehrere Charaktere aus der langen Laufzeit wieder beleben und sie zumindest zum Teil einem endgültigen Schicksal zuführen. Natürlich kann man kritisch anmerken, dass der Comic zwar in der Vergangenheit fußt, aber eben dadurch Probleme bei der Eigenständigkeit vermuten lässt. Aber genau diesen Kritikpunkt hat das neue Autorenteam geschickt ausgehebelt. Man bleibt der Continuity treu, schafft aber gleichsam etwas Neues und Einzigartiges.
In „Der Mann, der nicht sterben wollte“ geht es hoch her. Bereits die Anfangsszene mit einem wilden Einsatz des Fantaschraubers lässt erahnen, dass hier ein Action-Feuerwerk abgefackelt werden soll. José-Luis Munuera beweist hier wieder einmal, wie schwungvoll er den Zeichenstift zu führen vermag. Interessant ist aber auch, dass noch im Vorfeld die Anfangsszene komplett umgeschrieben und sogar neu gezeichnet wurde, denn sie war zunächst weniger spektakulär entstanden. Munuera und Morvan haben gut daran getan, sich so zu entscheiden. Carlsen präsentiert diesen alternativen Beginn im „Bonusmaterial“ am Ende des Bandes und auf die dort vorgestellte Weise wäre die Geschichte nicht so in Fahrt gekommen, wie dies schlussendlich der Fall war.
Erstaunlich ist aber auch, wie sehr Morvan die Ernsthaftigkeit in diese Geschichte eingebracht hat. Des Öfteren wird der Leser mit Szenen konfrontiert, die den Tod zum Thema haben, auch wenn am Schluss nur eine Person stirbt. Für einen Funny ist dies durchaus nichts Normales und zeigt, dass Morvan neben der Tatsache, dass er seinem Vorbild treu bleiben will, auch gewillt ist eigene Akzente zu setzen. So steht der Band insgesamt in der Tradition von Spirou + Fantasio und ist dennoch etwas Neues und Besonderes.
Zeichnerisch gesehen kann der Band vollkommen überzeugen. Rasante Action, überwältigende Hintergründe, eine perfekt abgestimmte Kolorierung, dies alles macht die grafische Seite zu einem Feuerwerk der Kunst.
Fazit:
Atemlose Spannung, eine tolle Geschichte und perfekte Zeichnungen machen diese Spirou + Fantasio-Comic zu einem Muss. Wer den verpasst, ist einfach selber schuld.
Spirou + Fantasio 46: Der Mann, der nicht sterben wollte
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Carlsen
Preis:
€ 9,00
ISBN 13:
978-3-551-77456-9
64 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Tolle Achterbahnfahrt
- Atemlose Spannung
- Perfekte Zeichnungen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 19.08.2007 | ||||||
Kategorie: | Spirou + Fantasio | ||||||
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