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Comic-Besprechung - Allein unter Allen

Geschichten:
Autor, Zeichner: Miriam Katin

Story:
1944, Budapest, Ungarn, eine Stadt voller Licht, Kultur und Eleganz, der zweite Weltkrieg ist für die Deutschen so gut wie verloren. Doch trotzdem haben es Juden zunehmend schwer in der geschichtsträchtigen Stadt. Sie müssen ihre Haustiere abgeben und ihre Wohnungen verlassen - mitnehmen dürfen sie nur wenig, nur Kleider und Bettzeug.
Die Jüdin Esther Levy, deren Mann an der Front ist, hat Angst vor der drohenden Deportation, von der es oft keine Wiederkehr mehr gab.

Von einem Schwarzhändler bekommt sie falsche Papiere, lässt ihre Vergangenheit hinter sich und flüchtet mit ihrer kleinen Tochter Lisa - verkleidet als Dienstmagd - aufs Land. Erst flüchten die beiden vor den deutschen Soldaten, schon bald sind es aber die Russen, die plündernd und raubend durch das Kriegsgebiet ziehen, vor denen sie sich schützen müssen. Esther kann den Soldaten und den widrigen Witterungsbedingungen trotzen und landet im Frühjahr 1945 in der Stadt Borosvar. Als sie notgedrungen versucht eine neue Existenz aufzubauen, taucht ihr Mann auf, der ihre Spuren durch sämtliche Stationen verfolgen konnte.

Meinung:
„Allein unter Allen“ ist nicht die erste Geschichte über das Schicksal jüdischer Mitbewohner in den Jahren des Naziregimes und der zweiten Weltkrieges - und wird wahrscheinlich nicht die letzte sein. Was kann eine Geschichte - mit dem heutigen Wissen - dennoch interessant, lesenswert und mitfühlend machen.

Neben dem traurigen Schicksal von Esther Levy ist es wohl die anfängliche Unbekümmertheit ihrer Tochter - der Autorin - die im Laufe der Geschichte zunehmend an Kraft verliert. „Am Anfang schuf Gott die Finsternis, dann das Licht, dann Mutter und dann die anderen, und es war gut“. Doch eines Tages ersetzte Gott das Licht durch die Finsternis. Am Anfang glaubt Miriam noch, dass es reicht, wenn sie ganz doll betet, damit Gott ihren Hund zurückkommen lässt. Doch mit ihrer Fluch schwindet ihr Glaube zunehmend , schon ein deutscher General, der ihr Pralinen mitbringt, um mit ihrer Mutter alleine zu sein, wird zu einem Gott - dem Pralinegott - hochstilisiert. Und mit der Zeit wird ihr klar, dass Gott weder Licht noch Dunkelheit war, und auch sonst nichts und vielleicht gab es ihn ja gar nicht.

Und auch als Erwachsene kann Miriam Katin die Frage, wie Gott eine solche Welt zulassen konnte, immer noch nicht beantworten.

Fazit:
Keine neue Geschichte, aber eine neue Facette der Historie

Allein unter Allen - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Allein unter Allen

Autor der Besprechung:
Stephan Schunck

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 19,90

ISBN 13:
978-3-551-75046-4

140 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Aufarbeitung
  • Geschichte
  • Tragik
  • Format
Negativ aufgefallen
  • Zeichenstil
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2
(1 Stimme)
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Rezension vom: 07.01.2008
Kategorie: One Shots
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Leseprobe
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Größe: 4.67 MB
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