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Comic-Besprechung - 60 Jahre Onkel Dagobert

Geschichten:
Vorwort von Andreas Platthaus

Titel: Die Mutprobe
Originaltitel: Christmas on Bear Mountain
Seiten: 20
Autor: Carl Barks
Bleistiftzeichnungen: Carl Barks
Tuschezeichnungen: Carl Barks
Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Storycode: W OS 178-02
Nachdruck aus: Micky Maus 26 (1957)

Titel: Sichere Zeiten
Originaltitel: Captain Capon’s Treasure
Seiten: 10
Autor: Joel Katz, Jack Sutter
Bleistiftzeichnungen: Daniel Branca
Tuschezeichnungen: ?
Übersetzung: ?
Storycode: D 7212
Nachdruck aus: Micky Maus 2 (1985)

Titel: Die Astromiten aus dem All
Originaltitel: The Utter Limits
Seiten: 16
Autor: Gary Leach
Bleistiftzeichnungen: William Van Horn
Tuschezeichnungen: ?
Übersetzung: Peter Daibenzeiher
Storycode: D99292
Nachdruck aus: Micky Maus 21 (2002)

Titel: Expedition nach Schambala
Originaltitel: The Treasure Of The Ten Avatars
Seiten: 28
Autor: Don Rosa
Bleistiftzeichnungen: Don Rosa
Tuschezeichnungen: ?
Übersetzung: Peter Daibenzeiher
Storycode: D 95153
Nachdruck aus: Micky Maus 20, 21, 22 (1999)

Titel: Onkel Dagobert – Schürfen statt Scheffeln
Originaltitel: Minor Forty-Niners
Seiten: 16
Autor: Dave Rawson
Bleistiftzeichnungen: José Colomer Fonts
Tuschezeichnungen: ?
Übersetzung: Michael Nagula
Storycode: D 2001-035
Deutsche Erstveröffentlichung

Titel: Onkel Dagobert – Freier Eintritt
Originaltitel: The Scrooge Museum
Seiten: 14
Autor: Janet Gilbert
Bleistiftzeichnungen: Victor José Arriagada Ríos (Vicar)
Tuschezeichnungen: ?
Übersetzung: Peter Daibenzeiher
Storycode: D 2001-132
Deutsche Erstveröffentlichung

Story:
Dagobert Duck – der reichste Mann, ähm, Erpel der Welt, ist 60 Jahre alt geworden.
Diesem anfänglich an „Ebenezer Scrooge“ aus Charles Dickens „Eine Weihnachtsgeschichte“ angelehnte Charakter, sollte eigentlich nur ein einziger Auftritt vergönnt sein. Diese zweckerfüllende Rolle stellte sich jedoch als Geniestreich von Carl Barks heraus, der diese Figur nach und nach mit großem Erfolg weiter ausbaute und einsetzte.


Meinung:
Das Vorwort von Andreas Platthaus ist gelungen und aufschlussreich. Auch Nichtinsider erhalten hier einen kurzen aber informativen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Gold hortenden Kapitalisten, der nachweislich eigentlich gar keiner ist.

Eingeleitet mit der Geburtsgeschichte des Milliardärs „Die Mutprobe“, bekommt der Leser einen schönen Einblick in den ursprünglichen Charakter des reichen Onkels. Dieser war ursprünglich genauso böse und menschenfeindlich, wie sein Namensgeber (sein englischer Name ist „Scrooge McDuck“) Ebenezer Scrooge. Carl Barks Zeichnungen laden die älteren Leser zum Schwelgen in Kindheitserinnerungen ein.

In „Sichere Zeiten“ lernen wir – aufgrund eines sehr großen Zeitsprungs in Hinsicht auf die Charakter-Entwicklung – einen völlig anderen Dagobert Duck kennen. Hier ist er bereits der liebe, wenn auch geizige Onkel, dem seine Neffenschar sehr wohl das Zweitwichtigste ist (nach seinem Gold, versteht sich). Brancas schöne Zeichnungen erinnern an frühere Micky Maus Hefte – welchen diese Geschichte auch entnommen wurde.

„Die Astromiten aus dem All“ zeigt Onkel Dagobert bei einem seiner 100.000 Versuche, ein sicheres Versteck für sein Geld zu finden: Hier wieder einmal im Weltraum, was Daniel Düsentrieb möglich macht. Zeichnerisch gut umgesetzt von Van Horn.

Mit „Expedition nach Schambala“ erhält auch der umstrittene „Nachfolger“ von Carl Barks sein wohlverdientes Eckchen in diesem Album. Eine typische Rosa-Geschichte, die sich von Abenteuer-Fans gut lesen lässt und unterhaltsam ist. Don Rosas Zeichnungen sind wie immer extrem detailliert und größtenteils gelungen. Besonders witzig sind die Szenen mit dem verschlafenen und extrem panischen Elefanten. Sehr schön.

„Schürfen statt Scheffeln“ führt die Familie Duck an den Klondike. Hier möchte Dagobert dem Streß der Finanzwelt entkommen. Eine witzige und unterhaltsame Geschichte, die einen lustigen Schlenker zu „Die Mutprobe“ macht, für die vermutlich Michael Nagula verantwortlich ist.

Die Geschichte „Freier Eintritt“ ist eine von viele abstrusen Geiz-Geschichten, in denen Dagobert Duck unlogischerweise um einen Taler zu sparen, letztendlich mehr ausgibt. Diese Art von Onkel Dagobert Geschichten sind zwar meist recht unterhaltsam, jedoch geht der Witz der Sache, aufgrund des einfach zu häufig aufgegriffenen Themas, ein wenig verloren.


Fazit:
Die Auswahl der Geschichten ist gelungen, wenn auch ein etwas zu großer Zeitsprung gemacht wurde. Die typischen Dagobert-Duck-Geschichten aus den 60er und 70er Jahren wurden leider übersprungen. Die älteren Leser unter uns werden diese sicher in einem so schönen Jubiläumsband schmerzlich vermissen. Dieser Dagobert Duck war zwar erheblich gewalttätiger und cholerischer (was höchstwahrscheinlich zur Nichtveröffentlichung dieser Phase geführt hat), aber auch vielfältiger und interessanter.

60 Jahre Onkel Dagobert - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

60 Jahre Onkel Dagobert

Autor der Besprechung:
Christoph Restel

Verlag:
Egmont Comic Collection

Preis:
€ 16,00

ISBN 10:
3770431340

ISBN 13:
978-3770431342

112 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Wie die HoF-Reihe sehr schön aufgearbeitet und verarbeitet
  • Gute Geschichtenauswahl
  • Gute Übersetzungen
Negativ aufgefallen
  • Etwas großer Zeitsprung bei der Auswahl der Geschichten
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 28.10.2007
Kategorie: Disney Alben
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