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Comic-Besprechung - X-Men: Zeit der Apokalypse 1 (von 4)
Geschichten:Autoren: Scott Lobdell, Fabian Nicieza, Warren Ellis, Mark Waid, Howard Mackie
Zeichner: Joe Madureira, Salvador Larroca, Terry Dodson, Tony Daniel, Roger Cruz, Ken Lashley, Steve Epting, Renato Arlem
Tusche: Dan Panosian, Kevin Conrad, Klaus Janson, Tim Townsend, Al Milgrom, Dan Green, Phil Moy, Tom Wegrzyn, Mike Christian, Harry Candelario
Farben: Steve Buccellato, Marie Javins, Joe Rosas, Matt Webb, Digital Chameleon
Story:
David Haller, Sohn von Charles Xavier, hat besondere Kräfte, unter denen er besonders zu leiden hat. Jahrelang lag er im Koma und nun erwacht er. Er will – nun im Vollbesitz seiner Kräfte – seinem Vater dabei helfen seinen Traum einer friedlichen Welt zu verwirklichen. Und diesem Traum steht seiner Meinung nach nur ein Mann im Weg: Magneto. Er reist mit Hilfe seiner Kräfte in die Vergangenheit zurück, wobei ihn mehrere X-Men begleiten, die nur aus Versehen mit in die Vergangenheit geraten und ihn aufhalten wollen. Doch sie kommen zu spät. Und David hat einen Fehler begangen, der das gesamte Gefüge von Raum und Zeit durcheinander wirbelt: Anstatt Magneto zu töten, hat er aus Versehen seinen eigenen Vater erwischt. Nun muss die Welt ohne Charles Xavier auskommen. Und sie ist nicht besser geworden, ganz im Gegenteil. Denn auch wenn Magneto durch den Tod seines damaligen Freundes geläutert ist, so muss er sich nun einer gewaltigen Bedrohung stellen: Apokalypse, einen schier übermächtigen Feind.
Meinung:
Es ist eine Reise zurück in die Zeit, wenn man diesen Band in den Händen hält. Eine Reise zurück auch für Splashcomics, denn 1995, als dieses Crossover zum ersten Mal erschien, da wurde diese Site gerade gegründet, damals unter dem Namen „Miricals Comic-Ecke“. Es war eine Zeit, in der der Heftchenboom in Deutschland in den Startlöchern lag, in der es sich Marvel Deutschland, das sich heute Paninicomics nennt, noch problemlos Variantcover herausgeben konnte und es freilich auch tat. Genauso wie dies in Amerika geschah. Und es war unser erstes großes Special, das damals von dem frisch zum Team gestoßenen Marcel Lanthemann geschrieben wurde, der heute Splashmovies leitet. In der deutschen Comicwelt herrschte eine Aufbruchstimmung, wie es sie schon lange nicht mehr gibt. Da kam es gerade Recht, dass ein Crossover aus den USA herüber schwappte, das über Monate hinweg das Thema im Marvel-Universum war und das nach der Meinung vieler Leser nie wieder erreicht wurde.
Sicher war die „Zeit der Apokalypse“ nicht das erste Crossover. Es war aber vermutlich eines der Einflussreichsten und Besten. Das lag an vielen Dingen. Sicher an der schieren Länge der Ereignisse, die sich durch vier X-Men-Hauptserien zogen, sowie durch etliche Nebenserien. Noch nie zuvor wurde ein Crossover derart konsequent und übergreifend durchgezogen. Es lag aber auch an der Geschichte selbst. Denn das Marvel-Universum wurde komplett umgekrempelt, Magneto gehörte zu den Guten, die Welt wurde ins Chaos gestürzt und kaum einer wusste, wie man da wohl wieder herausfinden konnte. Die Spannung wurde damals vor allem aus der Frage bezogen: Wird das nun alles so bleiben, oder kann es rückgängig gemacht werden? Dies ist nun eine Frage, unter der heutige Großereignisse zu leiden haben, denn natürlich wurden die Ereignisse zurück gerollt. Damals ein genialer Schachzug, bei neueren Crossovern nur eine Wiederholung altbekannten Stoffes. Marvel hatte wie kein anderer Verlag darunter zu leiden, dass nach der Zeit der Apokalypse den Autoren nicht mehr viel Neues einfiel und dieses Crossover immer wieder zur Ausschlachtung für neue Ideen hinhalten musste.
Nun versammelt Paninicomics also diese Maxiserie in insgesamt vier Sammelbänden. Etwas was – wenn man den Fans glauben darf – schon lange überfällig war und es etwas unverständlich ist, dass man diese Serie nicht schon zum 10. Jubiläum der Marvel-Veröffentlichungen bei Panini in die Planung mit aufgenommen hatte. Ein schöneres Geburtstagsgeschenk hätte es doch eigentlich nicht gegeben. Dennoch: Es ist schön die Serie noch einmal lesen zu können und noch einmal sich an Zeichnungen ergötzen zu können, die zum Teil heute nicht mehr qualitativ erreicht werden. Ja, die Zeit der Apokalypse ist immer noch ein Superheldencomic, den man gerne liest, der noch immer funktioniert und der noch immer begeistern kann. Selbst in einer Zeit, in der die Kolorierung deutlich verfeinert worden ist. Für manche ist dies eine nostalgische Reise, für andere die Möglichkeit das beste Crossover aus Marvels Küche zum ersten Mal vollständig genießen zu können. Hier sollte also jeder bedenkenlos zugreifen.
Fazit:
Endlich kann man das beste Crossover der X-Men-Geschichte komplett lesen. Wer sich Band 1 kauft, wird um die weiteren Bände nicht herum kommen. Und man kann es einfach so sagen: Hier hält man einen modernen Klassiker der Superhelden-Geschichte in den Händen. Für Nostalgiker, wie für Neueinsteiger sicher absolut lesenswert.
X-Men: Zeit der Apokalypse 1 (von 4)
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 19,95
236 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Tolle Geschichten
- Immernoch taufrische Zeichnungen
- DAS Crossover, das alle weiteren prägte
- Ein moderner Klassiker
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 17.11.2007 | ||||||
Kategorie: | X-Men | ||||||
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