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Comic-Besprechung - Death Note 6

Geschichten:
Page 44 - 52
Autor: Tsugumi Ohba, Zeichner: Takeshi Obata, Tusche: Takeshi Obata

Story:
Es gelingt L, den neuen Kira innerhalb der Yotsuba Group zu lokalisieren - aber wer von den acht einflussreichen Männern ist es? Einer scheidet bald aus, und auch der Verdacht gegen einen zweiten muss fallen gelassen werden. Mit viel Geschick können die Ermittler ihn für ihre Zwecke einspannen, um an den Mörder heran zu kommen. Die Agitationen dieses neuen Verbündeten und ein weiterer Trick treiben Kira in die Enge.
Allerdings sind Light Yagami und Misa Amane immer noch nicht über jeglichen Verdacht erhaben. L hat sich an Light fesseln lassen und ist sogar zugegen, wenn dieser ein Date mit Misa hat. Während das junge Model Light abgöttisch liebt, bringt der Student seiner selbst erkannten Freundin keine romantischen Gefühle entgegen sondern lediglich den Wunsch, sie davor zu bewahren, von L für gefährliche Pläne missbraucht zu werden. Doch Misa beweist einmal mehr, dass sie gut auf sich aufpassen kann - auch ohne Kira 2 zu sein…


Meinung:
Das Intermezzo des dritten Kiras nähert sich seinem Ende. Die Identität wird aufgedeckt, und da er bei weitem nicht über die Brillanz seiner beiden Vorgänger verfügt, haben L und seine Helfer letztlich leichtes Spiel. Sie alle haben dazu gelernt und wissen, wie sie sich schützen müssen - oder glauben es zumindest. Auf jeden Fall bietet die Handlung dem Leser ebenso reichlichen Nervenkitzel wie den Protagonisten, die um ihr Leben bangen müssen, falls Kira ihre Namen erfährt oder sie von ihm als unbrauchbar bzw. gefährlich eingestuft werden.
Light und Misa, die nach der Aufgabe ihrer Death Notes vergessen haben, dass sie Kira und Kira 2 sind, unterstützen L bei seinen Recherchen und sind ehrlich bemüht, den oder die Mörder zu fassen, um wieder mit reiner Weste dazustehen. Mit positiven Eigenschaften besetzt, sind beide sehr viel sympathischer, wenngleich natürlich während dieser Kapitel kein Kräftemessen mit L stattfindet, was stets den besonderen Reiz der Serie ausmachte. Die Schlägereien zeigen jedoch, dass auch sie letztlich Jugendliche sind, Nerven haben und sich nicht immer kontrollieren können.
Light und L sind beide Genies. Während der eine alle Verbrecher tötet, um ein Utopia zu schaffen, in dem er Gott sein will, versucht der andere, ihn zu stoppen und zu verhindern, dass die Menschheit der Willkür eines Einzelnen ausgeliefert ist, der uneingeschränkt in seinem Größenwahn über Leben und Tod entscheidet. Schon bald verlieren beide ihr ursprüngliches Ziel aus den Augen zu Gunsten ihres persönlichen Duells, bei dem es schließlich nur noch darum geht, den anderen zu entlarven und auszuschalten. Dass L bei der Wahl seiner Mittel fast genauso skrupellos ist wie Kira, missfällt seinen Helfern, doch fügen sie sich, da es niemanden gibt, der es mit diesem Gegenspieler aufnehmen kann.
Der Band endet mit einem Cliffhanger: Kann der dritte Kira verhaftet werden, bevor er noch mehr Menschen und sich selbst umbringt? Wird das Death Note erkannt, und kann L sein Geheimnis enträtseln? Oder ist Light schneller - mit welch verheerenden Folgen? Zu gern wüsste man gleich, wie es weiter geht, doch leider müssen die Fans zwei Monate auf die Fortsetzung warten.
Die mitreißende Handlung lebt weniger von Action-Szenen als von den interessanten Charakteren, die alle ihre Eigenarten haben, durch die sie zu realistisch wirkenden Persönlichkeiten werden. Es macht Spaß zu sehen, wie gegensätzlich L und Light, die einander geistig so ähnlich sind, dargestellt werden, ihre ausgeprägte Gestik und Mimik zu vergleichen. All die kleinen Details unterstützen die Handlung gelungen. Die Zeichnungen sind praktisch perfekt und eine Augenweide. Schade nur, dass die Farbseiten in SW wiedergegeben wurden.
Der Titel wendet sich an weibliche und männliche Leser ab 15 Jahren, die Thriller mit Fantasy- und Horror-Elmenten zu schätzen wissen. Sowohl das ungewöhnliche Thema wie auch die Illustrationen heben "Death Note" deutlich aus dem "Shonen Jump"-Einerlei heraus und machen die Serie zu einer der interessantesten, die derzeit auf dem Markt sind.

Fazit:
Anders als viele "Shonen Jump"-Serien, die vor allem Krawall und Klamauk für ein jüngeres männliches Publikum bieten, kann "Death Note" ein reiferes Publikum beiderlei Geschlechts überzeugen durch eine subtile Handlung und faszinierende Charaktere, die sich Duelle auf geistiger Ebene liefern. Natürlich passieren auch Morde, doch sind sie nicht der Dreh- und Angelpunkt der Story sondern lediglich eine Folgeerscheinung, die nicht übermäßig ausgewalzt wird. Großartige Zeichnungen erfreuen das Auge und sorgen dafür, dass man auch neugierig auf die anderen Reihen Takeshi Obatas ("Hikaru no Go", Blue Dragon Ralograd") und sein schönes Artbook wird.

Death Note 6 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Death Note 6

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6,50

ISBN 13:
978-3-86580-616-1

218 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • hochdramatische Story mit vielen überraschenden Wendungen
  • realistisch wirkende Charaktere, die faszinieren
  • sehr schöne Zeichnungen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 05.09.2007
Kategorie: Death Note
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