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Comic-Besprechung - Bizenghast 1

Geschichten:
Bd. 1
Autor, Zeichner, Tusche: M. Alice LeGrow


Story:
Dinah verliert ihre Eltern bei einem Verkehrsundfall und muss zu ihrer Tante in das kleine und abgelegene Städtchen Bizenghast ziehen, um dort mit dieser in einem alten Herrenhaus zu leben. Das wäre vielleicht nicht so schlimm, wenn sie nicht ständig Geister sehen würde. Natürlich will ihr keiner von den Erwachsenen Glauben schenken, die Tante hält Dinah sogar für schizophren.
Allein der gleichaltrige Vincent, der sich wie Huckleberry Finn alleine durchs Leben schlägt, hält zu ihr und versucht ein Freund zu sein. Gemeinsam erkunden sie das alte Anwesen und finden ein verwahrlostes Mausoleum.
Weil Dinah dort eine Inschrift laut vorliest, schließt sie einen Pakt mit den dort lebenden dunklen Mächten. Um nicht selbst ein Wesen der Schatten zu werden und auf ewig im Mausoleum gefangen zu sein, muss sie von nun an eine schwierige Aufgabe übernehmen. Vierzig Geister ruhen in den geschlossenen Grüften, jeder von ihnen schläft und hat einen Traum, welcher der Schlüssel zur Erlösung sein könnte. Es ist nun an Dinah, das Richtige zu tun und den verlorenen Seelen den Weg in den Himmel zu ebenen.
Dazu gehört es unter anderem, gefangene Kinder zu befreien und tragisch voneinander getrennte Liebespaare zusammenzuführen, aber auch das Böse in seinen verschiedenen Gestalten zu erkennen. Und das ist nicht immer leicht.


Meinung:
"Bizenghast" ist durch und durch ein amerikanischer Manga, auch wenn der Zeichenstil der Künstlerin sehr stark an fernöstliche Vorbilder angelehnt ist. Die großäugige Heldin erinnert nicht ohne Grund an die japanischen Gothic-Lolitas - die Abenteuer, die sie zusammen mit Vincent erlebt sind aber sehr westlich erzählt. Sie spielen mit Überlieferungen und Mythen, wie man sie aus der viktorianischen Schauer-Literatur kennt und folgen den klassischen Mustern.
Die bittersüße, sehr melancholische Geschichte wird nicht von Gags und Klamauk oder unpassender Action gestört, die Figuren lassen sich sehr stark von ihrem Empfindungen und ihrer ureigenen Intuition leiten. Nicht der Verstand hilft ihnen bei der Lösung der Probleme, sondern ihre Gefühl das einzig Richtige zu tun. Das wirkt manchmal etwas seltsam, passt aber zu den sympathisch und liebevoll gestalteten Figuren Dinah und Vincent.
Auch wenn die Handlung eher ruhig erzählt wird und kaum Höhepunkte aufweist, so kann sie doch allein durch ihre interessante mystische Atmosphäre fesseln. Man hat das Gefühl in eine längst vergangene Zeit versetzt worden zu sein, in der die Erzählungen der viktorianischen Schauergeschichten Wirklichkeit sind und das hält sich von Anfang bis Ende der Geschichte. Man merkt genau, an was für einer Epoche sie sich orientiert hat und so trägt auch der feine und versponnene Zeichenstil der Künstlerin dazu bei, diesen Eindruck noch zu verstärken.


Fazit:
Für alle Freunde gothischen Horrors und magisch-versponnener Mystery-Geschichten bietet "Bizenghast" genau die richtige Mischung aus Abenteuer und düsteren, melancholischen Geheimnissen. Nur wer Action erwartet wird diese nicht finden.


Bizenghast 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Bizenghast 1

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6,50

ISBN 13:
978-3-86719-151-7

180 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • der Manga besitzt eine rundum gelungene mystische Atmosphäre
  • sympathische Charaktere agieren in einer versponnenen Handlung
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 21.03.2008
Kategorie: Bizenghast
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